Elektrotankstellen per Crowdfunding und Spenden finanzieren

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elektrotankstellen-finanzieren-crowdfunding-spendenNeue Ladestationen für E-Autos bieten kostenlosen Strom:

Ein Hauptproblem der Elektromobilität ist die mangelhafte Ladestationen-Infrastruktur. Nun hat eine Firma aus Münster solche Stationen einfach selbst gebaut. Das Unternehmen Grafenstein Wohnambiente hat eine Schnellladestation entwickelt, die rund um die Uhr kostenlosen Strom für Elektroautos anbietet.

Diese Ladestation besitzt eine Leistung von 43.000 Watt und ist die stärkste im Umkreis von etwa 60 Kilometern. Interessant ist, dass es neben dem typischen Typ-2-Anschuss mit 43 kW noch eine weitere CEE-Starkstromsteckdose mit 22 kW Leistung gibt. Der Geschäftsführer Oliver Schulz ist hierüber begeistert. So kann er seinen Renault Zoe mit völlig leerem Tank dort innerhalb von 30 Minuten wieder komplett aufladen. Herausragend ist, dass diese E-Ladestation nur mit Spendengeldern finanziert wurde. Den Strom stellt die Firma Grafenstein zur Verfügung. Gespendet werden kann über Paypal. Schließlich wird dieses Projekt durch das sogenannte Crowdfunding finanziert, so Geschäftsführer Schulz.

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Was hat es auf sich mit Crowdfunding-Ladestationen?

Deutschland ist noch ein Entwicklungsland in Sachen Elektromobilität. Viel Geld wird für die Forschung ausgegeben. Die Ergebnisse sind zwar innovativ, jedoch fehlt den E-Autos die nötige Ladestationen-Infrastruktur. E-Schnellladestationen sind reine Mangelware. Entlang der Hauptverkehrsachsen werden Stationen benötigt, die die gängigen Standards Typ 2, CCS und CHAdeMo unterstützten.

Neben dem vorgenannten Münsteraner Unternehmen haben sich auch andere Interessengemeinschaften von Elektroautobesitzern gebildet. Auf der Internetplattform GoingElectric werden Lösungen angeboten, wie völlig unkompliziert neue Elektrotankstellen errichtet werden können. Das Thema „Spendenfinanzierte Ladestationen“ interessiert E-Autobesitzer nicht nur in Deutschland, sondern auch in Österreich und in der Schweiz. Die örtlichen Energieversorger bieten zwar schon entsprechende Lösungen an, diese sind jedoch meist teuer und dauern in Bezug auf die Installation viel zu aufwendig. Es ist besser, die Angelegenheit selbst in die Hand zu nehmen. Dabei dürfen kommerzielle Ziele keine Rolle spielen.

Ziel der Interessengemeinschaften E-Tankstellen-Crowfunding

Von den Interessengemeinschaften wird angestrebt, an wichtigen Standorten preisgünstige Schnellladestationen zu errichten. Moderne E-Autos sollen dort innerhalb von 30 Minuten und zwei Stunden wieder vollkommen aufgeladen werden können. Dadurch können auch günstige E-Autos mit kürzerer Reichweite Fernreisen unternehmen. Durch eine Verbesserung der Ladeinfrastruktur profitieren nicht nur die Elektroauto-Besitzer. Auch die Betreiber einer solchen Ladestation erreichen ein „grünes Image“ und können die Zeit, in denen der Fahrer sein Auto auflädt, für gewerbliche Zwecke nutzen. Vielleicht hat der Betreiber ein Einkaufszentrum, ein Restaurant oder kann eine andere Dienstleistung anbieten.

Kundenakquise und Kundenbindung werden durch eine solche Elektrotankstelle gefördert. Mit dem Verkauf von Strom von den Ladestationen kann kein richtiger Gewinn gemacht werden. Wird der Strom kostenlos angeboten, dann kann eine solche Ladestation ein wichtiger Kundenmagnet werden. Die Interessengemeinschaft baut diese Ladestationen an den gewünschten Standorten vollkommen kostenlos. Möglicherweise fallen für den Betreiber lediglich geringe Anschlusskosten an.

Die Stationen werden über Crowdfunding finanziert, so dass dem Betreiber hier keine Anschaffungskosten entstehen. Die Ladestationen zeichnen sich durch ein kompaktes Design aus und können auch an jeder Hauswand montiert werden. Diese Drehstrom-AC-Lader verfügen über einen Typ-2-Anschluss und einen CEE32-Anschluss. Hieran können die meisten gängigen E-Autos angeschlossen werden. Modelle, die eine Schnellladetechnik unterstützen, können ebenfalls mit 43 kW oder 22 kW aufgeladen werden.

Gespendete Ladestationen mit Gleichstrom

Auch die Gleichstromvariante ist möglich. Über einen CCS-Anschluss müssen beispielsweise der BMW i3, der VW e-up! und der VW e-Golf aufgeladen werden. Nissan Leaf, der Nissan e-NV200, Mitsubishi i-MiEV und Kia Soul EV benötigen einen CHAdeMo-Anschluss. Von daher müssen die mit Spendengeldern finanzierten Ladestationen auch Kombi-Lösungen anbieten. Momentan stehen diese recht teuren Ladestationen als reine Crowdfunding-Ladestationen nicht zur Verfügung. Dies soll sich aber mit entsprechenden Partnern bald ändern. Auch bestehende Stationen lassen sich nachträglich noch für diese Ladetechniken umrüsten, da der Stromanschluss selbst ja vorhanden ist.

Voraussetzungen für eine Crowdfunding-Ladestation

Um in den Genuss einer Crowdfunding-Ladestation zu kommen, wird ein separater Drehstromanschluss (AC) mit einer minimalen Belastbarkeit von 22 kW (32 A) oder 43 kW (63 A) benötigt. Die Station muss mit einem Fehlerstromschutzschalter nach RCD / FI Typ B ausgestattet sein. Spendenfinanzierte E-Ladestationen müssen rund um die Uhr zugänglich sein. Ein für ein Elektroauto gekennzeichneter Stellplatz wird mindestens vorausgesetzt. Obwohl jeder Stromanbieter akzeptiert wird, sollte auf reine Ökostromanbieter geachtet werden. Schließlich nutzen die Autofahrer ein E-Auto und sollten daher auch einen CO2-armen Energielieferanten unterstützen. Die entstehenden Stromkosten werden von der Interessengemeinschaft in Form eine Spende erstattet. Man darf gespannt sein, wie sich diese kostenfreien Ladestationen durchsetzen werden.

Hier finden Sie weitere Informationen zu dem Projekt Crowdfunding für Elektrotankstellen von goingelectric.de…

Bildquelle: © Georg Sander / pixelio – www.pixelio.de

Stephan Hiller ist Betriebswirt (Studium an der Fachhochschule für Wirtschaft Berlin und in Cambridge, UK) mit umfangreicher Geschäftsführungs- und Start-Up Erfahrung. Er hat sich erfolgreich darauf spezialisiert, den Finanzbereich und das Controlling junger Unternehmen operativ zu betreuen und Start-Ups strategisch sowie in den Bereichen Marketing, Vertrieb und Finanzen zu beraten. Er verfügt über umfassende kaufmännische Erfahrungen, die er durch mehrjährige Berufstätigkeit für internationale Unternehmen im In- und Ausland aufgebaut hat. Hierunter waren u.a. Unternehmen aus dem Maschinen- und Anlagenbau, aus der Automobilindustrie, Solarmodulhersteller und Projektentwickler aus dem Bereich erneuerbare Energien. Weiterhin hat er mehrere Unternehmensgründungen im Bereich erneuerbare Energien initiiert und erfolgreich mit aufgebaut. Stephan hat zusammen mit Ajaz Shah energyload.eu im Oktober 2013 gegründet.

1 Kommentar

  1. Crowdfunding ist DER Weg, Ladesäulen dort zu positionieren, wo sie wirklich was nützen.

    Und tausendmal effizienter als die im SLAM aka SCHLIMM verbratenen Steuermillionen.

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