Internationale Energieagentur fordert höhere Emissionspreise

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internationale-energieagentur-fordert-hoehere-emissionspreiseNeben Solarstromanlagen gehören Windkraftanlagen zu den wichtigsten Lieferanten erneuerbarer Energien. Nun ist die Internationale Energie-Agentur IEA der Ansicht, dass zur Förderung großer Windenergie-Anlagen auch höhere Preise im Emissionshandel nötig seien.

Kosten für Kohlendioxid-Ausstoß sollen in den Bau von Windkraftanlagen fließen

Die IEA rechnet vor, dass eine Tonne Kohlendioxid-Ausstoß am sogenannten Markt für Verschmutzungsrechte etwa 30 Euro kosten müsse, damit in den Windparks vor den deutschen Küsten investiert werden könne. Ebenso sei ein Preis von rund 40 Euro je Tonne CO2-Ausstoß notwendig, um moderne, lukrative jedoch teure Gaskraftwerke bauen zu können. Momentan wird allgemein aber nur mit rund 7 Euro je Tonne Ausstoß gerechnet.

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Einige Versorger trennen sich von Kohle- und Atomkraftwerken

Der größte deutsche Energieversorger E.ON hatte bereits mitgeteilt, sich zukünftig komplett auf Ökostrom wie zum Beispiel Windenergie zu konzentrieren. Im Gegenzug will er sich auch von seinen Atom- und Kohlekraftwerken trennen. Bekanntermaßen werden diese aber noch vorübergehend von einem hundertprozentigen Tochterunternehmen der E.ON weitergeführt. E.ON selbst möchte mit dieser Kampagne nicht nur eine reine Weste bewahren, sondern hierüber einen Weg aus der eigenen finanziellen Krise finden. Dennoch verbraucht Deutschland trotz Energiewende mehr Braunkohle als vor 20 Jahren. Erstaunlich ist auch, dass Vattenfall als einziger Kraftwerksbetreiber zulasten der Verbraucher massiv von der Ökostromumlage entlastet wurde.

Preise für Verschmutzungsrechte sind deutlich gesunken

Interessanterweise sind in den letzten Jahren die Preise für Verschmutzungsrechte deutlich gesunken. Dies lag unter anderem daran, dass aufgrund der anhaltenden Wirtschaftskrise die Unternehmen und Kraftwerke viel weniger CO2-Rechte benötigten, als von der Regierung angenommen wurde. Hiervon ist nicht nur Deutschland betroffen, sondern auch unsere europäischen Nachbarn. Um diesem Trend entgegenzuwirken, hatte die EU-Kommission vorgeschlagen, Millionen von Zertifikaten in Bezug auf Verschmutzungsrechte dem Markt zu entziehen. Ziel ist es, die Preise auf diese Weise wieder anzuheben. Alle EU-Staaten müssen sich jedoch auf diese Maßnahme einigen, ab wann die Rückgabe von Zertifikaten erfolgen soll. Großbritannien und Deutschland haben diesbezüglich das Jahr 2017 als Start der MSR-Marktstabilisierungsreserve ins Auge gefasst. So stellt diese Reform des Emissionshandels auch gleichzeitig einen wichtigen Teil der Klimaziele für das Jahr 2030 dar. Auf diese hatten sich die EU-Staaten bereits im Oktober letzten Jahres verständigt.

Wie sieht es mit den Gaslieferungen aus Russland aus?

Die IEA hat sich weiterhin dagegen ausgesprochen, für die Gaslieferungen aus Russland ein entsprechendes Käufer-Kartell zu bilden. Verständlicherweise sucht die Brüsseler Behörde der EU momentan nach Wegen, um sich vom russischen Gas unabhängiger zu machen. Dies ist insbesondere wegen der anhaltenden Ukraine-Krise ein wichtiger Schritt. In diesem Zusammenhang wurde auch die Idee hervorgebracht, bei dem die EU mit Russland einen einheitlichen Gaspreis aushandeln solle. Derzeit bezieht die Europäische Union etwa ein Drittel ihres Gasbedarfs direkt vom russischen Monopolisten Gazprom.

Wer ist die Internationale Energieagentur IEA?

Bei der Internationalen Energieagentur handelt es sich um eine Kooperationsplattform, die sich mit den Bereichen Erforschung, Entwicklung, Markteinführung und Anwendung von neuen Energietechnologien befasst. Die IEA kann auch auf dem internationalen Ölmarkt strategisch eingreifen. Hierzu verfügt sie über ausreichende Ölreserven. Ursprünglich wurde die IEA im Jahr 1974 von 16 Industrienationen zum gemeinsamen Vorgehen gegen die damalige Ölkrise gegründet. Als autonomer Teil der OECD hat die IEA ihren Sitz in Paris. Kritisch betrachte wird diese Organisation dahingehend, weil sie aufgrund ihrer Geschichte eher atomfreundlich eingestellt ist. Derzeit untersucht die IEA auch die fallenden Ölpreise und dessen Auswirkung auf den Ausbau der erneuerbaren Energien.

Bildquelle: © FotoHiero / pixelio – www.pixelio.de

Ajaz Shah ist seit 2010 im Bereich der erneuerbaren Energien in der Projektfinanzierung und dem Projekmanagement für verschiedene Unternehmen tätig. Er arbeitete an Solar- und Windprojekten mit einer Gesamtkapazität von mehr als 50 MW in Deutschland, Spanien, Italien, Großbritannien, Tschechien und Frankreich mit. Daneben ist er freiberuflich im Online Marketing tätig. Ajaz hat zusammen mit Stephan Hiller energyload.eu im Oktober 2013 initiiert.

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