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Ein „Smart Home“ (auch: „Intelligentes Wohnen“, „eHome“ oder „Smart Living“) ist ein intelligent vernetztes Gebäude, in dem Routinearbeiten automatisiert ablaufen. Im Mittelpunkt stehen die effiziente Energienutzung sowie die Erhöhung von Wohn- und Lebensqualität. In Smart Homes werden Haushaltsgeräte und Haustechnik ebenso vernetzt wie Geräte der Unterhaltungselektronik. Oft sind alle elektronischen Geräte und Komponenten im Haus untereinander vernetzt, speichern Daten und Informationen und geben diese weiter. Das Smart Home verfügt außerdem über eine Programmierschnittstelle, die unter anderem auch online und über eigene Apps gesteuert werden kann.

Geschichte des Smart Home

Die Geschichte des Smart Home ist noch jung und wurde vor allem in den letzten fünfzehn Jahren geschrieben. Seit 2001 wird im von den Fraunhofer-Instituten ins Leben gerufene Fraunhofer-inHaus-Zentrum an Systemlösungen im Smart Home-Bereich geforscht. Vier Jahre später wurde auf dem Gelände der Bundesgartenschau in München das „Haus der Gegenwart“ als Weiterentwicklung eines Standard-Einfamilienhauses gebaut. Über eine zentrale Steuerung ließen sich alle elektronischen Vorgänge regeln, 2011 wurde das Haus jedoch wieder geschlossen.

Ein ähnliches Projekt wurde von der deutschen Telekom ins Leben gerufen, von 2005 bis 2006 konnte das „T-Com-Haus“ in Berlin besichtigt werden. Seit 2013 gibt es in Darmstadt ein neues Musterhaus von der Telekom, das der interessierten Öffentlichkeit zur Begehung offen steht.

Vom Bundesministerium für Wirtschaft und Energie wird seit 2012 das „Zertifizierungsprogramm Smart Home + Building“ gefördert, bei dem Standards und Prüfsiegel für Smart Homes entwickelt werden sollen. Laut des Verbandes Elektrontechnik Elektronik Informationstechnik e.V. soll der deutsche Markt für Smart Homes bis 2025 auf 19 Milliarden Euro wachsen. Der Jahresumsatz könne bis 2017 bereits bei 4,1 Milliarden Euro liegen. Der zunehmende Erfolg und die steigende Popularität von Smart Homes sind vor allem auf Trends in der Gesellschaft zurückzuführen, die von Unternehmen erkannt werden. Ein steigendes Umweltbewusstsein, der Wunsch nach mehr Komfort sowie die digitale Vernetzung stehen dabei im Zentrum.

Funktionsbereiche Smart Home

Die Wirkungsweise von Smart Homes lässt sich am besten an Hand ihrer verschiedenen Funktionsbereiche erklären:

Sicherheit

Eine hoch entwickelte Alarmanlage macht einen bedeutenden Faktor des Smart Homes aus. Im gesamten Haus werden verschiedene Sensoren angebracht, die etwa auf Bewegung, Wasser, Rauch oder das Öffnen von Türen oder Fenstern reagieren. Auch Kameras gehören zum Sicherheitsaspekt im Smart Home, diese können mit anderen Geräten vernetzt sein und so z.B. beim Registrieren einer Bewegung ein Foto machen.

Als weiteres Feature kann außerdem die Gesundheit der Bewohner abgesichert werden. So wird mit vielen Geräten die Kohlenmonoxid-Konzentration oder die Pollenbelastung gemessen und evtl. automatisch die Lüftung betätigt.

Haushaltsgeräte-Automation

In Smart Homes können zahlreiche Abläufe des Alltags vollautomatisch geregelt werden. Dies dient vor allem der Steigerung des Komforts. Sämtliche Elektrohaushaltsgeräte können vernetzt, ferngesteuert und programmiert werden und Routineabläufe wie etwa Kaffeekochen und Brot toasten am Morgen können ohne manuelle Bedienung funktionieren.

Vernetzte Unterhaltungselektronik

Mit Hilfe der Vernetzung von Unterhaltungselektronik können digitale Medien zentral gespeichert und im gesamten Haus abgerufen werden. Die Übertragung erfolgt in der Regel über ein drahtloses Netz, kann aber auch kabelgebunden erfolgen.

Hausautomation

Durch Hausautomation werden alle Vorgänge bezüglich der Optimierung, Steuerung, Regelung und Überwachung zentral gesteuert und optimiert. Dies sind vor allem direkt mit dem Haus verbundene Einrichtungen wie Beleuchtung, Heizung oder Alarmanlage. Diese lassen sich maximal effizient und komfortabel steuern. So richtet sich etwa die Heizungsanlage nach den Temperaturen oder die Regulierung der Jalousien nach dem Lichteinfall. Als Sicherheitsaspekt kann außerdem Anwesenheit durch das An- und Ausschalten von Licht oder Fernseher in verschiedenen Räumen simuliert werden. All diese Komponenten können ferngesteuert und so z.B. auch von unterwegs die Heizung reguliert und dementsprechend der Komfort und die Energieeffizienz erhöht werden.

Smart Metering

Smart Metering ist die Bezeichnung für einen intelligenten Zähler, mit dessen Hilfe der tatsächliche Verbrauch von Strom, Wasser und Gas gemessen wird. Die Nutzung kann dementsprechend angepasst werden. Dem Verbraucher sollen so geringere Energiekosten und dem Energieversorger eine bessere Ausnutzung der Kraftwerkinfrastruktur ermöglicht werden.