Smart Home: Infrarotheizung rein, Gasheizung raus – die Jahresabrechnung

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smart-home-infrarotheizung-gasheizung-jahresabrechnungLetzten Dezember (2016) habe ich in dem Beitrag „Smart Home: Infrarotheizung rein, Gasheizung raus“ beschrieben, wie ich in einer Wiener Wohnung das Gasheizungssystem gegen eine Infrarotheizung getauscht habe. Meine Beweggründe damals waren folgende:

Überdimensionierte Gastherme für arktische Wintertage vs. kleine Altbauwohnung = sinnlos

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  1. Entfall der Thermenwartung (Terminvereinbarung & Kosten)
  2. Wartungsfreie Heizkörper (kein Entlüften, Reinigen, keine Pumpgeräusche, oder „Knacksen“ in den Fensterkästen)
  3. Entfall der regelmäßigen Termine für die Hauptkehrung
  4. Entfall der  Messungen der Abgaswerte und der „Luftzahl“
  5. Keine Gefahr von Kohlenmonoxidaustritt
  6. Entfall des „Grundpreises“ auf die Netznutzung und die Energielieferung von Erdgas
  7. Freilegen der schönen Fensterkästen, da die Infrarotheizkörper beliebig im Raum platziert werden können
  8. Fernsteuerung der Infrarotheizung mittels Fibaro smart Home App, inklusive Rauch-, Wasser- und Einbruchsmelder

Ersatz der Therme und der Radiatoren

Die veraltete Gastherme, bei der es Zeit für einen Wechsel war, wurde durch einen Austria Email EHT 80 Elektroboiler für die Warmwassergewinnung und die Radiatoren, nach Erstellung eines Elektrobefundes, der dringend notwendig war, durch 5 Sunstone-Infrarotheizungen ersetzt.

  • Für den Wohn- und Schlafbereich habe ich 3 Infrarot-Natursteinheizungen (Marmorplatten, die die Wärme wie ein Kachelofen speichern) gewählt.
  • Im Vorraum habe ich ein kleines Infrarotpanel aufgehängt, damit im Winter Jacken und Schuhe schneller trocknen und im Badezimmer habe ich eine Glas-Infrarotheizung montieren lassen.

Nun ist es Zeit, eine erste Zwischenbilanz zu ziehen:

Die Stromkosten einer Infrarotheizung

Mitte Juli 2017 habe ich nun die Jahresabrechnung für meinen Stromverbrauch erhalten: durch die Nutzung von Strom für die Infrarotheizung, die Warmwassererzeugung und für Licht und Medien sowie Haushaltsgeräte, bin ich auf einen Gesamtverbrauch von 3.580 kWh p.a. gekommen. Aufgrund der Heizungen ist mein Stromverbrauch somit von ca. 2.000 kWh (vor 2016) um fast 1.600 kWh gestiegen, bei gleichzeitigem Entfall jeglicher Gasbezugskosten.

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In meiner Planung hatte ich zuvor berechnet, dass ich, alleine durch den Wegfall der jährlichen Thermenwartung und der Grundgebühr(en!) für Erdgas, rund 1.600 kWh Strom mehr verbrauchen könnte, ohne einen Cent mehr zu zahlen. Das war somit fast eine Punktlandung.

Insgesamt betrug die Jahresrechnung € 616,19.-, was pro kWh Strom (inkl. Energie, Netz, Steuern, Abgaben und aliquotierter Grundgebühren für Strom) 17,21 ct/kWh ausmacht. Meine monatlichen Gesamtkosten für Strom liegen somit ziemlich genau bei € 51.-, wovon schätzungsweise € 23.- auf die Heizung und die Warmwassererzeugung entfallen. Zwar ist mein Stromverbrauch gestiegen, durch die höhere Effizienz gegenüber der Gasheizung sind die Gesamtkosten jedoch deutlich gesunken!

Rentiert/amortisiert sich also die Installation einer Infrarotheizung?

Wenn ich meine neuen Stromkosten (ca. € 51.- pro Monat) mit meinen alten Strom-und Gaskosten (kumuliert ca. € 73.- pro Monat) vergleiche, dann liegt die Differenz bei € 260 im Jahr. Innerhalb von 10 Jahren sind das € 2.600.- Unterschied. Das ist nicht genug, um eine neue Therme rauszureißen und eine Infrarotheizung einzubauen. Wenn es jedoch um einen Thermentausch geht, bei dem ich die gleich hohen Investitionskosten (siehe meine Kalkulation hier) und die niedrigeren Betriebskosten der Infrarotheizung vergleiche, gewinnt eindeutig die Infrarotheizung.

Neben den quantitativen Faktoren, gibt es nämlich noch ein paar qualitative Aspekte, die berücksichtigt werden müssen:

  • Die Infrarotpaneele laufen geräuschlos
  • Die Temperatur kann ich durch mein smart Home System von überall aus einstellen
  • Ich habe weniger Staub in der Wohnung (weniger Luftzirkulation)
  • Nutzung von 81,63% Ökostrom (leider ist im Versorgermix noch ein fossiler Anteil von 18,37%, darum muss ich mich noch kümmern!)
  • Keine Gefahr von Kohlenmonoxid-Austritt mehr

Diese Eigenschaften, gepaart mit der Zeitersparnis (keine Wartungs- und Überprüfungstermine mehr) sowie den niedrigeren Betriebskosten, sprechen für eine Heizungsumstellung auf effiziente Infrarotheizung.

Fazit

Der Wechsel von Gastherme auf eine Infrarotheizung mit Warmwassererzeugung aus dem Elektroboiler ist ein no-brainer, wenn es um den Austausch einer alten Therme geht.

Bei einem neuen Gasheizsystem würde ich nicht dazu raten, das neue System auszutauschen, sondern lieber da und dort ein einzelnes Infrarotpanel einzusetzen, da die Wärmestrahlung wirklich angenehmer als die herkömmliche Raumbeheizung mittels Lufterwärmung ist. Praktische Beispiele dafür sind

  • Im Badezimmer, zum Wärmen der Handtücher
  • Am Schreibtisch, wenn man im Winter lange sitzt
  • Im Vorraum, damit Schuhe und Mäntel im Herbst und im Winter schneller trocknen
  • Im Wohnzimmer, beim Lese- oder Fernsehsessel.

Als nächsten Schritt gilt es, noch einen Liefervertrag abzuschließen, der zu 100% mit Ökostromzertifikaten abgedeckt ist, damit ich zukünftig nicht nur zu 81%, sondern zu 100% klimaneutral heize.

PS:

An der Postenaufschlüsselung können Sie schön sehen, dass der reine Energiepreis, also jener Preisanteil für Strom, der liberalisiert ist, nur knapp ein Drittel der gesamten Stromkosten ausmacht. Die restlichen zwei Drittel sind reguliert bzw. von Bund und Kommune festgelegt.

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Bildquelle: Pixabay

cMag. Konstantin Heiller MIM (CEMS) unterstützt mit seiner Firma Blueberry Power Energie- und Elektrotechnikunternehmen bei der Umsatzsteigerung mittels Customer Journey Management. Nach mehr als 10 Jahren in der Energiewirtschaft und 5 Jahren davon im Bereich der Erneuerbaren Energie, informiert er in seinem E-Book darüber, wie man seinen Speicher auswählt und welche Fehler man beim Einbau vermeiden muss.

17 Kommentare

  1. Herzlichen Glückwunsch zu Ihrem exorbitant niedrigen Strompreis in Österreich, den Sie nicht zuletzt den deutschen Stromkunden verdanken, welche u.a. die Zufallsstromproduktion aus Windrädern und PV-Anlagen mit inzwischen fast 30 Mrd. Euro im Jahr finanzieren, damit ein erheblicher Teil davon anschließend zum Spottpreis (oder sogar bei Entrichtung von Entsorgungsgebühren) u.a. nach Österreich entsorgt werden kann. Von einem Anteil von lediglich knapp 33% für die „Beiträge und Abgaben“ kann ein deutscher Stromkunde deshalb nur sehnsüchtig träumen, denn hier liegt er inzwischen bei über 55%.

    Sie können Ihre Wirtschaftlichkeitsberechnung gerne nochmal mit dem durchschnittlichen deutschen Strompreis von etwa 29 Cent/kWh wiederholen.

    Witzig finde ich auch, dass in Deutschland Nachtspeicheröfen, welche geradezu ideal dazu geeignet sind, auf Last- und Erzeugungsschwankungen zu reagieren, per Verordnung von 2009 ab 2019 verboten werden sollten, was zu erheblichen Umrüstungsaktionen bei den meisten bisherigen Nutzern führte – bis die Verordnung 2013 wieder gekippt wurde, als selbst die Politiker endlich kapierten, welchen bodenlosen Blödsinn sie da angerichtet hatten.

    Auch schön ist in Deutschland, dass man selbstverständlich auf für den Strom zum ausschließlichen Betrieb einer Wärmepumpe die „Ökosteuer“, die EEG-Umlage, die KWK-Zulage, die Offshore-Haftungsumlage und die Umlage für abschaltbare Lasten zahlen darf – selbstverständlich in voller Höhe.

    Und das alles bei einem Strommix, der dennoch erheblich schlechter ist, als der von Österreich. Die Stromproduktion aus Kohle- und Gaskraftwerken hat sogar im Vergleich zum Jahr 1999 (dem Jahr vor der Einführung des Erneuerbareenergiengesetzes) zugenommen. Genial, oder?

    Achja: Der Umstieg auf „Ökostrom“-Anbieter ändert am Strommix auch nichts. Denn die vermarkten ja nur Strom aus längst bestehenden Anlagen, der sowieso ins Stromnetz eingespeist wird. Dadurch dass man seinen eigenen Strommix also sauberer rechnen lässt, wird der Strommix für alle „normalen“ Stromkunden auf dem Papier entsprechend schmutziger. Und an dem Strom, der tatsächlich aus der Steckdose kommt, ändert sich durch so einen Umstieg natürlich überhaupt gar nichts.

    In Deutschland hat das alles zu einem Boom der Holzverbrennung geführt. Wir vernichten inzwischen also tatkräftige Wälder insbesondere in Osteuropa. Selbstverständlich nur um so das Weltklima zu retten (vor wen oder was auch immer). Aber dafür spenden wir ja auch gerne zur Rettung des Regenwaldes, dann passt das insgesamt wieder.

  2. Wie ein einziger Troll so ein schönes Portal in den Dreck schreiben kann :rolleyes:

    Aber dann ist er von der Straße weg und macht woanders keinen Unsinn 😀

  3. Lieber Alex1
    Wir und Sie mögen andere Auffassungen haben als Hentinger. Dennoch möchten wir Sie bitten, sachlich zu bleiben und zu argumentieren.

    Viele Grüße
    Energyload-Team

  4. Beneidenswerte Strompreise gibts in Österreich. Danke für diesen interessanten Bericht!
    Bei knapp 28 Ct je kwh für echten Ökostrom in D würde ich für 1600 kwh 445 Euro zahlen (37€/Monat). Die Grundgebühr zahl ich sowieso.
    Dennoch halte ich das für einen recht günstigen Preis denn bei Gasthermen kommen noch Grundgebühren hinzu, sowie Wartung/Schornsteinfeger UND teure Reparaturen.

    Was HENTINGER schreibt stimmt so natürlich nicht.
    Exportiert wird dt Strom hauptsächlich aus unflexiblen Grosskraftwerken. Denn nur diese sind an die grenzüberschreitenden Hoch- u. Höchstspannungsnetze angeschlossen. EE speisen fast nur ins Nieder- u. Mittelspannungsnetz ein.
    Exportieren lohnt sich für die Kohlekonzerne weil dort keine Stromnetzgebühren anfallen. Ein Endverbraucher in D zahlt alleine dafür 7 Ct plus MwSt.
    Das EEG kostet derzeit ca 23 Mrd im Jahr wovon der Grossteil aber durch Subventionen an Stromgroßverbraucher (Konzerne) verursacht wird. Lt Fraunhofers „Aktuelle Fakten zur PV in D“ wäre die EEG-Umlage nur bei 2,5 Ct würde man diese Konzernsubventionen herausrechnen. Also eine rein politische Entscheidung, besonders seit der schwarzgelben Koalition.
    Dennoch wird mit dem Wegfall alter 20 Jahre alter EE-Anlagen ab 2020 die Umlage nach und nach sinken.

    Nachtspeicheröfen sind nicht zur Speicherung tauglich denn wer heizt schon im Sommer. Und im Winter ist der Verbrauch dann erst recht höher. Nötig wären WP mit ausreichend großem Warmwasserspeicher. Von daher also eine dumme politische Entscheidung diese doch nicht zu verbieten.
    Wie jeder auf AGEB nachlesen kann sank seit 1999 sowohl die Kohle- und die Erdgasstromerzeugung. Auch der CO2-Ausstoß je kwh sinkt mit jedem Jahr – und das obwohl der ins Ausland exportierte Kohledreckstrom auch in diese Rechnung einfließt.

    Auch der angebliche Holzboom ist Unsinn.
    Ökostrom hat mittlerweile einen Anteil von 34% an der Bruttostromerzeugung in D.
    2000 waren es gerade mal 4-5%.

  5. Da meldet sich mit Ruedi ja mal ein echte Kenner der Deutschen Situation zu Wort.

    Im Originalartikel stand noch: „Wenn ich meine neuen Stromkosten (ca. € 51.- pro Monat) mit meinen alten Strom-und Gaskosten (kumuliert ca. € 73.- pro Monat) vergleiche, dann liegt die Differenz bei € 260 im Jahr.“

    Nun folgt also die Aussage von Ruedi: „Bei knapp 28 Ct je kwh für echten Ökostrom in D würde ich für 1600 kwh 445 Euro zahlen (37€/Monat).“

    Die Fragen, was Ruedi mit „echten Ökostrom“ meint und wie dieser „echte Ökostrom“ in seine Steckdose kommen soll, spare ich mir an dieser Stelle. 445 Euro pro Jahr, für den Strom der Infrarotheizung ist jedenfalls schon heute deutlich mehr als die genannten 260 Euro. Ein bekannter deutscher lokaler Netzbetreiber und Anbieter von „echtem Ökostrom“ verlangt allerdings für 3.580 kWh inkl. Zählergebühr 1.036,41 Euro, macht 28,95 Cent/kWh und somit sogar 463,20 Euro (mit Preisgarantie bis 12/2017, außer es ändert sich was an den „Nebenkosten“). Das macht also gegenüber der geschilderte Situation in der Schweiz einen Unterschied von rund 200 Euro pro Jahr. Bereits die anstehenden Netzausbauten (bevorzugt mit teuren Erdkabeln) werden diesen Abstand in den nächsten 10 Jahren aber noch deutlich erhöhen.

    Großkraftwerke handeln ihren Strom übrigens für gewöhnlich nicht an der Strombörse, sondern per langfristiger Lieferverträge. Der gesamte EEG-vergütete Zufallsstrom wird dagegen zwangsweise über die Strombörse gehandelt. Schon deshalb wird an der Strombörse – wo z.B. Österreich oder die Niederlande sich günstig bedienen – vor allem der Zufallsstrom gehandelt. Am Deutlichsten wird es aber, wenn man einfach mal die Höhe der Stromexporte und den Ausbau der Zufallsstromerzeuger für die vergangenen 50 Jahre vergleicht. Ohne die Zufallsstromerzeuger waren die „unflexiblen Großkraftwerke“ offenbar problemlos in der Lage, diese ungewollten Exportüberschüsse zu vermeiden, je mehr Zufallsstromerzeuger hinzu kommen, desto größer werden die Exportüberschüsse.

    Dass die Zufallsstromerzeuger keine Verbindung mit dem Höchstspannungsnetz haben, ist eine der albernsten Behauptungen zum Thema, die mir in den vergangenen Jahren untergekommen sind (allerdings erst auf Platz 3 – nach der Behauptung, dass Windindustrieparks nach der Refinanzierung der Herstellungskosten kostenlos Strom erzeugen und der Behauptung, dass man sich „echten Ökostrom“ gezielt in die eigene Steckdose liefern lassen kann). Mag sein, dass in der Schweiz Nieder- und Mittelspannungsnetze physikalisch vom Höchstspannungsnetz getrennt sind, in Deutschland ist das jedenfalls nicht der Fall.

    Wie man auf die befremdliche Idee kommt, dass der Stromkunde nur für Ökostrom eine Netzgebühr bezahlen muss, nicht aber für Kohlestrom, ist mir nicht erklärlich. Richtig ist allerdings, dass jeder Betreiber eines Zufallsstromerzeugers zusätzlich zur EEG-Vergütung auch noch die angeblich vermiedene Netznutzungsgebühr obendrauf ausbezahlt bekommt – und das, obwohl längst bekannt ist, dass die Behauptung der Energiewende-Lobby, dass die Zufallsstromerzeuger nur dort errichtet werden, wo der Strom auch verbraucht wird und dieser deshalb nicht durch die Netze transportiert werden muss, eine glatte Lüge war. Macht aber nichts, denn auch diese Zusatzkosten werden ja eh auf die Stromkunden umgelegt.

    Woher die genannten 23 Mrd. Euro stammen, ist mir nicht klar. Laut dem Bundesministerium für Wirtschaft und Energie wurden es 2016 bereits 27,471 Mrd. Euro EEG-Vergütung ausbezahlt und 2017 sollen es über 30 Mrd. werden. Diese 27,471 Mrd. Euro (natürlich plus 19% Umsatzsteuer, also eigentlich 32,69 Mrd. Euro) werden nicht durch „Subventionen“ an die (privilegierten) Stromgroßverbraucher verursacht, sondern allein durch die Vergütung des erzeugten (und bei Netzüberlastung auch des nicht erzeugten) Stroms der Zufallsstromerzeuger. Denn nur dafür gibt es die EEG-Vergütung, aus der sich durch Abzug der Verkaufserlöse die EEG-Umlage ergibt. Den dicksten Brocken sicherten sich 2016 die PV-Anlagen mit 10,456 Mrd. Euro, gefolgt von den Faulgasanlagen mit 7,806 Mrd. Euro und den Onshore-Windindustrieanlagen mit 6,238 Mrd. Euro. Dieser Strom wurde anschließend an der Strombörse für 3,125 Mrd. Euro veräußert (macht bei 161.479 GWh im Schnitt 1,94 Cent/kWh), so dass sich eine EEG-Umlage von 24,346 Mrd. Euro ergibt.

    Die angebliche Aussage des Fraunhofer ISE mit den 2,5 Cent/kWh konnte ich trotz intensiver Suche im genannten Dokument nicht finden.

    Man kann das aber recht einfach selbst ausrechnen: Der Bruttostromverbrauch Deutschlands lag 2016 bei 594.694 GWh. Wenn man die 27,471 Mrd. Euro auf diese umlegt, erhält man 4,62 Cent/kWh.

    Dass es insbesondere den Regierungen in unseren befreundeten Nachbarländern gefallen würde, wenn wir unsere Exportwirtschaft endlich strangulieren würden, ist natürlich klar. Unser Freund und Herr über die Schrottreaktoren, Emmanuel Macron, hat ja zu diesem Zweck schonmal eine deutliche Erhöhung der Kosten für CO2-Zertifikate gefordert. Das war aber selbstverständlich keine politische Entscheidung.

    Um wie viel die EEG.Vergütung ab 2021 maximal sinken wird, kann man schon heute recht einfach herausfinden. Denn dazu muss man sich ja nur anschauen, wie viel EEG-Vergütung wir 20 Jahre vorher bereits bezahlt haben. 2001 waren das 18,145 Mrd. Euro, wovon 10,509 Mrd. auf die Windenergie, 6,088 Mrd. auf die Wasserkraft und 1,472 Mrd. auf die Faulgasanlagen entfielen. Das sind also ausgerechnet die Erzeuger, deren Erzeugungskosten sich auch nach 20 Jahren Subventionierung nicht besonders verringert haben. Gegenrechnen muss man da natürlich noch den weiteren Zubau.

    Soso, Nachspeicheröfen können also gar nicht speichern. Die wurden Jahrzehnte lang verwendet (und werden z.B. in Frankreich noch immer sehr gerne eingesetzt), ohne zu funktionieren – und niemand hat es gemerkt. Noch so eine äußerst interessante These, für die leider kein Beleg genannt wird.

    Also ich lese bei der genannten AGEB folgendes:

    1999:
    Braunkohle: 136,0 TWh
    Steinkohle: 143,1 TWh
    Erdgas: 51,8 TWh

    Macht zusammen: 330,9 TWh

    2016:
    Braunkohle: 150,0 TWh
    Steinkohle: 111,5 TWh
    Erdgas: 80,5 TWh

    Macht zusammen: 342,0 TWh

    http://www.ag-energiebilanzen.de/index.php?article_id=29&fileName=20170811_brd_stromerzeugung1990-2016.pdf

    Natürlich sank der CO2-Ausstoß (je kWh) dennoch, da man zumindest anfangs noch alte Kraftwerke durch wesentlich effektivere ersetzt hat. Diese Entwicklung wurde aber inzwischen vollständig abgewürgt, so dass bereits über den Bau staatlicher konventioneller Kraftwerke nachgedacht wird, welche nunmal auch in den kommenden Jahrzehnten die Ausfallzeiten der Zufallsstromerzeuger überbrücken müssen.

    Dass der Brennholzverbrauch privater Hashalte in Deutschland zwischen 1994 und 2010 von ca. 10 Mio. auf ca. 32. Mio Festmeter gestiegen ist, ist also Unsinn? Und wer oder was ist die Quelle dieser erstaunlichen Erkenntnis?

    (Besonders toll finde ich übrigens die „Energiewende“ der Briten. Die haben ihr größtes Kohlekraftwerk auf Pelletsfütterung umgestellt und verbrennen seitdem vor allem kanadische Wälder. Für diese tolle Reduzierung des CO2-Ausstoßes wird ihnen dann auch noch kräftig auf die Schulter geklopft. Wäre doch eigentlich auch eine tolle Idee für die deutschen Kohlekraftwerke.)

    Der Anteil der Kohle- und Gaskraftwerke an der Stromerzeugung betrug 2000 immerhin 59,08 % und 2016 noch 52,75 %. Der Anteil der fossilen und atomaren Energiequellen am Gesamtenergieverbrauch Deutschlands betrug 2000 noch 97,0 % und ist 2016 auf 88,8 % (3.302 TWh) gesunken. Bei diesem Tempo dauert der komplette Umstieg also nur noch 173 Jahre.

  6. Da versucht wieder Einer, mit ganz vielen Zahlen möglichst viel Verwirrung zu sorgen.

    Fakt ist, dass der regenerative Anteil an unserem Strom jährlich wächst und schon bei über einem Drittel ist: https://de.wikipedia.org/wiki/Bedarf_an_elektrischer_Energie#Deutschland

    Das Konzept echten Ökostroms hat Hentinger natürlich auch wieder nicht kapiert. Oder er verdreht mal wieder böswillig die Tatsachen. Hier nochmal die Fakten: https://de.wikipedia.org/wiki/%C3%96kostrom#Zeitgleiche_.C3.96kostromversorgung

    Da er beim Strom kein Bein mehr auf die Erde kriegt, mischt er gleich mal die Heizungsenergie mit rein. Typische Taktik von Klimaleugnern wie Hentinger, um schnell die Spielregeln zu ändern.

    Wo Hentinger allerdings – leider – völlig Recht hat, ist beim lächerlichen Tempo des Kohleausstiegs. Die FDP hat sich ja auch schon als komplette Klimatrolltruppe bewiesen, indem sie ihn weitmöglichst bremsen will. Trump hat also doch noch Freunde…

  7. 50 Cent pro Tag sind natürlich exorbitant viel für eine komplette Stromversorgung… :rolleyes:

    Zur Erinnerung: Das ganze ach so teure EEG kostet einen Deutschen pro Tag ca. 20-30 Cent. Wahrlich ein Grund, arm zu werden…

  8. Entschuldigung Alex1, wenn ich bei technischen Themen auf Ihre Arithmophobie keine Rücksicht nehmen kann.

    Na klar – um Ihren „Fakt“ zu beweisen, verlinken Sie auf eine uralte Wikipedia-Tabelle. Denn mit halbwegs aktuellen Zahlen würde man ja sehen, dass der Anteil der Energieerneuerungsanlagen an der Bruttostromerzeugung von 33,6 % im Jahr 2015 auf 33,3 % im Jahr 2016 gesunken ist. Das ist ja das Problem mit Zufallsstromerzeugern, dass mehr Nennleistung nicht automatisch auch mehr Stromerzeugung bedeutet. (Und das ist das Problem mit Wikipedia, dass da nur das steht, was irgend ein Hinz oder Kunz hingeschrieben hat – oder eben auch nicht.)

    Außerdem sollten Sie sich (wie so manch anderer) mal angewöhnen, selbst verlinkte Artikel auch selbst zu lesen, Denn unter Ihrem zweiten Link findet sich (vermutlich weil es versehentlich noch kein Wikipedia-Zensor bemerkt hat) die Aussage: „Allerdings wird i. A. keine Aussage darüber getroffen, ob die Zeitgleichheit der Ökostromerzeugung mittels technischer Maßnahmen wie z. B. eigens vorgehaltener Regelleistung erreicht wird oder ob die benötigten Strommengen aus größeren Kraftwerken, die auch reine Grundlast-Kraftwerke sein können, abgezweigt werden. […] Im letzteren Fall wird der Zwang, Bedarfsspitzen mit (u. U. unökologischen) Mittellast- und Spitzenlast-Kraftwerken zu decken, auf andere Versorger abgewälzt. Für diesen Fall ist ein konkreter Umweltnutzen in der Gesamtbewertung nicht nachgewiesen.“ Wenn Ihnen Ihr Schönauer Energiekonzern österreichischen Wasserkraftstrom aus uralten Kraftwerken verkauft, der ansonsten sowieso ins Netz eingespeist würde, dann ändert sich dadurch am physikalischen Strommix (weder in Österreich noch in Deutschland – und auch nicht bei Ihrem lokalen Netzbetreiber) nunmal überhaupt rein gar nichts. Der einzige Unterschied ist halt, dass sich ein Rauschebartmännchen eine goldene Nase verdient, während Ihr lokaler Stromversorger seine Fixkosten ohne Sie decken muss (also stattdessen Ihre Nachbarn mehr belastet).

    Dass ich bei einem Kommentar zu einem Artikel über den Wärmemarkt den Wärmemarkt thematisiere, mag durchaus Ihre intellektuellen Fähigkeiten überfordern, aber auch darauf kann ich leider keine Rücksicht nehmen.

    Dass Sie das Parteiprogramm der FDP nicht verstehen (bzw. wahrscheinlich erst gar nicht gelesen haben), wundert dann auch nicht mehr.

    Aber was mich von einem Energiewende-Experten wie Sie doch mal interessieren würde: Woher soll denn Ihrer Meinung nach der Strom kommen, wenn die Zufallsstromerzeuger mal wieder komplett ausfallen? Dass wir im Januar 2017 bereits haarscharf an einem Blackout vorbei geschrammt sind, ist an Ihrer selektiven Wahrnehmung aber vermutlich eh komplett abgeprallt. Ja ich weiß, Sie geben eh nie Antworten auf konkrete Fragen. Aber versuchen kann man’s ja trotzdem weiterhin.

    Wenn jemand, der Angst vor Zahlen hat, dennoch mit Zahlen hantieren muss, ist das natürlich nicht leicht. Da kommen dann schonmal so sinnfreie Aussagen heraus, wie: Das „EEG kostet einen Deutschen pro Tag ca. 20-30 Cent“. Ein Singlehaushalt mit durchschnittlich rund 1.700 kWh Jahresverbrauch (laut BDEW, ohne elektrische Heizung und Warmwasserbbereitung) zahlt bei 6,88 Cent/kWh EEG-Umlage – zuzüglich 19% Umsatzsteuer also 8,1872 Cent/kWh – pro Tag gut 38 Cent, was offensichtlich bereits deutlich außerhalb des vorgegebenen Wertebereichs von „ca. 20-30 Cent“ liegt. Kommt die elektrische Warmwasserbereitung noch dazu, sind es laut BDEW im Schnitt rund 2.500 kWh pro Jahr und somit sogar gut 56 Cent pro Tag. Dabei sind allerdings die durch das EEG verursachten Nebenkosten, wie der Netzausbau und der ständig notwendige Redispatch, noch gar nicht enthalten. Auch nicht enthalten sind gestiegene Verbraucherpreise, weil Firmen ihre eigenen Mehrkosten durch das EEG natürlich so weit wie möglich an die Kunden weitergeben. Bei Lebensmitteln kommt außerdem noch hinzu, dass die Anbauflächen für EEG-geförderten Faulgasanlagen und die Ausgleichsflächen für EEG-geförderte Windindustrieanlagen die Lebensmittel-Anbaufläche gewaltig reduzieren, was einen zusätzlichen Preisschub verursacht (bereits 2012 musste Deutschland sogar erstmals seit Jahrzehnten wieder Getreide importieren).

    Daran, dass Sie als Besserverdiener sich hier immer wieder über die lustig machen, die sich bei jedem Euro zweimal überlegen müssen, wofür sie ihn ausgeben, gewöhnt man sich mit der Zeit zwar, das macht Ihre assoziale Art aber nicht weniger widerwärtig. Mit dieser Haltung erinnern Sie mich an Politiker der Besserverdiener-Partei „Die Grünen“, welche den von Stromsperre betroffenen Familien zynisch raten, ihren Verbrauch durch den Kauf neuer Geräte zu senken.
    http://www.iwr.de/news.php?id=32642

  9. Traurig sind solche Leute wie Hettinger die nicht fähig sind den Originaltext zu lesen wo es um die HEIZUNGSKOSTEN ging und diese auch extra mit Angabe der kwh und Kosten genannt wurden.
    Warum Hettinger plötzlich von der Schweiz faselt versteht auch keiner..

    Die vermeintliche Frage Hettingers was echter Ökostrom ist zeugt von Unwissen.

    Hettinger ist ebenso unbekannt was Nieder-, Mittel-, Hoch- und Höchstspannungsnetze sind.
    Auch die Zusammenhänge versteht er nicht.

    Dasselbe bei den Stromausfallzeiten die aktuell dank Erneuerbaren Energien nur noch bei 12min pro Jahr liegen. Mit volatilem Kohle- und Urandreckstrom konnte man dies im Jahr 2000 nie erreichen.

    In Fraunhofers Aktuelle Fakten war Hettinger auch nicht in der Lage die EEG-Kosten herauszulesen.
    Auch die Börsenstrompreise von knapp 7 Ct im Jahr 2000 wird erwähnt. Zum Vergleich, heute sind wir bei 3-3,5 Ct. Eine indirekte, weitere Industriesubvention neben der Befreiung.
    Womöglich war das Fraunhofer Dokument Hettinger einfach zuviel..
    Nehem wir also eins vom IWR der auch den Denkfehler Hettingers beschreibt:
    Höhe der Vergütungszahlungen sind nicht die EEG-Umlagen!
    http://www.iwr-institut.de/de/presse/presseinfos-energiewende/erneuerbare-energien-werden-subventioniert-staat-zahlt-keinen-cent
    Berücksichtigt wird selbst hier nicht der Anstieg des EEG-Umlagenkonto-Guthabens den man noch herausrechnen müßte.

    Selbst ein Macron kann nicht die horrend, niedrigen Kosten von Windkraft und PV von 4-5 Ct/kwh mit CO2-Steuern wegdiskutieren.

    Was der Wegfall alter EE-Anlagen ausmacht sieht man gut an der Grafik des IWR.
    Noch 2003 zahlte man 2 Mrd an Differenzkosten fürs EEG. Und bei aktuellen EE-Kosten von gut 4 Ct/kwh sind wir nun mal schon heute bei jetzigen Börsenstrompreisen. Und die Kosten für EE sinken weiter.

    Soso. In Frankreich hat man lt. Hettinger also den Sommerstrom in Nachtspeicherheizungen gespeichert. Realisten wissen daß F sämtliche Speicherkraftwerke des Westschweiz hierfür nutzen muß und im Sommer oft genug auf Importe angewiesen war.

    Warum der CO2 Ausstoß stark sank sieht man an der Entwicklung der Ökostromerzeugung in D seit 2000. Siehe unten.
    Nachgedacht wird tatsächlich über die weitere Abschaltung von 20 weiteren volatiler, Kohledreckschleudern weil diese nicht gebraucht werden.
    Zudem gibts in D fast 30 GW flexibler Gaskraftwerke wovon derzeit gerade mal nur ein Viertel genutzt wird.

    Gehen wir vom Jahr 2000 aus in dem das EEG begann.
    Braunkohle 148 TWh
    Steinkohle 143
    Gas 49
    Uran 170
    EE 39
    und vergleichen mit 2016
    Braunk 150
    Steink 111
    Gas 80
    Uran 84
    EE 188

    So sehen wir dass die Kohlestromerzeugung stark abnahm obwohl Uran sich mehr als halbiert hat.
    Ebenso gabs 5mal mehr Ökostromerzeugung in Deutschland.

    In D wächst pro ha Wald 10-12 Fm Holz nach. Bei 11 Mio ha kommt da einiges zusammen. Und ob man das Holz im Wald verrotten läßt oder aus Restholz u. Abfällen Pellets macht ist ohne Unterschied. In D war der Holzvorrat in den Wäldern noch nie so hoch wie heute.

    Hettinger ist auch nicht klar dass Kohledreckkraftwerke nur einen Nettowirkungsgrad von 35-40% haben. Daher ist die Pelletverfeuerungsidee Hettingers ebenso totaler Unsinn.
    Besonders toll machen das die Briten. Die sind bereit Atomstrom mit 12 Ct/kwh auf 35 Jahre zu subventionieren UND einen Inflationsausgleich der Vergütung zu addieren. Die Endlager- und Risikokosten natürlich wie gehabt beim Bürger.

    Wie Hettinger aber von den 1600 kwh pro Jahr für das Heizen einer Wiener Wohnung auf den Gesamtenergieverbrauch Deutschlands kommt kann wohl nur er erklären. ;-D

  10. Ach Rulli, wenn Sie mir schon Unwissen vorwerfen, warum helfen Sie mir nicht dabei, das fehlende Wissen zu erwerben? Also was ist denn Ihrer Definition nach Ökostrom? (Und wie kommt ausschließlich dieser in Ihre Steckdose?)

    Auch bei der Netztopologie dürfen Sie mich gerne darüber aufklären, wie diese Ihrer Meinung nach funktionieren und zu welchem Zweck in Ihrer Welt die unterschiedlichen Spannungsebenen physikalisch voneinander getrennt sind.

    Warum Sie jetzt von Stromausfallzeiten daher faseln, obwohl diese weder thematisiert wurden, noch irgend etwas mit dem Thema zu tun haben, wissen Sie vermutlich eh nur allein. Was dieser bewusst geschönte Wert (weil ausgerechnet die von den Zufallsstromerzeugern verursachten kurzzeitigen Stromausfälle gar nicht berücksichtigen) Ihrer Meinung nach über die Wahrscheinlichkeit eines Blackouts aussagen, dürfen Sie mir aber dennoch gerne ebenfalls erklären.

    Der Börsenstrompreis liegt bekanntlich längst unter 3 Cent/kWh und zeigt somit überdeutlich die Wertlosigkeit des Zufallsstroms, der ausschließlich über diese Börse gehandelt wird. Strom aus konventionellen Kraftwerken wird dagegen bekanntlich hauptsächlich über langfristige Lieferverträge gehandelt, hat mit den Börsenstrompreisen also nur minimal zu tun. (Das können Sie gerne mal mit ihrem lokalen Energieversorger besprechen.)

    Ich kenne die Bilanzen zahlreicher Windparks, vor allem in Süddeutschland. Kein einziger davon ist selbst bei etwa 9 Cent/kWh wirtschaftlich. Wenn Ihnen tatsächlich ein Windpark bekannt ist, der sogar mit 4 Cent/kWh wirtschaftlich betrieben wird, können Sie den doch sicher auch benennen (die Bilanz besorge ich mir dann selbst).

    Was wollen Sie eigentlich andauernd mit „Sommerstrom“ beim Thema Nachtspeicherofen? Oder wollen Sie damit zum Ausdruck bringen, dass es im Winter keine voneinander unabhängigen Erzeugungs- und Verbrauchsschwankungen gibt? Und dass ausgerechnet Frankreich im Sommer Strom zum Betrieb der Nachtspeicheröfen importieren musste, halte ich für ein Gerücht, Rulli.

    Auch in Ihren Zahlen von 2000 sehe ich, dass die Stromerzeugung aus Kohle- und Gaskraftwerken 340 TWh auf 341 TWh im Jahr 2016 stieg. Das ist zwar nur minimal mehr, aber die ach so tolle CO2-Einsparung durch all die Vogelschredder, Faulgasanlagen und Sonnenspiegel, für die wir inzwischen mehre hundert Mrd. Euro aus dem Fenster geworfen haben, kann ich da dennoch nicht erkennen.

    Von Ökologie haben Sie also auch keine Ahnung, Rulli. Es macht selbstverständlich einen gewaltigen Unterschied für den Wald, ob man die Rinde und das Restholz dort verrotten lässt und so den Großteil der Nährstoffe im Wald belässt, oder diese dem Wald entzieht. Das können Sie gerne mit dem Förster Ihres Vertrauens abklären. Und aus dem Wald wird auch nicht nur Brennholz geholt – denn damit würde sich die Bewirtschaftung gar nicht finanzieren lassen. Auch das können Sie bei der Gelegenheit mit dem selben Förster abklären. Ihre Milchmädchenrechnung hinkt also von vorne bis hinten.

    Natürlich ist die Umstellung eines Kohlekraftwerks auf Pellets bescheuert, Rulli. Trotzdem wird es von den Energiewendlern bejubelt, weil so ja immerhin das Klima geschützt wird (vor was auch immer). Aber das sind ja auch die Typen, die die Umstellung Chinas auf alternative Kraftwerke bejubeln und dabei unterschlagen, dass die Chinesen auch Kernkraftwerke zu den alternativen Kraftwerken zählen. (Soweit ich weiß wollen die in den nächsten 10 oder 15 Jahren gut 90 neue Kernkraftwerke bauen.)

    Der Gesamtenergieverbrauch Deutschlands hat was etwas mit all den anderen Zahlen zu tun, die hier (von Ihnen, von Alex1 und von mir) genannt wurden. Dass Sie jetzt lieber die Situation in Österreich diskutieren würden, weil da Ihre Argumentation dank der Wasserkraftwerke mit etwa 73 % Anteil an der Gesamtstromerzeugung deutlich einfacher wäre, kann ich durchaus nachvollziehen. Aber dazu hatte ich nunmal schon in meiner ersten Antwort geschrieben: „Herzlichen Glückwunsch zu Ihrem exorbitant niedrigen Strompreis in Österreich […]. Sie können Ihre Wirtschaftlichkeitsberechnung gerne nochmal mit dem durchschnittlichen deutschen Strompreis von etwa 29 Cent/kWh wiederholen.“

    Aber wenn Sie einen Windpark in Österreich kennen, der mit 4 Cent/kWh wirtschaftlich betrieben wird, können Sie mir das gerne dennoch mitteilen, Rulli.

  11. Für die, die wirklich eine Antwort wollen: Echter Ökostrom wird bezogen, wenn ich mein Geld nicht der 4er-Bande gebe, die damit nur ihren Strom umetikettieren, sondern einem echten Ökostromanbieter, dann besorgt dieser für den neuen Kunden Strom aus neu zu bauenden regenerativen Kraftwerken. Siehe hier: https://de.wikipedia.org/wiki/%C3%96kostrom#Zeitgleiche_.C3.96kostromversorgung

    Hentinger, alter Klimatroll, Du kapierst das natürlich nicht.

    Wie Du ja auch die menschengemachte Globale Erwärmung nicht kapierst.

    Wie Du ja auch den Treibhauseffekt überhaupt nicht kapierst.

    Wie Du folgerichtig Gasstrahlung nicht kapierst.

    Pass doch mal endlich Deinen Physiklehrer in der Pause ab und frag ihn danach!

  12. Soso Alex1, echter Ökostrom von echten Ökostromanbietern stammt also „aus neu zu bauenden regenerativen Kraftwerken“. Das war’s? Wie bzw. ob z.B. bei den Elektrizitätswerken Schönau der Strom aus den neu gebauten skandinavischen Wasserkraftwerken in Ihre Steckdose oder wenigstens nach Deutschland kommt, ist egal? Hauptsache irgendwo auf der Welt wird „zeitgleich“ (was bei den Schönauern bedeutet: im selben Jahr) mit Ihrem Verbrauch Strom aus „regenerativen Kraftwerken“ erzeugt? Na wenn das so einfach ist, dann hab ich auch Ökostrom, denn das 2015 errichtete Kraftwerk an der Xiluodu-Talsperre in China produziert mit seinen knapp 14 GW Nennleistung jederzeit locker so viel Strom, wie ich zeitgleich verbrauche.

    Und warum ist dieser Strom dann „Ökostrom“? Denn laut Wikipedia ist „Öko“ eine gesetzlich geschützte Vorsilbe für Produkte aus ökologischer Landwirtschaft. Und bekanntlich irrt sich Wikipedia ja seltener als The Hitchhiker’s Guide to the Galaxy – oder so ähnlich.

    Aber noch bevor die alte Frage wirklich beantwortet ist, erfinden Sie sogar munter weitere Begriffe. Was sind denn nun schon wieder „regenerative Kraftwerke“? Kraftwerke, die sich selbst regenerieren? Oder auch solche, die regeneriert werden könnten?

    Zum ich weiß nicht wie often mal: Erklären Sie mir doch einfach endlich mal, wie die menschengemachte globale Erwärmung Ihrer Meinung nach funktioniert, also wie der Mensch vor knapp 12.000 Jahren die letzte Kaltzeit beendet hat, so dass es im noch immer andauernden Eiszeitalter seitdem (natürlich mit Schwankungen) immer wärmer wurde. Und erklären Sie mir doch endlich mal, wie CO2 im Widerspruch zu den Hauptsätzen der Thermodynamik die vorhandene Energiemenge vervielfachen kann. Und bei der Gelegenheit können Sie mir auch erklären, was so schlimm daran ist, wenn wir tatsächlich irgendwann in den kommenden Jahrzehnten die angeblich ideale mittlere oberflächennahe Lufttemperatur von 15,0 °C erreichen sollten. Oder Sie erklären mir alternativ, was so schlimm daran war, als es im Atlantikum (also vor rund 9.000 Jahren) etwa 3 Grad wärmer war, als heute. Irgend etwas davon werden Sie doch erklären können, oder?

    Warum soll ich stattdessen irgend einen unschuldigen Physiklehrer mit Ihren blödsinnigen Aussagen nerven? Nur weil Sie Physik und Physiklehrer schon immer doof fanden?

  13. Wer es wirklich wissen will: https://de.wikipedia.org/wiki/Treibhauseffekt
    Ach so, für Hentinger ist das wieder zu schwer…
    Vielleicht vom Hamburger Bildungsserver: http://wiki.bildungsserver.de/klimawandel/index.php/Treibhauseffekt
    Oder vom linksgrün versifften Umweltbundesamt: http://www.umweltbundesamt.de/tags/treibhauseffekt

    Danke, Hentinger, dass Du wieder mal mich völlig bestätigt hast: Von Physik hast Du keine Ahnung. Nur so ist es zu verstehen, dass Du den Treibhauseffekt nicht kapierst.

    Deine sonstigen Verleumdungen und Verdrehungen sind des Kommentars nicht wert.

  14. Naja, Alex1, war ja eh klar, dass Sie mal wieder keine Fragen beantworten. Sobald es konkret wird, müssen Sie sich halt aufgrund Ihres fehlenden Wissens auf Kindergartenrhetorik beschränken: „Auf solche Aussagen braucht man nicht zu antworten.“ Dabei hätte mich doch so sehr interessiert, wie Ihrer Meinung nach der in Norwegen erzeugte Strom den bösen deutschen Kohlestrom verdrängt.

    Aber zum Thema Treibhauseffekt haben Sie wenigstens echt lustige Links zusammengesucht. Mal einige Zitate aus dem Wikipedia-Artikel:

    „Die Strahlungsbilanz hängt von der Differenz der 4. Potenz der Temperaturen ab. Je größer der Temperaturunterschied, desto bedeutender wird die Strahlungskomponente.“

    „Das heißt, wenn 1365,2 W/m² auf die Erde einstrahlen und in Erd-Oberflächentemperatur umgesetzt würden, könnte die Erdoberfläche durchschnittlich 341,3 W/m² auch wieder abstrahlen.“

    „Die restlichen 70 % werden absorbiert (78 W/m² von der Atmosphäre, 161 W/m² vom Boden) – das sind zusammen 239 W/m². Würde der Erdboden nur von einer Strahlung in Höhe von 239 W/m² bestrahlt, so würde die Erdoberfläche im Mittel eine Temperatur von etwa -18 °C annehmen, wenn sich die Wärme gleichmäßig über die Erde verteilen würde.“

    Warum die Erde zwar nur 161 W/m² absorbiert, dann aber die Temperatur berechnet wird, die sich bei 239 W/m² einstellt, müsste man mal den Autoren fragen – wenn es denn wirklich von Belang wäre.

    Denn obwohl die Autoren des Artikels offenkundig ganz genau wissen, dass die Temperatur in der 4. Potenz von der Strahlungsleistung abhängt, wird erst eine mittlere Leistung und danach daraus eine angebliche mittlere Temperatur berechnet. Das ist so ein haarsträubender Blödsinn, dass man einen Physikstudenten im ersten Semester wohl umgehend von der Uni werfen würde, wenn er so etwas verbrechen würde.

    Weil Sie das aber sicher selbst jetzt noch nicht kapieren, hier mal ein Beispiel anhand konkreter Werte:

    Nehmen wir an, wir wollen die Temperatur zur Mittagszeit am Äquator (an einem der beiden Äquinoktien) ohne Filtereffekte der Atmosphäre berechnen. Dann haben wir eine Einstrahlung von 1365,2 W/m². Das ergibt laut Stefan-Boltzmann-Gesetz eine Temperatur von 393,9 K (120,8 °C).

    Nehmen wir nun stattdessen an, dass es (noch immer am selben Tag am Äquator) 17:45 Uhr ist, also kurz vor Sonnenuntergang. Die Sonne befindet sich dann noch 3,75 ° über dem Horizont. Die eingestrahlte Leistung beträgt deshalb noch 1365,2 W/m² × sin 3,75 ° = 89,3 W/m². Mittels Stefan-Boltzmann-Gesetz ergibt dies eine Temperatur von 199,2 K (-73,9 °C).

    Wikipedia berechnet letztlich die mittlere Temperatur dieser beiden Zeitpunkte nach dieser Methode:
    (1365,2 W/m² + 89,3 W/m²) ÷ 2 = 727,25 W/m² – ergibt nach Stefan-Boltzman 336,5 K (63,4 °C)

    Korrekt wäre aber natürlich folgende Rechnung:
    (393,9 K + 199,2 K) ÷ 2 = 296,55 K (23,4 °C)

    Dass das ganze Geschwafel von der Temperatur, die sich aus der Strahlungsbilanz ergibt, kompletter Unfug ist, sieht man aber auch an den Einzelwerten. Denn am Äquator hat es mittags real keine 120,8 °C. Natürlich kann man da einwenden, dass ich ja auch die Filterung durch die Atmosphäre nicht berücksichtigt habe, durch die sich niedrigere Temperaturen ergeben. Aber wenn ich die berücksichtigen würde, wäre es kurz vor Sonnenuntergang ja sogar deutlich kälter als -73,9 °C. Da können Sie jetzt gerne argumentieren, dass der Treibhauseffekt die Temperatur um 90 °C erhöht, nur was macht der Treibhauseffekt dann mittags? Mittagspause? (Außerdem: Woher bezieht der Treibhauseffekt kurz vor Sonnenuntergang die notwendige Energie?)

    Dass das Strahlungsbilanz-Geschwafel kompletter Blödsinn ist, steht übrigens auch auf der selben Wikipedia-Seite: „Bei der großen Masse der Erde spielt die Wärmespeicherung eine erhebliche Rolle, was daran zu erkennen ist, dass auf der Nordhalbkugel der Erde die wärmste Zeit im Sommer erst nach dem Sonnenhöchststand (etwa 22. Juni) eintritt.“ Trotzdem wird die Speicherwirkung bei der Energiebilanz komplett unterschlagen. An anderer Stelle (beim Glashaus) wird die erhebliche Bedeutung der Konvektion erwähnt – bei der Berechnung aber ebenfalls unterschlagen. Wenn man die wesentlichen Gründe für die reale oberflächennahe Lufttemperatur aber unterschlägt, muss man sich doch nicht wundern, dass man sich die beobachteten Werte ohne esoterische Einflüsse wie dem „Treibhauseffekt“ nicht erklären kann. Aus ähnlichem Grund haben sich die Urmenschen ja auch mal die Naturgötter ausgedacht.

    Auch auf der von Ihnen verlinkten Seite vom Umweltbundesamt steht nachweislich jede Menge Blödsinn. Mal ein Beispiel: „Im gesamten Klimasystem finden seit Mitte des 20. Jahrhunderts vielfältige Veränderungen statt, die in den zurückliegenden Jahrzehnten bis Jahrtausenden noch nie auftraten. Die Atmosphäre und die Ozeane haben sich erwärmt, die Schnee- und Eismengen sind zurückgegangen und der Meeresspiegel ist angestiegen.“ Da die letzte Kaltzeit bekanntlich vor etwa 12.000 Jahre endete, steigen seitdem die Temperaturen, die Schnee- und Eismengen sind deshalb zurückgegangen und darum stieg der Meeresspiegel. Bekanntlich ist erst vor etwa 7.000 Jahren die Landverbindung zwischen Europa und England untergegangen. Im Artikel zu Doggerland kann man bei Wikipedia sogar lesen: „Als es zu Beginn des Holozäns wärmer wurde, stieg der Meeresspiegel in zwei Jahrtausenden (vor 10.000 Jahren bis vor 8000 Jahren) um 35 Meter (von 60 Meter unter heutigem Normalnull auf 25 Meter unter NN), pro Jahr also um fast zwei Zentimeter.“ Jetzt erklären Sie mir doch mal, wie der Mensch das per CO2-Ausstoß bewirkt haben soll.

    Der Link beim Bildungsserver wiederholt nur den Blödsinn von Wikipedia (oder umgekehrt).

    Eine hochinteressante Frage erklären aber all diese Seiten nicht: Warum nimmt die Lufttemperatur eigentlich mit zunehmender Höhe nahezu linear ab? Warum interessiert es die einfallende Sonnenstrahlung oder der angeblichen Gegenstrahlung also, wie hoch ein Punkt über dem Meeresspiegelniveau liegt?

    Nein, Alex1, von Ihnen erwarte ich auf diese Frage natürlich keine Antwort.

  15. War doch klar, das ein Klimatroll die Links nicht versteht.

    Die Pseudofragen, die Du aus Deinen Klimatrollblogs abgeschrieben hast, könntest Du selbst beantworten, wenn Du so schlau wärst, wie es die abgeschriebenen Fragen andeuten. Aus der Erfahrung weiß ich aber, dass keine, aber auch keine einzige Erklärung Eingang in Dein Hirn finden würde.

    Selbst wenn Du es kapieren würdest, würde es Deinem Glauben widersprechen, dass es eben keine globale Erwärmung gebe, schon lange keine vom Menschen verursachte. Dein Glaubensbruder Trump hat ja schon die Lösung gefunden: China hat das alles erfunden, um den USA und damit dem ganzen Westen zu schaden. Gelle?

  16. War ja eh klar, dass Sie mal wieder keine Fehler in meinen Ausführungen aufzeigen können, Alex1. Also kommt stattdesen Ihr übliches argumentum ad hominem. Vermutlich hoffen Sie, dass dadurch keiner merkt, dass Sie rein gar keine Ahnung vom Thema haben.

    Dass sich die Klimata der Erde nicht verändern dürfen, behaupten doch nur Klimaleugner wie Sie. Jeder normale Mensch weiß dagegen, dass es in der Vergangenheit immer wieder Kalt- und Warmzeiten gab, dass es diese deshalb sehr wahrscheinlich auch in Zukunft geben wird und dass der Mensch daran rein gar nichts ändern kann. Selbst Sie nicht mit Ihrem elektrisch betriebenen Verkehrshindernis und Ihrem extra für Sie produzierten norwegischen Strom, der allerdings nie in Ihrer Steckdose ankommt.

    Was Sie an Trump so toll finden, kann ich gerade nicht nachvollziehen. Ich habe allerdings schon mehrfach beschrieben, dass den Unfug mit der Aufheizung der Atmosphäre durch Spuren von CO2 die Atomlobby nach dem Harrisburg-Beinahe-GAU erfunden hat, um das Image der Atomenergie wieder aufzubessern. Was ja – wie der Vertrag von Paris zeigt – wunderbar funktioniert. Das 2-Grad-Ziel hat dagegen der Ökonom (also nicht etwa ein Meteorologe oder ein „Klimaforscher“) William D. Nordhaus bereits 1975 erfunden. Ist doch irgendwie erstaunlich, dass wir selbst nach 40 Jahren intensiver „Klimaforschung“ kein Stück schlauer geworden sind.

    Interessant finde ich aber vor allem, wie man halbwegs intelligenten Menschen mit ständiger Propaganda tatsächlich einreden kann, dass wärmere Temperaturen den Untergang der Menschheit bedeuten und wir deshalb alles daran setzen müssen, eine möglichst kalte Erde zu generieren. Als ob die letzten Kaltzeiten der Menschheit so gut getan hätten. (Nach der vorletzten Kaltzeit war die Menschheit bekanntlich sogar fast ausgestorben.) Aber so lange die Masse der Menschen so tickt, wie Sie, also sich strickt weigert selbst über die verbreiteten Geschichten nachzudenken, haben diese Verblender leichtes Spiel. Das ist heute so und war auch schon vor 84 Jahren nicht anders.

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