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Elon Musk, Chef des US-Herstellers Tesla, verkündete kürzlich als erster Elektroautobauer, die in der eigenen Tesla-Akku-Megafabrik gefertigte Lithium-Ionen-Akkus zukünftig auch als Tesla-Solarbatterien an Eigenheimbesitzer und Unternehmen vertreiben zu wollen. Damit sicherte er sich die volle Aufmerksamkeit der Medienlandschaft und stand zunächst auch allein im Rampenlicht.
Eine Monopolposition hat er dadurch aber noch lange nicht, denn nun gab auch BMW-Großaktionär Stefan Quandt bekannt, in das Geschäft mit stationären Energiespeichern für Eigenheimbesitzer und Unternehmen einzusteigen. Seinen Konkurrenten fordert er öffentlich heraus und gibt an mit dem eigenen Produkt „besser und schneller“ zu sein. Auch Daimler und die Deutsche ACCUmotive sind in den Markt für Solarbatterien eingestiegen.
BMW-Solarbatterien als erste auf dem Markt
Das neunzigprozentige Tochterunternehmen Solarwatt entwickelte den unter dem Namen „MyReserve“ geführten Solarspeicher, der diesen Monat vorgestellt und unmittelbar vertrieben werden soll. Damit ist er Tesla bereits voraus, dessen Auslieferung nicht allzu unmittelbar bevorsteht. Geschäftsführer Detlef Neuhaus will mit dem Produkt „neue Maßstäbe setzen“, vorgestellt werden soll es auf der Fachmesse Intersolar in München. Im Rahmen der dortigen Preisverleihung ist es außerdem für seine überragenden Leistungen in Bezug auf Gesamtwirkungsgrad und Technologie nominiert.
Nutzerfreundlichkeit durch höhere Kompatibilität
Quandt und Neuhaus sind sich einig, es sowohl mit den etablierten deutschen Unternehmen im Stromspeichergeschäft als auch mit dem US-Konzern Tesla aufnehmen zu können und treten ausnehmend selbstbewusst auf. Stefan Quandts Domäne ist die Medienwirksamkeit, er soll auf der Intersolar persönlich die Werbetrommel rühren. Detlef Neuhaus hält sich mit detaillierteren Äußerungen noch zurück.
Der Chef des niederländischen Vertriebspartners Erik de Leeuw ist allerdings etwas redseliger. So gab er etwa bekannt, dass MyReserve im Unterschied zu Teslas Akku mit allen gängigen Wechselrichtern und Solarsystemen kompatibel sei, während die Verwendung von Teslas Produkt nur in Kombination mit weiteren Lösungen aus Elon Musks Firma SolarCity möglich ist. Tesla und SolarCity fusionieren mittlerweile. Für deutsche Besitzer von Solardächern sei es ein klarer Vorteil, wenn sie den Speicher nur an das bestehende System anschließen und sonst nichts verändern müssen. Außerdem konnte für „MyReserve“ einer der Spezialisten und Marktführer für Solarbatterien, die Sonnenbatterie GmbH, gewonnen werden. Tesla wird wiederum auf dem amerikanischen Markt in einer Kooperation der Sonnenbatterie GmbH mit Sungevity angegriffen.
Marktvorteile durch Akkutechnik
Laut de Leeuw gäbe es außerdem eine Kooperation mit der Elektroautomarke BMW i, der Konzern hat bisher noch keine Stellungnahme abgegeben. Es gibt aber schon gemeinsame Angebote mit Solarwatt, etwa für Carports mit Solardach und Schnellladesteckdosen für den BMW i3.
Die Akkutechnik des BMW i3 unterscheidet sich außerdem durch Milliardeninvestitionen des Lieferanten Samsung in neuartige Autoakkus. Tesla und die meisten anderen Hersteller geben sich dagegen mit der günstigen Massenfertigung gängiger Laptopbatterien zufrieden. Die Nickel-Mangan-Kobalt-Akkus gelten als sicherer und langlebiger, was bei Hausbatterien noch ausschlaggebender ist als bei Autobatterien.
Es spricht also einiges für die technische Überlegenheit von BMW, nun geht es darum, sich auch den Marketing-Vorteil zu sichern.
An unternehmerischer Erfahrung mangelt es Stefan Quandt jedenfalls nicht. Mittlerweile hat die Familie es an die Spitze der reichsten Deutschen geschafft. Aufgebaut wurde das Vermögen auf dem Batteriekonzern Varta, dessen Vorläuferunternehmen 1888 passenderweise den Varta-Akku für das erste Elektroauto der Geschichte lieferte.
Bilderquellen: © BMW AG