Tesla: Kritik an Solarcity-Übernahme

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tesla-kritik-solarcity-uebernahmeEnde Juni gab Tesla bekannt, die amerikanische Solarfirma SolarCity übernehmen zu wollen. Stolze 2,6 bis 2,8 Milliarden US-Dollar hat das Elektroauto-Unternehmen des Tech-Milliardärs Elon Musk für die Übernahme geboten. Die Idee: Wer ein Elektroauto mit Ladestation kauft, kann gleich noch eine Solaranlage und Teslas Solarstromspeicher Powerwall dazu erwerben. Der Techniker muss dann nur ein Mal kommen. Doch Aktionäre und Experten stehen dem geplanten Deal kritisch gegenüber. Die Vorstände von SolarCity und Tesla sind miteinander verwandt und SolarCity ist derzeit in wirtschaftlichen Schwierigkeiten. Außerdem wird erwartet, dass die Tesla-Aktie durch die Fusion weiter verwässert wird. Allerdings wurde der Zusammenschluss von Tesla mit SolarCity durch die Aktionäre genehmigt.

SolarCity-Vorstand ist mit Elon Musk verwandt

Tesla und SolarCity sind ohnehin bereits durch Partnerschaften und durch Tesla-CEO Musk verflochten. Dieser ist der Gründer und mit jeweils 20 Prozent Anteil der größte Aktionär beider Firmen. Die Solaranlagen von Solarcity würden mit dem Deal Teil von Teslas Energiesparte. „Wir wären in der Lage, die Kernkompetenzen beider Unternehmen zu maximieren und auszubauen“, hieß es vom Tesla-Management nach der Bekanntgabe des Kaufangebotes. Energie könne von Kunden dann so effizient und nachhaltig wie möglich genutzt werden. Was vielen an der geplanten Fusion nicht gefällt: Elon Musks Cousin Lyndon Rive ist Vorstandsvorsitzender bei SolarCity, der Deal ist also so etwas wie eine Familienangelegenheit. Der Kauf soll in Aktien abgewickelt werden, und das von Musk abgegebene Gebot beinhaltet einen Aufschlag von 30 Prozent auf den letzten Aktienkurs von SolarCity. Sowohl Musk als auch Rive profitieren von diesem Aufschlag.

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SolarCity ist in wirtschaftlichen Schwierigkeiten

Experten weisen darauf hin, dass es SolarCity gerade nicht gut geht. Das Unternehmen schreibt rote Zahlen, der Markt für Solaranlagen ist heiß umkämpft. Analysten sagen voraus, dass es SolarCity noch mindestens bis 2018 nicht in die Gewinnzone schafft. Auch bei Tesla ist die wirtschaftliche Lage angespannt. Zwar liegen für das im März vorgestellte Tesla Model 3, mit dem der Autobauer den Massenmarkt erobern will, hunderttausende Bestellungen vor. Bis 2020 will Tesla pro Jahr eine Million Elektroautos ausliefern. Doch um die Nachfrage zu bedienen und endlich in die die Gewinnzone zu kommen, sind weitere Investitionen in Milliardenhöhe nötig. Teslas Hauptproblem ist die zu langsame Produktion, die mit der Nachfrage nicht Schritt halten kann. Außerdem haben die Kalifornier mit Negativschlagzeilen zu kämpfen, seitdem bekannt wurde, dass Anfang Mai ein Mann in den USA mit einem computergesteuerten Tesla Model S tödlich verunglückt ist.

Wird die Tesla-Aktie durch die Fusion weiter verwässert?

Auch die Tesla-Aktionäre finden die geplante Übernahme offenbar nicht so berauschend. Nachbörslich ging der Wert der Aktie zunächst um 12 Prozent nach unten. Anleger befürchten, dass ihre Aktien durch die Fusion weiter verwässert werden könnten. Erst vor kurzem hatte Tesla im Rahmen einer Kapitalerhöhung 9,6 Millionen Aktien frische Aktien ausgegeben, um Geld für den geplanten Ausbau der Produktionskapazitäten zu beschaffen. Trotz der Euphorie um das Tesla Model 3 hat die Tesla-Aktie seit Anfang des Jahres rund 8,5 Prozent ihres Wertes verloren.

Quellen / Weiterlesen:
Tesla will Ökostromfirma SolarCity schlucken | Moneycab
Falscher Schachzug?: Kaufangebot für SolarCity: Tesla-Chef Elon Musk hinterlässt verwirrte Investoren und Fans | wallstreet:online
Tesla-Kapitalerhöhung: Kapitalerhöhung: Elon Musk drückt der Schuh – Rekordbestellungen und Mega-Steuerforderung | wallstreet:online
Bildquelle: Wikipedia – Maurizio PesceElon Musk, Tesla Factory, Fremont (CA, USA), CC BY 2.0

Stephan Hiller ist Betriebswirt (Studium an der Fachhochschule für Wirtschaft Berlin und in Cambridge, UK) mit umfangreicher Geschäftsführungs- und Start-Up Erfahrung. Er hat sich erfolgreich darauf spezialisiert, den Finanzbereich und das Controlling junger Unternehmen operativ zu betreuen und Start-Ups strategisch sowie in den Bereichen Marketing, Vertrieb und Finanzen zu beraten. Er verfügt über umfassende kaufmännische Erfahrungen, die er durch mehrjährige Berufstätigkeit für internationale Unternehmen im In- und Ausland aufgebaut hat. Hierunter waren u.a. Unternehmen aus dem Maschinen- und Anlagenbau, aus der Automobilindustrie, Solarmodulhersteller und Projektentwickler aus dem Bereich erneuerbare Energien. Weiterhin hat er mehrere Unternehmensgründungen im Bereich erneuerbare Energien initiiert und erfolgreich mit aufgebaut. Stephan hat zusammen mit Ajaz Shah energyload.eu im Oktober 2013 gegründet.

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