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Solarenergie wird immer günstiger und feiert einen Siegeszug in den USA, doch das gefällt nicht jedem: Vor allem Energieversorger in privater Hand, die riesige Profite mit Kohle und Erdgas machen, kämpfen gegen diese Entwicklung. Gerade im Sunshine State Florida, der eigentlich die besten Voraussetzungen für Sonnenstrom hat, ist dies zu spüren. Hier hat Solaranergie derzeit gerade einen Anteil von 2 Prozent (!) an der gesamten Energieproduktion. Und das ist dem Einfluss der Energieversorger zu verdanken, die Einnahmeverluste hinnehmen müssten, wenn Stromkunden einen Teil ihres Stroms selbst produzieren. Gerade in Florida, wo der durchschnittliche Energieverbrauch wegen der vielen Klimaanlagen höher ist als anderswo, verdienen sich Energieunternehmen eine goldene Nase.
Floridas Gesetzgebung ist in der Hand der Energiekonzerne
Die aktuelle Gesetzeslage in Florida zwingt Eigenheimbesitzer dazu, ihren Strom ausschließlich von Energieversorgern zu beziehen. Das bedeutet auch, dass Firmen wie SolarCity mit ihrem Geschäftsmodell in Florida keine Chance haben: Die dortigen Gesetze verbieten sogenannte Third-party Power Purchase Agreements, nach denen Eigenheimbesitzer Solarmodule leasen und den damit erzeugten Strom direkt – und normalerweise günstiger – von SolarCity kaufen. Ebenso wenig können Hausbesitzer Solarmodule installieren und den Strom direkt an ihre Mieter verkaufen.
Auch Floridas republikanischer Gouverneur Rick Scott ist kein Freund erneuerbarer Energien: Klimaschutz spielt für ihn keine Rolle, angeblich hat er Beamten untersagt, die Begriffe „Klimawandel“ und „globale Erwärmung“ zu verwenden. Während seines Wahlkampfes 2014 kassierte er 1,1 Millionen Dollar von den Energieversorgern des Bundesstaates. Die für den Energiebereich in Florida zuständige Behörde hat die Rate, zu der Energieversorger überschüssigen Solarstrom von Anlagenbesitzern ankaufen müssen, auf gerade 3 Cent pro Kilowattstunde festgesetzt. In anderen Bundesstaaten müssen Energieversorger den Preis zahlen, zu dem sie den Strom weiterverkaufen – in Florida wären das 12 Cent pro Kilowattstunde.
Die Koch-Brüder kämpfen mit Geld und Einfluss gegen erneuerbare Energien
Seit 2010 haben Floridas größte Energieunternehmen über 12 Millionen Dollar ausgegeben, um politische Entscheidungen in ihrem Sinne zu beeinflussen. Eine wichtige Rolle spielen dabei auch die Brüder Charles und David Koch: Sie stehen Koch Industries vor, dem zweitgrößten Unternehmenskonglomerat in Privatbesitz in den USA. Ihr Geld kommt zum großen Teil aus Ölgeschäften. In Florida haben die Milliardäre mit unsauberen Mitteln eine Initiative aus Umweltverbänden ausgebremst, die Unterschriften für eine Abstimmung gegen die restriktiven Solargesetze gesammelt hatte: Die Brüder finanzierten zusammen mit Energieunternehmen eine Gegeninitiative, die sich auf den ersten Blick ebenfalls für Solarstrom einsetzt – und täuschten damit viele Bürger. Die Kampagne der Kochs zielt allerdings darauf ab, eine Gesetzesänderung zu erreichen, die es Energieversorgern erlaubt, hohe Gebühren zu kassieren, wenn Solaranlagenbesitzer weiter ans Stromnetz angeschlossen bleiben. Florida ist kein Einzelfall: Auch in anderen US-Bundesstaaten kämpfen Energieunternehmen gegen die Solarindustrie. Langfristig dürften sie damit keinen Erfolg haben: 74 Prozent der Amerikaner wünschen sich einen höheren Anteil grüner Energie am Strom-Mix.
Quellen / Weiterlesen:
The Koch Brothers‘ Dirty War on Solar Power | Rolling Stone
Koch Brothers Continue War on Solar in Sunshine State | EcoWatch
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