Laden von Elektroautos – Induktionsladung als neues Konzept

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Beim Laden von Elektroautos müssen in der Regel die Ladekabel umständlich fixiert werden. Schmutzige Finger und Kabelsalat sind hierbei keine Seltenheit. Eine klasse Lösung hat nun der Hamburger Elektrofahrzeuge-Hersteller Karabag gefunden, um das Aufladen von E-Autos wesentlich leichter machen zu können – Induktionsladung. Zu den größten Kunden für die neue kabellose Auflade-Station gehört der Flugzeugbauer Airbus.

Mit dem Nummernschild gegen die Ladesäule

Die Fuhrpark-Chefin bei Airbus, Doris Zcernikow, fährt beispielsweise mit einem elektrischen Fiat auf eine Ladesäule zu. Anstatt das Fahrzeug abzubremsen, fährt sie direkt gegen die Ladesäule, so dass das Nummernschild des Elektrofahrzeuges dort einrastet. Rcernikow teilt mit, dass es schon sehr ungewohnt sei, mit einem Auto gegen einen Gegenstand zu fahren. Man muss sich erst einmal daran gewöhnen. Anschließend hält sie einen kleinen Stift an die Ladestation. Ein blinkendes, grünes Zeichen zeigt nun an, dass das Auto aufgeladen wird. Während des Vorganges surrt der Lüfter des Fiat leise. Immerhin braucht ein Fiat 500 E an der Säule etwa 6 Stunden, bis er komplett aufgeladen ist. Mit diesem Verfahren geht Airbus ganz neue Wege bei seinen Elektroautos. Seit einigen Monaten setzt der Flugzeugbauer diese Ladestation für seine Werksflotte von rund 30 Elektrofahrzeugen ein. Täglich müssen die Fahrzeuge aufgeladen werden. Mit dieser modernen Ladestation ist dies wesentlich einfacher und sauberer.

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Viele Autofahrer sind von dem Aufladen von Elektrofahrzeugen genervt

In Hamburg ist der Tüftler Sirri Karabag ansässig, der eine Ladesäule entworfen hat, die komplett auf Kabel verzichtet und stattdessen ein elektrisches Magnetfeld aufbaut. Hinter dem Nummernschild des Elektrofahrzeuges wird eine Ladeplatte angebracht, die elektrische Energie erzeugt und die Fahrzeugbatterie aufladen kann. Karabag selbst arbeitete einst als Lebensmittelhändler und stieg dann zum größten Fahrzeughändler für Fiat-Nutzfahrzeuge auf. Heute ist er Chef eines Unternehmens, welches Elektrofahrzeuge verkauft. Er teilt mit, dass viele Autofahrer vom Tanken genervt seien. Dies trifft ebenso auch auf Elektrofahrzeuge zu. Viele möchten nicht mit langen Kabeln herumhantieren, zumal diese oftmals auch sehr schmutzig sind. Aus diesem Grund kam er auf die Idee, eine absolut kabellose Auflade-Station auf den Markt zu bringen. Zwei mittelständische Unternehmen, die sich auf eine hochwertige Energieübertragung spezialisiert haben, liefern ihm hierzu die notwendige Technik.

Ein umständliches Aufladen von Elektroautos ist ein Hindernis für den Durchbruch der E-Mobilität

Noch vor einigen Jahren galten Elektroautos als wichtigster Baustein für die Energiewende. Doch von dem Durchbruch ist man bisher noch weit entfernt. Im letzten Jahr wurden nur rund 6.000 Fahrzeuge mit Elektroantrieb in Deutschland zugelassen. Für den Tüftler Karabag soll der Großkunde Airbus aber erst der Anfang sein. Seine induktive Ladesäule soll sich in erster Linie für Carsharing-Anbieter rechnen. Momentan kostet eine Ladestation noch rund 5.000 €. Selbst die Stadt Hamburg könnte ein potentieller Abnehmer werden. Immerhin unterhält sie 170 Auflade-Stationen für Elektroautos, die jedoch alle mit einem herkömmlichen Kabelanschluss ausgestattet sind. Auch Privatkunden könnten von dem serienreifen Produkt profitieren. Karabag geht davon aus, dass dann der Preis auf unter 2.000 € fallen wird. Letztlich sei eine moderne induktive Ladesäule nicht wesentlich teurer als eine konventionelle mit Kabelanschluss.

Kleinserienhersteller sind hier im Vorteil

Typisch für die heutige Elektromobilität ist, dass auch die induktive Ladesäule von einem kleinen Hersteller stammt. Die großen Unternehmen scheuen immer noch die Risiken und beharren darauf, dass die Technik noch nicht als ausgereift gilt. Zudem würde es an Kunden fehlen, die überhaupt ein Elektroauto fahren würden. Verständlicherweise sind heute Elektroautos immer noch teurer. So kostet beispielsweise der Elektro-Fiat von Karabag etwa 20.000 €. Der vergleichbare Benziner würde dagegen schon ab 12.000 € erhältlich sein. Ein Großteil der Autofahrer bemängelt die mangelnde Reichweite der Elektrofahrzeuge. Karabag stellt klar, dass ein voll aufgeladener E-Fiat rund 100 km zurücklegen kann. Auch Berufstätige fahren im Schnitt mit ihrem Auto täglich nur 25 km. Andererseits sei natürlich auch klar, dass ein Elektrofahrzeug kein Auto für eine längere Reise ist. Aber hierzu könne man sich einen Mietwagen ausleihen.

Bildquelle: © JMG / pixelio – www.pixelio.de

Ajaz Shah ist seit 2010 im Bereich der erneuerbaren Energien in der Projektfinanzierung und dem Projekmanagement für verschiedene Unternehmen tätig. Er arbeitete an Solar- und Windprojekten mit einer Gesamtkapazität von mehr als 50 MW in Deutschland, Spanien, Italien, Großbritannien, Tschechien und Frankreich mit. Daneben ist er freiberuflich im Online Marketing tätig. Ajaz hat zusammen mit Stephan Hiller energyload.eu im Oktober 2013 initiiert.

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