„Das Thema E-Mobility wird für die deutsche Autoindustrie zunehmend zum Risiko“

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elektromobilitaet-autoindustrie-risikoDie Mehrheit der Deutschen steht dem Thema Elektromobilität positiv gegenüber. Mehr als die Hälfte kann sich grundsätzlich vorstellen, in den nächsten vier Jahren ein Elektroauto zu kaufen – wenn Preis und Reichweite stimmen. Schon ab einer Reichweite von mehr als 300 Kilometern steigt die Kaufbereitschaft deutlich, zeigt eine Untersuchung des internationalen Marktforschungsunternehmens YouGov, die zusammen mit dem Center of Automotive Management (CAM) entstanden ist. Neue, leistungsstarke E-Modelle stehen in den Startlöchern, doch YouGov warnt: „Das Thema E-Mobility wird für die deutsche Autoindustrie zunehmend zum Risiko.“ Das Problem: Es fehlt offenbar die richtige Kommunikationsstrategie.

Kaufhindernisse sind nach wie vor Preis und Reichweite

Bisher sind nur etwa 60.000 Elektroautos auf deutschen Straßen unterwegs. Die im letzten Jahr eingeführte Kaufprämie hat nicht zu höheren Verkaufszahlen geführt. Dabei ist das Potential vorhanden, den Befragten sind die vielen Vorteile von Elektroautos durchaus bewusst. Umweltfreundlichkeit, weniger Lärm, Steuervorteile sowie niedrige Verbrauchs- bzw. Wartungskosten werden als Kaufanreize genannt. Doch potentielle Käufer geben gleichzeitig hohe Preise, niedrige Reichweiten und zu weit entfernte Ladestationen sowie lange Ladezeiten als Kaufhindernisse an. Bei Reichweiten von mindestens 301 bis 500 Kilometern steigt die Kaufbereitschaft bei der Gruppe der Befragten mit hoher Elektro-Affinität bereits auf über 70 Prozent.

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Die Marke Tesla steht bei den Befragten hoch im Kurs

Dabei sei vielen Befragten offenbar nicht bewusst, dass bereits eine Reihe von E-Mobilen auf dem Markt ist, die die gewünschten Anforderungen erfüllen. Opel hat gerade seinen Ampera-e ins Rennen geschickt, der mit einer Ladung bis zu 500 Kilometer weit kommen soll. In Norwegen ist der Opel Ampera-e für rund 33.000 Euro bestellbar. Auch BMW, VW und Mercedes haben leistungsstarke E-Modelle angekündigt.

Doch die Untersuchung zeigt, dass den deutschen Autobauern offenbar die richtige Kommunikationsstrategie fehlt. Keine deutsche Marke, sondern die Marke Tesla ist den Befragten am stärksten präsent, wenn es um Elektromobilität geht. Jeder Fünfte hat laut Untersuchung in letzter Zeit etwas Positives über den amerikanischen E-Autobauer gehört. Dabei spielt das Unternehmen auf dem Automarkt insgesamt nach wie vor keine große Rolle. Dennoch wäre Tesla für 12 Prozent der Befragten die erste Wahl und liegt damit knapp hinter VW mit 15 Prozent.

Deutsche Autobauer müssen das Thema Kundenansprache in den Mittelpunkt rücken

YouGov hat daneben auch die Wahrnehmung deutscher Marken untersucht. Innerhalb der Gruppe der elektroaffinen Befragten werden VW und BMW deutlich häufiger positiv bewertet als von den Unentschlossenen. Bei Opel oder Mercedes wurde kein Unterschied in der Wahrnehmung festgestellt.

Die Ergebnisse zeigen, dass die Autohersteller das Thema Kommunikation in den Mittelpunkt rücken müssen, schlussfolgert Markus Braun von YouGov. Er erklärt: „Die Ansprache der unterschiedlichen Kundenpotenziale muss dabei differenziert und zielgenau mit jeweils relevanten Themen erfolgen. Die Ergebnisse werfen zudem Zweifel an der Submarken-Strategie der deutschen Autobauer auf.“ Wenn in diesem Jahr mehr Elektroautos als bisher zugelassen werden sollen, dann müssen die deutschen Hersteller nicht nur leistungsstarke Modelle liefern, sondern auch ihre Kommunikationsstrategie verbessern.

Quellen / Weiterlesen:
Mercedes, Opel, BMW: Autobauern fehlt klare Elektroauto-Strategie | Wirtschafts Woche
Großes E-Mobility-Potenzial liegt brach: Gefahr für deutsche Autobauer wächst | YouGov
Bildquelle: © SWM/Kerstin Groh

Ajaz Shah ist seit 2010 im Bereich der erneuerbaren Energien in der Projektfinanzierung und dem Projekmanagement für verschiedene Unternehmen tätig. Er arbeitete an Solar- und Windprojekten mit einer Gesamtkapazität von mehr als 50 MW in Deutschland, Spanien, Italien, Großbritannien, Tschechien und Frankreich mit. Daneben ist er freiberuflich im Online Marketing tätig. Ajaz hat zusammen mit Stephan Hiller energyload.eu im Oktober 2013 initiiert.

2 Kommentare

  1. Langsam rächt sich die Strategie aus Lügen und Verweigerung.

    Und wer trägt die Folgen?

    – 10.000 Tote durch Stickoxide und Feinstaub,
    – 30.000 Entlassungen allein bei Trickser VW

    Und wer gewinnt daran? Typen wie Winterkorn, der an diesen Verbrechen noch Millionen verdient.

  2. Meine Renault ZOE rollt locker 300 Kilometer am Stück. Und weil kein Schnarchlader ist sie, je nach Stand, auch in 1 bis 2 Stunden wieder fit für die nächsten hunderte Kilometer.
    Das ist Realität und kein Science fiction.
    Fehlt aber in o.a. Artikel.

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