Elektroauto kaufen: Kaufprämie für Elektrofahrzeuge floppt!

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kaufpraemie-elektroauto-kaufen-flopptWer ein Elektroauto kaufen möchte, kann dieses mit der Kaufprämie des Bundes fördern lassen. Seit Mai werden reine Elektrofahrzeuge bis zu einem Listenpreis von 60.0000 Euro mit 4.000 Euro bezuschusst, für Hybridfahrzeuge gibt es 3.000 Euro. Die Summe teilen sich Autohersteller und Bund je zur Hälfte. Die Bundesregierung will mit diesem sogenannten Umweltbonus den Verkauf von Elektroautos ankurbeln. Doch die Umweltprämie wurde von Anfang an nur zögerlich nachgefragt, auch mehr als 3 Monate nach dem Start des Programms ist das Interesse gering. Ist es überhaupt sinnvoll, bei der Förderung der Elektromobilität nur auf finanzielle Anreize zu setzen?

Jedes Jahr könnten 100.000 Elektroautos gefördert werden

Gerade habe man die Marke von 5.000 Förderfällen für Elektroautos und Hybrid-Autos zusammen erreicht, so Arnold Wallraff, Chef des Bundesamtes für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle (Bafa), das für die Auszahlung der Prämie zuständig ist. Man habe aber Geld für 100.000 Förderfälle pro Jahr zur Verfügung. Bis 2019 sollen insgesamt 1,2 Milliarden Euro bereitgestellt werden, von denen erst ein einstelliger Millionenbetrag abgeflossen sei, sagte Wallraff.

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Wer ernsthaft ein Elektroauto kaufen will, hat andere Sorgen als den Preis

Bafa-Chef Wallraff sieht die Verantwortung bei den Autoherstellern. Diese müssten höhere Rabatte einräumen und die Reichweite der Elektrofahrzeuge verbessern, forderte er. Die Hersteller würden E-Autos jedoch weiterhin als Nischenmodelle sehen und auf Diesel setzen, kritisierte er. Der Flop der Prämie macht in der Tat deutlich, dass 4.000 Euro Rabatt bei den deutlich höheren Anschaffungspreisen für die Stromer keinen ausreichenden Anreiz darstellen. Die Autoindustrie ist selbst dafür verantwortlich, mit attraktiven Preisen für gute Absatzzahlen zu sorgen.

Interessenten, die ein Elektroauto kaufen wollen, dürften sich aber eher um praktische Aspekte sorgen. Das größte Verkaufshemmnis ist die unzureichend ausgebaute Ladeinfrastruktur, besonders Schnellladesäulen sind rar. Genau die braucht es aber, wenn Elektromobilität über den Stadtverkehr hinaus alltagstauglich werden soll. Erst wenn potentielle Käufer keine Angst mehr davor haben, mit leerem Akku liegen zu bleiben, werden Elektroautos zur echten Alternative. Die Bundesregierung sollte sich also auf den schnellen Ausbau des Ladenetzes konzentrieren, statt auf wirkungslose finanzielle Maßnahmen zu setzen.

Quellen / Weiterlesen:
E-Auto-Prämie nur 3700 Mal beantragt – FOCUS Online
Die Kaufprämie für Elektroautos ist ein Flop mit Ansage – Süddeutsche Zeitung
Bildquelle: Wikipedia – RudolfSimonEigenes Werk, CC BY-SA 3.0

Stephan Hiller ist Betriebswirt (Studium an der Fachhochschule für Wirtschaft Berlin und in Cambridge, UK) mit umfangreicher Geschäftsführungs- und Start-Up Erfahrung. Er hat sich erfolgreich darauf spezialisiert, den Finanzbereich und das Controlling junger Unternehmen operativ zu betreuen und Start-Ups strategisch sowie in den Bereichen Marketing, Vertrieb und Finanzen zu beraten. Er verfügt über umfassende kaufmännische Erfahrungen, die er durch mehrjährige Berufstätigkeit für internationale Unternehmen im In- und Ausland aufgebaut hat. Hierunter waren u.a. Unternehmen aus dem Maschinen- und Anlagenbau, aus der Automobilindustrie, Solarmodulhersteller und Projektentwickler aus dem Bereich erneuerbare Energien. Weiterhin hat er mehrere Unternehmensgründungen im Bereich erneuerbare Energien initiiert und erfolgreich mit aufgebaut. Stephan hat zusammen mit Ajaz Shah energyload.eu im Oktober 2013 gegründet.

17 Kommentare

  1. Bei der Zoe, dem meistverkauften eAuto, hatte Renault ja schon ein Jahr vorher die 5.000,- Zuschuss gewährt. Freiwillig.

    Andere Staaten waren schon viel früher viel weiter mit echten Förderungen von 10.000,- Euro und mehr.

    Tatsächlich ist natürlich die miese Ladeinfrastruktur wohl der größere Faktor. Da wurden Millionen für „Forschungen“ ausgegeben, ohne einen realen Nutzen für die Infrastruktur zu bringen. Hätte man diese Millionen gleich in Ladepunkte umgesetzt (es ist ja kein großes Geheimnis, wo Autos fahren), hätten wir heute schon mehr als doppelt so viele Ladepunkte.

  2. Solange es noch keine ausreichende Zahl von Stromtankstellen gibt, wäre m.E. ein kleiner Hybrid die beste Lösung, denn die Prämie wird ja unabhängig von der Größe gewährt. In Relation zum Kaufpreis ist die Prämie für ein 50.000 €-Auto wenig, aber für eine 15.000 €-Auto durchaus attraktiv.
    Ein solches Auto könnte mit einem relativ kleinen Akku auskommen, denn es würde ja dank Motor niemals liegen bleiben und hätte die Reichweite eines Verbrenners. Für den Elektroantrieb wäre eine Reichweite von 50 Km ausreichend, denn 90% der Fahrten sind nicht länger (z.B. Pendler). Der Akku wäre also relativ klein und billig. Wer keine Garage hat, findet vielleicht am Arbeitsplatz, im Parkhaus, am Restaurant (Autobahn) oder am Einkaufszentrum eine Steckdose. Notfalls ladet der Motor mit einem Generator den Akku wieder auf. Auch in diesem Modus würde man Sprit sparen und die Umwelt schonen, was gerade im City-Verkehr von Vorteil wäre und die Prämie rechtfertigen würde.

  3. Lange Lieferzeiten von Neuwagen ist wohl auch ein Problem….da werden sich viele wohl wieder einen Verbrenner kaufen, wenn der Alte schlapp macht. Twizy ca 4 Monate z.b.

  4. Wer kauft denn eAutos jetzt wenn für Frühjahr diesselben mit 300-500km Reichweite angekündigt sind? Vielleicht Stephan Hiller? Und für 2018 sind nochmals bessere Reichweiten angekündigt.
    Den smart-ed gibts derzeit auch nicht zu kaufen, was mich daraus schliessen läßt dass die dt Autoindustrie immer noch ihre Steinzeit-Verbrenner loswerden will.

  5. Liebe Ruedi
    Das Argument, dass sich viele potentielle Käufer mit der Anschaffung eines Elektroautos wegen der angekündigten Reichweitenverbesserungen zurückhalten, ist sehr interessant. Viele Hersteller haben für die kommenden Monate verbesserte Reichweiten angekündigt. Den Renault Zoe soll es beispielsweise noch 2016 mit 400 km Reichweite geben und der Opel Ampera-e soll mit über 500 km Reichweite auf den Markt kommen:
    http://energyload.eu/elektromobilitaet/elektroauto/renault-zoe-2016-reichweite/
    http://energyload.eu/elektromobilitaet/elektroauto/opel-ampera-e-mit-ueber-500-kilometer-reichweite/
    Wir werden mal recherchieren, ob die aktuelle Kaufzurückhaltung auf den angekündigten Reichweitenverbesserungen basiert und hierzu ggf. einen eignen Artikel veröffentlichen.

    Viele Grüße

    Stephan Hiller

  6. Man kann ja heute schon die Autos mit den größeren Akkus bestellen. Die mit dem Kleineren werden dann sicherlich preisgünstiger zu haben sein (Verhandlungsgeschick). Manch Einem reichen ja die 150 km Reichweite.

    Bei Renault kann ich ja eine alte Zoe upgraden mit dem neuen Akku. Das werde ich auch machen (lassen) 😀

    Und ja, die alten Verbrenner sollen noch möglichst lange Geld bringen 🙄

  7. Die längere Reichweite = größere Akkuleistung erfordert auch leistungsfähige Schnellladestationen, denn an einer normalen Steckdose dauert das viel zu lange !

  8. Schukodosen sind eh nur ein Notbehelf. Die Länge der Ladung hängt ja nicht von der Akkugröße ab, sondern von der Strecke, die man damit fahren will: Für 500 km brauchst Du die selbe Ladezeit, egal, wie groß Dein Akku ist. Außer dass Du mit größerem Akku erst später nachladen musst.

    Es gibt ja inzwischen über 7.000 Ladesäulen in Deutschland, die große Mehrzahl davon kann mit 22 kW oder mehr laden: http://www.goingelectric.de/stromtankstellen/statistik/Deutschland/

    Insofern dürfte sich die Reichweitenangst fast erledigt haben 😀

  9. Was nützt mir eine 22 KW-Ladestation in 22 Km Entfernung ? Wer keine Garage mit Steckdose oder eine solche am Arbeitsplatz hat, wird sich wohl lieber einen Hybrid kaufen !

  10. …wahrscheinlich wäre der Effekt besser gewesen, wenn man den Käufern die Wahl zwischen einer Prämie und der Installation einer Ladesäule in 800m Radius ihrer Wohnung gelassen hätte…

    Aber vielleicht kann sich ja jemand aufraffen, das übriggebliebene Geld in den Ausbau des Ladenetzes zu stecken. (Jede Raststätte Schnellladeplätze, jeder Autohof auch…)
    Und alle Städte, die Ihre Feinstaubwerte nicht erfüllen, sollten verpflichtet werden, ein eMobility-Konzept vorzulegen.

  11. Ich kann nur für mich sprechen. Ich würde sehr gerne ein Elektroauto kaufen. Besonders die neueren mit längerer Reichweite. Aber sie sind mir schlichtweg zu teuer. Als zweites ist die Größe der Autos zu nennen. Es ist zwar nur als Zweitauto für meine Frau gedacht, aber mit 2 Kindern und einem Schäferhund sind die aktuellen Autis zu klein. Besonders der Kofferraum ist für unseren Hund zu klein. Warum gibt es z.B. keinen Kombi als Elektroauto? Aber Hauptproblem bleibt für mich der Preis. Ich denke das mit den Elektroautos geht erst richtig los wenn die neuen mit längerer Reichweite als günstige gebraute geben wird und die neuen nicht viel mehr kosten als Verbrenner. Beim Kauf entscheidet sich ein privat Mensch meiner Meinung nach doch meistens für den günstigeren Preis und rechnet nicht mit den Gesammtkosten über die Lebenszeit. Erst wenn man bei dieser Rechnung richtig spart wird es losgehen.

  12. Danke Herr Hiller!
    Zum eGolf hab ich auch recherchiert. Dieser ist derzeit ebenso nicht bestellbar, nur evtl Lagerfahrzeuge sind noch zu haben. Bestellbar ist derzeit nur der e-up mit kleiner Reichweite und auch hier soll es einen grösseren Akku geben.
    Der smart-ed soll seit Frühjahr nicht mehr erhältlich sein.
    Der i3 hat lt Hersteller eine max Produktionsmenge von jährl 35.000 Autos. Dies soll 2017 erstmals mit dem 33 kwh Akku fast erreicht werden. Dennoch, viel ist das nicht und bis eine neue Fabrik stehen würde dauert es.
    Die dt Hersteller scheinen nicht wirklich den Erfolg von eAutos zu wollen.

    @Achim
    Wenn die Akkus einmal gross genug sind für 400-600km Reichweite dann genügt Vielen auch einmal in der Woche zu laden. Dann funktioniert es auch ohne eigene Garage/Carport/Stellplatz.

  13. Dirk schreibt:
    „Ich denke das mit den Elektroautos geht erst richtig los wenn die neuen mit längerer Reichweite als günstige gebrauchte geben wird und die neuen nicht viel mehr kosten als Verbrenner. Beim Kauf entscheidet sich ein privat Mensch meiner Meinung nach doch meistens für den günstigeren Preis und rechnet nicht mit den Gesamtkosten über die Lebenszeit. Erst wenn man bei dieser Rechnung richtig spart, wird es losgehen“.
    So sehe ich das auch. Wichtiger als die Erhöhung der Reichweite ist die Reduzierung des Preises auf das Niveau eines vergleichbaren Verbrenners ! Also lieber ein kleinerer und billigerer Akku, den man an einer normalen Steckdose aufladen kann, als 500 Km Reichweite, die man nur selten braucht. Wer die unbedingt braucht, sollte sich einen Hybrid kaufen oder seinen Verbrenner mit Akku und E-Motor für Kurzstrecken nachrüsten lassen. Das rechnet sich evtl.über eingesparte Spritkosten. Dafür sollte es von den Herstellern fertige Bausätze geben, die jede bessere Werkstatt schnell und billig einbauen kann – und eine Prämie ! Bei den Gesamtkosten ist die kürzere Lebensdauer des Akkus zu berücksichtigen !
    Diese Autos sollten eine kostenlose (blaue) Plakette erhalten, um die Umweltzone kostenlos befahren zu dürfen, während die Anderen dafür ein andere, teure Plakette kaufen müssen.

  14. Da hast Du natürlich Recht.

    Hast Du gar keine Chance auf eine Steckdose am Arbeitsplatz? Der Arbeitgeber muss den kostenlosen Strom nicht einmal als geldwerten Vorteil versteuern.

  15. Alex scheibt:
    „Hast Du gar keine Chance auf eine Steckdose am Arbeitsplatz? Der Arbeitgeber muss den kostenlosen Strom nicht einmal als geldwerten Vorteil versteuern.“
    Sorry, ich kann ja das Auto nicht mit ins Büro nehmen…
    Ich könnte bestenfalls ein Anschlusskabel aus dem Fenster werfen, aber das ist mit zu unsicher !

  16. @Achim: Ich hatte mir in meiner Naivität eingebildet, Ihr hättet eine Tiefgarage oder andere Stellplätze an der Wand 😉

    Dann wäre es kein Problem, 230 V durch die Wand zu legen. Dann aber am besten CEE blau („Camping“), der hält mehr aus.

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