Daimler will nicht mehr mit Tesla zusammenarbeiten

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daimler-steigt-komplett-bei-tesla-ausAuf dem Genfer Autosalon verkündete der Entwicklungschef der Daimler Elektroautosparte, Harald Kröger, dass der deutsche Autobauer keine weiteren Kooperationen mit Tesla plane. Das Unternehmen brauche keine weitere Unterstützung von Tesla um in der Elektromobilität voranzukommen, „weil wir uns in Zukunft hervorragend selbst versorgen können“, wird Kröger von der Automobilwoche zitiert.

Daimler erwarb 2009 über 9% an Tesla

Damit ist offiziell, was sich schon lange angedeutet hat: Tesla und Daimler gehen in Zukunft getrennte Wege. Im Jahr 2009 waren die beiden Unternehmen so sehr an gemeinsamen Projekten interessiert, dass Daimler einen 9,1% Anteil an Tesla für 50 Mio. US-Dollar erwarb. Die Kooperation sah damals vor, dass die beiden Unternehmen eng bei der Entwicklung von Speichersystemen und elektrischen Antrieben zusammenarbeiten und gemeinsam einzelne Fahrzeugprojekte durchführen. Durch die Beteiligung bekam Daimler damals einen Sitz im Aufsichtsrat sowie den Zugang zur Technologie des kalifornischen Elektroauto-Pioniers.

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Tesla-CEO Elon Musk gab 2012 gegenüber AutoblogGreen zu, dass der Daimler Einstieg damals Tesla gerettet habe, da die finanzielle Situation des Startups damals so präkär war, das Musk große Teile seines persönlichen Vermögens in das Unternehmen stecken musste.

Schon zwei Monate nach dem Einstieg gab Daimler aber wieder 40% der Beteiligung an den Staatsfonds aus Abu Dhabi, der wiederrum Großaktionär bei Daimler selbst ist. Vom restlichen Anteil an Tesla trennte Daimler sich im Jahr 2014 zu einem Preis von etwa 780 Millionen US-Dollar, als die Tesla Aktie durch den Erfolg des Model S über 230 US-Dollar notierte. Eine klare Gewinnmitnahme also, die im Grunde genommen gezeigt hat, dass Daimler vielleicht nicht in gleichem Maße wie Elon Musk und Tesla an die Elektromobilität glaubt.

In Zukunft setzt Daimler in der Elektromobilität auf eigene Technologie

Derzeit besteht die Kooperation zwischen Daimler und Tesla nur noch darin, dass Tesla den Antriebsstrang und die Batterie für die Mercedes B-Klasse Electric Drive liefert. Daimler hatte aber schon im letzten Jahr angekündigt, dass bei der nächsten Version des Elektroautos ein eigens entwickelter Antriebsstrang zum Einsatz kommen soll.

Mit der Tochterfirma Deutsche Accumotive hat Daimler auch eine eigene Tochter im Bereich der Herstellung von Stromspeichern. Erst vor wenigen Tagen berichten wir, dass großes Interesse seitens Daimler an Beteiligungen in innovativen Stromspeicherprojekten besteht.

Neue Elektroautos von Daimler nicht vor 2018

Während Tesla das Model S inzwischen mehr als 100.000 Mal verkauft hat, das Model X gerade in den Markt eintritt und das Model 3 Ende des Monats vorgestellt wird und ab 2017 verkauft werden soll, ist bei Daimler bis 2018 mit keinen neuen vollelektrischen Autos zu rechnen. Dann sollen die neue Version der B-Klasse Electric Drive, sowie eine elektrische Version des Geländewagen GLC auf den Markt kommen.

Derzeit hat der Konzern nur ein Elektroauto im Angebot (B-Klasse Electric Drive), nachdem der Elektro-Smart im letzten Jahr eingestellt wurde. Die B-Klasse Electric Drive kann bisher nicht mit guten Verkaufszahlen glänzen: In den USA wurden 2015 nur 1.900 Fahrzeuge verkauft.

Es wird sich zeigen, ob Daimler den Anschluss an die Elektromobilität noch findet. Es scheint, dass die Ressourcen durchaus vorhanden sind, diese aber nicht konsequent genug eingesetzt werden, um wirklich konkurrenzfähige Elektroautos herauszubringen.

Quellen / Weiterlesen:
Daimler beendet Kooperation mit Tesla | Automobilwoche.de
Elon Musk: ‚The credit for saving Tesla should go to Daimler‘ | Autoblog.com

Wie sich Daimler gegen Tesla in Stellung bringt | Manager-Magazin.de
Strategische Partnerschaft: Daimler steigt bei Tesla ein (Pressemitteilung)
Daimler verkauft Tesla-Anteile an Abu Dhabi | Handelblatt.com
US sales 2015 Alternative Power segment | Left-Lane.com
Bildquelle: © Daimler AG

Ajaz Shah ist seit 2010 im Bereich der erneuerbaren Energien in der Projektfinanzierung und dem Projekmanagement für verschiedene Unternehmen tätig. Er arbeitete an Solar- und Windprojekten mit einer Gesamtkapazität von mehr als 50 MW in Deutschland, Spanien, Italien, Großbritannien, Tschechien und Frankreich mit. Daneben ist er freiberuflich im Online Marketing tätig. Ajaz hat zusammen mit Stephan Hiller energyload.eu im Oktober 2013 initiiert.

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