Größter Energiespeicher Nordamerikas ans Netz gegangen

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Die Speicherung von Ökostrom spielt eine immer bedeutendere Rolle. Sonnen- und Windstrom können mittlerweile in verschiedenen Systemen abgespeichert werden. Für eine sinnvolle Zwischenspeicherung werden jedoch immer größere Batteriespeicher benötigt. Neben vielen kleinen privaten Speicheranlagen werden auch immer häufiger Großanlagen installiert. So wurde in Europa im September 2014 das erste kommerzielle Batteriekraftwerk mit einer Leistung von 5 MWh vom Schweriner Ökostromversorger WEMAG in Betrieb genommen. Anwesend war hierbei Vizekanzler und Energieminister Sigmar Gabriel. Verwendet werden hochwertige Lithium-Ionen-Akkus für die Speicherung von Wind- und Sonnenstrom. Jedoch ist man in den Vereinigten Staaten schon etwas weiter. Hier ging jetzt einen 32 MWh Anlage in Betrieb.

Das Tehachapi Energy Storage Project als größter Batteriespeicher in Nordamerika

Bekanntermaßen denken die Amerikaner in anderen Dimensionen als in Europa. So wurde das größte nordamerikanische Batteriespeicher-Kraftwerk mit 32 MWh Leistung fast zeitgleich mit dem in Deutschland, mit einer Leistung von 5 MWh, in Betrieb genommen. Hierbei handelt es sich um das Tehachapi Energy Storage Project im südlichen Kalifornien. Es wird vom Energieversorger Southern California Edison (SCE) betrieben. Ausgestattet ist diese Anlage mit hochwertigen Lithium-Ionen-Batterien von LG Chem, die auf einer Fläche von 6.300 Quadratfuß in einer Halle untergebracht sind. Äußerlich sieht diese Halle eher unspektakulär aus. Jedoch ist sie mit modernster High-Tech ausgestattet. Nicht verwunderlich ist, dass sich in unmittelbarer Nähe auch gleich ein großer Windpark befindet.

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Der Tehachapi Windpark liefert die nötige Energie

Das Tehachapi Energy Storage Project beruht auf dem gleichnamigen ansässigen Windpark, der Tehachapi Wind Resource Area, die bis zum Jahr 2016 eine Leistung bis zu 4.500 MW an Windenergie liefern soll. Das Unterfangen wird vom US-Energieministerium (Department of Energy via the American Recovery and Reinvestment Act of 2009) gefördert. Der Strom aus dem Windpark wird in 608.832 einzelnen Lithium-Ionen-Zellen von LG Chem gespeichert. Diese sind zu 10.872 Modulen in 604 Racks gebündelt. Dr. Imre Gyuk, DOE´s Engery Storage Program Manager, teilt mit, dass diese Installation einen ernstzunehmenden Überblick über die technologischen Möglichkeiten eines großen Energiespeichersystems gibt. Sie hilft auf jeden Fall, das Potenzial und den Nutzen von Batteriespeichersystemen besser zu verstehen. Die verwendeten Lithium-Ionen-Zellen werden übrigens auch in Elektroautos, wie zum Beispiel im Chevrolet Volt, eingebaut. Insgesamt hat diese beeindruckende Anlage rund 50 Millionen US-Dollar gekostet.

Integration von Solar- und Windstrom in bestehende Stromnetze

Mit diesem Projekt möchte das Tehachapi Energy Storage Project auch die Möglichkeiten aufzeigen, wie ein Batteriespeicher, der seine Energie von Wind- und Sonnenstrom bezieht, in bestehende Netzinfrastrukturen eingebunden werden kann. Man blickt hoffungsvoll in die Zukunft und wünscht sich eine stärkere Anbindung dieser Systemlösungen bei der Nutzung regenerativer Energien. Auch wenn die Leistung von 32 MWh schon recht bedeutend ist, hält das Tehachapi Energy Storage Project jedoch damit nicht den Weltrekord. Diesen Titel beansprucht immer noch eine Batteriespeicheranlage im chinesischen Zhangbei. Hier werden Leistungen von immerhin 36 MWh erbracht. Auch wenn in Deutschland diese Größenordnungen aufgrund von räumlichen Gegebenheiten wohl kaum realisierbar sind, zeigt dieses Projekt doch, dass sich auch andere Länder intensiv mit der Nutzung von Ökostrom auseinandersetzen. In diesem Bereich liegt noch viel Potenzial und erfordert auch noch reichlich Forschungsarbeit. Dennoch ist der Ansatz genau richtig.

Bildquelle: © Joerg Trampert / pixelio – www.pixelio.de

Ajaz Shah ist seit 2010 im Bereich der erneuerbaren Energien in der Projektfinanzierung und dem Projekmanagement für verschiedene Unternehmen tätig. Er arbeitete an Solar- und Windprojekten mit einer Gesamtkapazität von mehr als 50 MW in Deutschland, Spanien, Italien, Großbritannien, Tschechien und Frankreich mit. Daneben ist er freiberuflich im Online Marketing tätig. Ajaz hat zusammen mit Stephan Hiller energyload.eu im Oktober 2013 initiiert.

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