Elektroautos: Deutschland liegt hinter China und den USA

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elektroautos-deutschland-leitmarkt-usa-chinaDeutschland liegt beim Thema Elektromobilität international weit hinten: Eine Untersuchung des Center of Automotive Management (CAM) in Bergisch Gladbach zeigt, dass Deutschland gemessen an der Zahl der neu zugelassenen Elektroautos mit 23.500 Stück im letzten Jahr nur den 6. Platz einnimmt.

Leitmarkt Deutschland? Von wegen

Spitzenreiter bei Elektroautos sind China und die USA. Die Neuzulassungen in China haben sich im Vergleich zum Vorjahr verdreifacht, im Jahr 2015 wurden dort 188.000 Fahrzeuge verkauft. In den USA ging die Zahl um drei Prozent auf 115.000 Stück zurück. Vor Deutschland liegt auch Großbritannien mit 28.000 neu zugelassenen Elektroautos, gefolgt von Frankreich (27.000) und Norwegen (25.000). Damit ist Deutschland weit davon entfernt, Leitmarkt der Elektromobilität zu werden.

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Die Verkaufszahlen von Elektroautos steigen laut Untersuchung zwar auch hierzulande langsam an: Die Zahl der reinen Elektrofahrzeuge erhöhte sich von 8.500 auf 12.300 Stück. Damit haben E-Autos Hybridfahrzeuge überholt, von denen 11.000 neu zugelassen wurde. Allerdings hat beispielsweise Kia 2.000 zunächst in Deutschland zugelassene Fahrzeuge anschließend nach Norwegen verkauft. Als Grund gab der Hersteller die Nachfrage in Deutschland an, die unter den Erwartungen gelegen habe.

Elektromobilität in China boomt dank einer Kombination verschiedener Anreize

Der rasante Anstieg in China ist auf eine Reihe von Maßnahmen zurückzuführen: Die chinesische Regierung will bis 2025 drei Millionen Elektroautos auf die Straßen bringen. Käufer können deshalb umgerechnet bis zu 16.000 Euro Zuschuss für in China hergestellte Elektroautos erhalten. Auch in die Ladeinfrastruktur wird massiv investiert. Gleichzeitig wurden verschiedene Restriktionen für Benziner eingeführt, die die Zahl der Neuzulassungen eindämmen sollen. Dazu gehören unter anderem erschwerte Zulassungsbedingungen in einigen Städten, in denen die Luftverschmutzung besonders hoch ist. Weiterhin ist es geplant eine Quote für Elektroautos für alle Automobilhersteller in China einzuführen.

Staatliche Kaufanreize zur Förderung der Elektromobilität

Auch in den anderen Ländern, die im internationalen Vergleich vor Deutschland liegen, gibt es staatliche Kaufanreize für Elektroautos. Da sich die Bundesregierung das Ziel gesetzt hat, die Zahl der Elektroautos in Deutschland bis 2020 auf eine Million zu erhöhen, wird hierzulande schon seit Längerem darüber diskutiert, wie Elektromobilität gefördert werden kann. Direkte Kaufprämien sind innerhalb der Koalition jedoch umstritten. Eine Entscheidung soll im März fallen.

Quelle: Elektroautos: China und USA hängen Deutschland ab | Verivox
Bildquelle © energyload.eu

Stephan Hiller ist Betriebswirt (Studium an der Fachhochschule für Wirtschaft Berlin und in Cambridge, UK) mit umfangreicher Geschäftsführungs- und Start-Up Erfahrung. Er hat sich erfolgreich darauf spezialisiert, den Finanzbereich und das Controlling junger Unternehmen operativ zu betreuen und Start-Ups strategisch sowie in den Bereichen Marketing, Vertrieb und Finanzen zu beraten. Er verfügt über umfassende kaufmännische Erfahrungen, die er durch mehrjährige Berufstätigkeit für internationale Unternehmen im In- und Ausland aufgebaut hat. Hierunter waren u.a. Unternehmen aus dem Maschinen- und Anlagenbau, aus der Automobilindustrie, Solarmodulhersteller und Projektentwickler aus dem Bereich erneuerbare Energien. Weiterhin hat er mehrere Unternehmensgründungen im Bereich erneuerbare Energien initiiert und erfolgreich mit aufgebaut. Stephan hat zusammen mit Ajaz Shah energyload.eu im Oktober 2013 gegründet.

3 Kommentare

  1. Warum kaufen so wenige Leute ein E-Auto ? Weil es noch immer gravierende Nachteile gegenüber den konventionellen Autos hat. Das ist nicht nur der höhere Preis, sondern auch die lange Ladezeit, die relativ kurze Lebensdauer der Akkus und die fehlenden Ladestationen. Also ist es bisher nur für Leute mit Garage und Stromanschluss interessant. Selbst für Klimaschützer kein Argument, solange der Strom noch überwiegend mit Kohlekraftwerken erzeugt wird !
    Diese Nachteile kann man auch mit einer Kaufprämie nicht beseitigen. Deshalb sollte der Staat statt Kaufpräömie besser den Aufbau der Infrastruktur unterstützen und die Industrie an der Beseitigung der Mängel arbeiten, d.h. vor allem bessere und billigere Akkus mit längerer Lebensdauer !

  2. Bitte nicht wieder die alten überholten Vorurteile:
    – Höherer Preis: Klar, bei den geringen Stückzahlen. WEGEN der fehlenden Anreize in D,
    – Lange Ladezeit: Ist nur für Fernfahrer wichtig. Für 90% aller Fahrten ist es unerheblich.
    – Relativ kurze Lebensdauer der Akkus? Das ist völliger Unsinn. Die Akkus der bekannten eAutos halten jahrelang. Renault hat sogar darauf verzichtet, für Schnellladungen einen kleinen Aufpreis zu nehmen.

    – Und was soll das mit dem „überwiegend Kohlestrom“? Selbst bei uns wird der „Graustrom“ nicht „überwiegend“ mit Kohle hergestellt. Und auch mit deutschem „Graustrom“ liegt jedes eAuto weit unter den CO2-Werten der besten Diesel.

    – Ökostrom ist da natürlich noch viel besser. Und die allermeisten eAuto-Fahrer beziehen Ökostrom. Meistens sogar echten Ökostrom von den einzigen echten Anbietern, die zeitgleich anbieten: E-Werke Schönau (die damals das Kernkraftwerk Wyhl verhindert hatten), Greenpeace Energy und Naturwatt.

    Die Ladeinfrastruktur wurde in den letzten Jahren – vor allem durch eher private Initiativen – schon erheblich ausgebaut, in den letzten zwei Jahren praktisch verdoppelt. Schlimm waren die Millionen, die durch SLAM verbraten wurden.

    Die – deutsche – Industrie arbeitet doch vor allem daran, dass sie ihre alten Verbrenner noch möglichst lange stinken lassen können. Das machen die doch schon seit Jahrzehnten. Sonst wären wir heute längst schon weit unter 90 g CO2 pro km Flottenverbrauch..

  3. Mit ein Grund, dass der Absatz von E-Autos so schleppend voraun geht, ist die Tatsache, dass zu wenige preisgünstige Fahrzeuge auf dem Markt sind. Wenn die Hersteller ein neues Modell vorstellen, ist die in der Regel ein SUV. Dies schränkt den Käuferkreis massiv ein

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