Speichervernetzung soll für dauerhaft günstige Stromkosten in Texas sorgen. Das Unternehmen sonnen nimmt sein virtuelles Kraftwerk im Bundesstaat Texas in Betrieb und versorgt Haushalte mit günstigem Strom. Partner ist das US-Unternehmen SOLRITE, das den Haushalten ein sogenanntes „Virtual Power Plant Power Purchase Agreement“ (VPA) bietet. Dabei müssen die Verbraucher keine Kosten für die dazugehörige sonnenBatterie investieren oder die PV-Anlage erwerben. Schon zu Beginn ist die Nachfrage nach dem neuen VPA sehr hoch.
Hohe Nachfrage nach VPA
Bei dem „Virtual Power Plant Power Purchase Agreement“ (VPA) schließen die Kunden, ähnlich wie bei einem traditionellen Power Purchase Agreement (PPA) einen Liefervertrag für Solarstrom ab. Die Installation der PV-Anlage übernimmt SOLRITE zusammen mit sonnenBatterie. Dabei bleiben die Unternehmen aber Besitzer der Anlage und die Kunden profitieren von günstigen Strompreisen. Die Haushalte beziehen demnach Strom zu einem günstigen Satz von 12 US-Cent/kWh, der somit deutlich unter dem durchschnittlichen Preis von 19-20 US-Cent/kWh liegt.
Dieses Preiskonzept ist möglich, da die sonnenSpeicher im virtuellen Kraftwerk miteinander vernetzt sind und am ERCOT-Energiemarkt teilnehmen. Der eigens erzeugte Solarstrom wird in den Haushalt eingespeist oder in die sonnenBatterien. Bei einer geringen Produktion von Solarenergie, werden die Speicher geladen, wenn der Marktstrompreis sehr niedrig ist. Aufgrund des gespeicherten Stroms sind die Verbraucher vor hochpreisigen Spitzenlastpreisen geschützt. Demgegenüber erwirtschaftet das virtuelle Kraftwerk Einnahmen, indem es den nicht benötigten Strom in Hochpreiszeiten verkauft.
Stabilisierung des Stromnetzes
Das virtuelle Kraftwerk von sonnen fungiert somit auch als Stromnetzstabilisator, weil es über den Marktpreis hinweg solare Erzeugungsspitzen wegspeichert oder Lücken in der Nachfrage ausgleicht. Schon zu Beginn in den ersten Verkaufswochen konnte SOLRITE VPAs mit einer Kapazität von 40 MWh abschließen. Oliver Koch, CEO von sonnen, betont zudem:
„Das Versprechen der Energiewende ist nachhaltige und dauerhaft günstige Energie. In einem Markt wie Texas können wir dieses Versprechen in vollem Maß einlösen. Hier entscheidet vor allem die Wettbewerbsfähigkeit der Technologie und nicht die Regulatorik darüber, wie günstig Strom ist. […] Genau das machen wir mit unserem virtuellen Kraftwerk. Wir zeigen, dass unsere VPP-Technologie den zusätzlichen Wert von Flexibilität überall verfügbar machen kann, egal wie unterschiedlich die Märkte auch sein mögen.“
Das deutsche Unternehmen betreibt in den USA bereits virtuelle Kraftwerke in Utah, Kalifornien und Puerto Rico. Auf heimischen Boden betreibt sonnen das landesweit größte virtuelle Heimspeicherkraftwerk.
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Bildquelle: © sonnen GmbH