SVOLT: Kobaltfreie Akkus für Elektroautos

Die kobaltfreien Zellen sind bis zu 15% günstiger als herkömmliche Lithium-Ionen-Zellen, und das bei gleicher Leistung. Damit sollen die High-End-Fahrzeug des chinesischen Autoherstellers Great Wall Motors eine Reichweite von 880 km haben. Eine Batteriefabrik in Europa ist ebenfalls geplant...

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Batterien ohne Kobalt sind das Ziel vieler Hersteller. Der chinesische Zellproduzent SVOLT will nun 2021 die ersten kobaltfreien Batteriezellen auf den Markt bringen. Sie sollen Elektroautos eine Reichweite von knapp 900 Kilometern bei einer Lebensdauer von 15 Jahren ermöglichen. Jetzt gibt es neue Details.

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Zwei Ausführungen geplant

SVOLT will 2021 zwei Ausführungen seiner Lithium-Ionen-Zellen herausbringen. Im Juli 2021 soll eine 115 Ah-Version mit 245 Wh/kg Energiedichte auf den Markt kommen, die E-Autos eine Reichweite von 600 km ermöglichen soll. In der zweiten Jahreshälfte plant SVOLT dann den Marktstart von noch leistungsfähigeren 226-Ah-Zellen. Sie kommen in einem High-End-Fahrzeug des chinesischen Autoherstellers Great Wall Motors zum Einsatz, das damit 880 Kilometer Reichweite haben soll. Diese Zellen weisen eine Energiedichte von 240 Wh/kg auf. SVOLT-Präsident Yang Hongxin sagte, man könne für die Zellen eine Lebensdauer von 15 Jahren bzw. für 1,2 Millionen Kilometer garantieren.

Schlüsseltechnologie für Elektroautos

SVOLT ist ein Ableger von Great Wall Motors und seit 2018 von diesem unabhängig. Seinen Sitz hat das Unternehmen in Changzhou in der chinesischen Provinz Jiangsu. Schon Mitte 2019 stellte der Zellhersteller erstmals seine kobaltfreie Lithium-Ionen-Zelle vor. SVOLT konnte nach eigenen Angaben einige Schlüsselprobleme auf dem Weg zur Serienreife von kobaltfreien Batterien lösen, vor allem im Hinblick auf die Lebensdauer. Der Hersteller setzt bei seinen Batterien auf ein Einzelkristall, auf Nano-Beschichtungen und eine spezielle Zellanordnung.

Batterien ohne Kobalt könnten dem Markt für E-Autos einen wichtigen Schub verleihen. Denn Kobalt ist knapp und teuer. Zudem wird der Rohstoff größtenteils im Kongo unter menschenrechtswidrigen Umständen abgebaut. SVOLT zufolge sind die eigenen kobaltfreien Zellen 5 bis 15 Prozent günstiger als herkömmliche Lithium-Ionen-Zellen, und das bei gleicher Leistung.

Batteriefabrik auch in Europa geplant

Im Februar 2020 gab SVOLT bereits bekannt, einen Auftrag für 7 Gigawattstunden Batteriezellen aus Europa erhalten zu haben. Von wem dieser Auftrag stammt und ob es dabei um die kobaltfreien Zellen geht, ist allerdings nicht klar. SVOLT plant außerdem weltweit 6 Batteriefabriken mit einer Gesamtkapazität von 100 Gigawattstunden, den größten Teil davon in China. Doch auch Europa hat das Unternehmen im Blick. Wo dieses Werk entstehen soll, gab SVOLT ebenfalls noch nicht bekannt.

Als nächsten Schritt hat das Unternehmen die Kleinserienproduktion der Zellen angekündigt.

Quellen / Weiterlesen

Lithium-Ionen-Batteriezelle ohne Kobalt | auto motor und sport
SVOLT nennt Details zu kobaltfreien Batteriezellen | electrive.net
Tesla Battery Day? SVolt May Ruin The Party With Cobalt-Free Li-Ion Battery | Inside EVs
China übernimmt erneut die Führung – SVOLT ist derjenige, der die kobaltfreie Batterie früher als Tesla auf den Markt bringt | Presseportal
SVOLT kündigt kobaltfreie Batterie für bis zu 880 km Reichweite an | Elektroauto-News
Chinese firm launches cobalt-free battery with maximum range of 880 km | cnTechPost
Bildquelle: Piqseles

2 Kommentare

  1. Es geht in die richtige Richtung! Das freut mich sehr, denn die Akkus, falls E-Autos nachhaltig sein sollen, müssen recyclebar sein. Mit Li-Co gehts bisher schlecht bzw. nicht. Aber ohne Cobalt kann ich mir vorstellen dass auch die Wiederaufbereitung der Zellen gut gehen könnte.

  2. Laut eines Berichtes aus Deutschland, wären die Akkus für Autos bereits recyclingfähig, nur, es gibt noch zu wenige für die Rentabilität.

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