Stellantis validiert Factorial-Feststoffakku

FEST-Batterie validiert! Stellantis & Factorial testen Feststoffakkus ab 2026 für schnellere, sicherere E-Autos.

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Der Automobilkonzern Stellantis und der US-Batteriehersteller Factorial Energy validierten erfolgreich Festkörperakkus für E-Autos. Die Validierung der Batterietechnologie baut auf Investitionen von Stellantis in Factorial mit einer Summe von 75 Millionen US-Dollar auf. Ebenso stieg Mercedes-Benz 2021 bei Factorial ein und begann 2025 mit den ersten Straßentest der Factorial-Technologie. Die Validierung gilt als wichtiger Meilenstein für die Elektromobilität und entscheidend, um eine Demofahrzeugflotte mit diesen Batterien auf die Straße zu bringen. Die FEST-Festkörperbatterie verzeichnet eine hohe Energiedichte von 375 Wh/kg mit mehr als 600 Zyklen sowie 77 Ah Kapazität. Zudem kann sie in nur 18 Minuten von 15% auf über 90% SoC geladen werden.

Dodge Charger Daytona mit Feststoffakku ab 2026

Letztes Jahr im Herbst gaben Stellantis und Factorial Energy bekannt, dass sie 2026 Straßentests mit einer Demonstrationsflotte des Dodge Charger Daytona mit Feststoffbatterien machen wollen. Hierfür war die Validierung der FEST-Festkörperbatteriezellen von Factorial notwendig. Diese basiert auf Factorials proprietärer Technologie namens FEST (Factorial Electrolyte System Technology), die im Vergleich zu herkömmlichen Lithium-Ionen-Batterien eine höhere Energiedichte haben und ein schnelleres Laden ermöglichen.

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Leichter, effizienter, sicherer: Die FEST-Feststoffbatterie von Stellantis und Factorial

Die FEST-Feststoffbatterie entstand in Zusammenarbeit zwischen Stellantis und Factorial. Die beiden Partner optimierten die Architektur der Batteriepacks, um das Gewicht zu reduzieren und die Systemeffizienz für eine nahtlose Integration zu verbessern. Durch die Gewichtseinsparungen können wiederum höhere Reichweiten erzielt werden. Siyu Huang, CEO von Factorial Energy, betont zudem:

„Bei der Batterieentwicklung geht es darum, abzuwägen. Während die Optimierung eines einzelnen Merkmals einfach ist, ist die Balance zwischen hoher Energiedichte, Lebensdauer, schnellem Laden und Sicherheit in einer Batterie in Automobilgröße mit OEM-Validierung ein Durchbruch. Dieser gemeinsame Erfolg mit Stellantis bringt die Batterietechnologie der nächsten Generation aus der Forschung in die Realität.”

FEST-Festkörperbatterien im Vergleich zu Lithium-Ionen-Batterien

Im Vergleich zu herkömmlichen Lithium-Ionen-Akkus bietet die FEST-Feststoffbatterie Vorteile in puncto Sicherheit und Ladeeffizienz. Ihre Zellarchitektur verzichtet auf volatile Flüssigkeiten, was das Risiko von Überhitzung und Kurzschlüssen deutlich senkt. Gleichzeitig wird die sogenannte „Reichweitenangst“ im Alltag spürbar reduziert, da längere Wartezeiten an der Ladesäule der Vergangenheit angehören – sofern die Ladeinfrastruktur dies ermöglicht.

Ein Joint Venture von Stellantis und Factorial Energy, unterstützt von Investoren wie Mercedes-Benz, wird diese Vorteile schon 2026 in einer Demonstrationsflotte auf die Straße bringen. Dies unterstreicht, wie diese Batterietechnologie der nächsten Generation den Sprung von der Forschung in die reale Elektromobilität schafft.

Stellantis FEST-Feststoffakkus schneller marktreif als die Konkurrenz?

Auf dem Batteriemarkt leisten sich Startups und Forschungseinrichtungen ein Kopf-an-Kopf-Rennen und eine Innovation übertrifft die andere. Allerdings stellt sich die Frage, ob Stellantis es schafft, seine FEST-Zellen vor der Konkurrenz marktreif zu bekommen. Denn die Skalierung der FEST-Technologie ist nicht unkompliziert, da Materialkosten für Festkörperbatterien über denen klassischer Lithium-Ionen-Batterien liegen. Außerdem sind Herstellungsprozesse komplexer, was wiederum bedeutet, dass Stellantis nicht nur in größeren Mengen produzieren, sondern auch Qualitäts- und Kostenziele einhalten muss.

Zugleich arbeiten auch Batteriegiganten wie z.B. CATL und BYD an Feststoffbatterien und traditionelle Lithium-Ionen-Batterien werden leistungsfähiger. CATL stellt erst 3 neue Batterietechnologien vor, wobei eine davon die neue Generation der Shenxing LFP-Batterie ist. Sie kann in nur 5 Minuten eine Reichweite von 520 Kilometer nachladen.

FEST-Feststoffbatterien als Game-Changer für die E-Mobilität?

Die FEST-Feststoffbatterie von Stellantis und Factorial Energy hat das Potenzial, die Erwartungen an die Elektromobilität grundlegend zu revolutionieren. Sie verspricht nicht nur schnellere Ladezeiten, höhere Reichweiten und eine längere Lebensdauer, sondern könnte, wenn sie den Sprung in die Massenfertigung schafft, tatsächlich ein Game-Changer sein.

Allerdings wird der Markterfolg maßgeblich von der Überwindung wirtschaftlicher und produktionstechnischer Hürden abhängig sein. Die Akzeptanz in der Branche und die Fähigkeit, neue Fertigungslinien sowie die notwendige Ladeinfrastruktur zu skalieren, sind entscheidend. Experten betonen, dass dies ein Hürdenlauf ist. Doch Technologien, die Ladevorgänge derart radikal verkürzen, könnten die Elektromobilität wie keine andere Innovation zuvor beschleunigen.

Für Verbraucher eröffnet sich mittelfristig die Aussicht auf alltagstaugliche Lademöglichkeiten und sicherere E-Autos. Gleichzeitig stößt diese Entwicklung eine wichtige Debatte über die Zukunft der Energieversorgung, Nachhaltigkeit und die Notwendigkeit von Technologieoffenheit an.

Quellen / Weiterlesen

Stellantis and Factorial Energy Reach Key Milestone in Solid-State Battery Development | Stellantis
Stellantis Validates Solid-State Batteries from Factorial | Battery News
Festkörperzellen von Factorial nun geeignet für Elektroautos | InsideEVs
Stellantis bestätigt: Festkörperbatterie lädt E-Autos in Rekordzeit – Sind Reichweitenangst und Warteschlangen bald passé? | msn
Stellantis und Factorial schaffen Validierung bei Festkörperakkus | vision mobility
Stellantis plant Pilotflotte mit Festkörperbatterien für 2026 | Elektroauto-News
Factorial-Festkörperakkus nun geeignet für Elektroautos von Stellantis | ecomento.de
Stellantis hat Feststoffbatterien von Factorial validiert | electrive
Bildquelle: © Stellantis

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