Bosch will ab 2024 Brennstoffzellen herstellen

Bosch baut ein neues Geschäftsfeld mit Festoxid-Brennstoffzellen auf. Diese können Städte dezentral mit nachhaltiger Energie versorgen.

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Bosch steigt in die Serienfertigung von stationären Brennstoffzellen ein. Ab 2024 will Bosch dezentrale Kraftwerke auf der Basis von Festoxid-Brennstoffzellen (SFOC) herstellen und arbeitet dazu mit Ceres Power zusammen. Die Musterbauphase ist abgeschlossen, nun bereiten die Unternehmen die Serienfertigung vor.

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Virtuelle Kraftwerke für Städte und Ballungszentren

„Wir sehen die hocheffiziente Festoxid-Brennstoffzelle als einen wesentlichen Baustein für eine nachhaltige Energieversorgung“, sagte Christian Fischer. Er ist bei Bosch Geschäftsführer für den Bereich Energy and Building Technology. Mit einem Gesamtwirkungsgrad von mehr als 85 Prozent sei die Technologie anderen Energiewandlern deutlich überlegen. Festoxid-Brennstoffzellen lassen sich mit umweltfreundlichem Biogas und Erdgas betreiben, Wasserstoff ist ebenfalls möglich. Solche Anlagen können Städte und Ballungszentren versorgen.

Wilfried Kölscheid ist bei Bosch für stationäre Energiesysteme verantwortlich. Wie er erläutert, können künftig je nach Energiebedarf beliebig viele Anlagen mit gleicher Leistung zusammengeschaltet werden. Damit lassen sich virtuelle Kraftwerke darstellen, die gemeinsam eine bedarfsgerechte Energieversorgung am Ort des Verbrauchs ermöglichen, so Kölscheid. Sie sollen in Form von kleinen, vernetzbaren Kraftwerken in Städten, Fabriken, Gewerbe und Handel, Rechenzentren und im Bereich Elektro-Ladeinfrastruktur zum Einsatz kommen.

Bosch stellt seit 2019 Brennstoffzellen her

Bosch besitzt eine umfassende Technologielizenz von Ceres Power, einem Entwickler von Festoxid-Brennstoffzellen und Zellstapeln, sogenannten Stacks. Seit 2019 stellt Bosch selbst Brennstoffzellen und Stacks her und ist seit Anfang 2020 mit rund 18 Prozent an dem britischen Unternehmen beteiligt. Als nächstes wollen die beiden Unternehmen die Vorindustrialisierung der stationären Brennstoffzelle vorantreiben.

Bosch will sich damit ein neues Geschäftsfeld aufbauen und zum System-Anbieter für stationäre Brennstoffzellen mit eigener Wertschöpfung werden. Dabei strebt das Unternehmen eine Fertigungskapazität von SOFC-Anlagen mit rund 200 Megawatt Leistung pro Jahr an. Anlagen mit 200 Megawatt Jahresproduktion könnten rund 400.000 Menschen mit Strom versorgen.

Aussichtsreicher Markt

Bosch schätzt den Markt für die dezentrale Energieproduktion bis 2030 auf 20 Milliarden Euro ein. Schon heute arbeiten 250 Mitarbeiter bei Bosch an diesem Thema. In die Serienfertigung soll ein dreistelliger Millionenbetrag fließen.

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Quellen / Weiterlesen

Stationäre Brennstoffzelle: Bosch will 2024 mit Serienfertigung starten | Bosch
Bosch plant Serienfertigung von Brennstoffzellen – Aktie von Ceres Power hebt ab | IWR
Ab 2024 fertigt Bosch Festoxid-Brennstoffzellen-Kraftwerke in Serie | Industrie.de
Bilderquelle: © Robert Bosch GmbH

1 Kommentar

  1. Stationär sind die Teile durchaus sinnvoll, nur eben nicht in Fahrzeugen. Wobei eigentlich die Elektrolyseure, also die Herstellung von H2, viel sinnvoller sind. H2 ist ja direkt verwertbar und auch nötig z.B. bei der Stahlproduktion.

    Die Zukunft für die Gebäudeheizung (da ja die Einführung von Passivhäusern massiv verzögert wurde) ist bekanntlich die Solar-Wärmepumpe. Und da frisst H2 als Alternative wieder 2/3 der Energie, die aus einem Akkuspeicher direkt an die Wärmepumpe abgegeben werden könnte.

    Wenn wir mal 3-mal soviel Solar- und Windstrom hätten wie heute, wäre das kein Problem. Aber das will ja die GroKo nicht.

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