Ein schwedisches Start-up baut den ersten autonomen Elektro-LKW der Welt: Der Einride T-Pod transportiert Schwerlasten ganz ohne Fahrer und wird nur im Abo angeboten. Schon 2022 sollen die ersten T-Pods auf der Straße unterwegs sein.
24 Stunden autonomer Betrieb möglich
Der T-Pod ist mit einem völlig unbemannten und rein elektrischen Schwerlastbetrieb weltweit das erste Fahrzeug seiner Art. Der 26-Tonner ohne Fahrerkabine hat in seiner neuesten Version eine geglättete und aerodynamischere Außenhaut und ein neues Leuchtendesign. Seine Reichweite liegt bei 200 Kilometern. Einride zählt nach eigenen Angaben schon Firmen wie Coca-Cola, Lidl Schweden, DB Schenker und Oatly zu seinen Kunden.
Die Schweden wollen ihren Elektrolaster in vier Varianten anbieten. Dabei geben die verschiedenen Stufen AET 1 bis AET 4 die Stufe der Autonomie und das Einsatzgebiet an. Während AET 1 für den Betrieb auf abgeschlossenen, nicht-öffentlichen Betriebsgeländen gedacht ist, kann AET 4 mit bis zu 85 km/h sogar autonom auf Autobahnen fahren. Die zwei Stufen dazwischen sind für wenig befahrene Haupt- und Nebenstraßen gedacht, die Höchstgeschwindigkeit liegt dann bei 45 km/h. Dafür können die Einride Elektro-Trucks 24 Stunden in Betrieb sein.
Die LKW werden über eine Zentrale ferngesteuert
Die selbstfahrende Technologie basiert auf NVIDIAs Softwareplattform Drive AGX mit dem Kombiprozessor Orin, die der Chiphersteller speziell für autonome Fahrzeuge entwickelt hat. Wobei ganz autonom dann doch nicht stimmt: Auf seinen Routen lässt Einride die Elektro-LKW zusätzlich über eine Zentrale überwachen, die auch fernsteuern kann. Das könnte anfangs eine gängige Praxis bei selbstfahrenden Autos sein.
Autonome Fahrzeuge: McKinsey erwartet hohe Kostenersparnis im Logistiksektor
Schon 2022 werden die ersten Einride-Trucks ausgeliefert, zunächst aber nur mit den niedrigen Autonomiestufen 1 und 2. Vorbestellungen sind bereits möglich, Interessenten müssen dabei eine Reservierungsgebühr von rund 8.500 Euro zahlen. Später berechnet Einride eine monatliche Mietgebühr. Für die Versionen mit Level 1 und 2 liegt diese bei umgerechnet 15.300 und 16.100 Euro im Monat.
Für die Trucks mit höheren Autonomiestufen steigt die Abo-Gebühr auf bis zu 19.000 Euro. Das klingt zwar viel, doch NVIDIA zitiert McKinsey: Dort gehen Analysten davon aus, dass ein Rund-um-die-Uhr-Betrieb von führerlosen Fahrzeugen die Kosten in der Logistik um 45 Prozent senkt.
Quellen / Weiterlesen
Start-up Einride stellt fahrerlosen Lkw vor | Next Mobility
This Swedish startup created an electric, autonomous freight vehicle that it says will hit roads next year | Business Insider
Autonome Lkw setzen auf Nvidia-Plattform Drive AGX Orin | elektroniknet.de
Bildquelle: © Einride
Wahnsinn! So habe ich mir das als Kind vorgestellt und jetzt wird es Realität 😀 . Da wird sich wirklich während den nächsten Jahren so viel tun… Aber Start 2022 ist schon echt beeindruckend. Es werden ja derzeit einige autonome Elektrofahrzeuge für den Transport entwickelt, die sehen wirklich alle so abgespaced aus. Wenn man sich zb das autonome Elektrofahrzeug von Volvo anschaut, das schreit richtig nach Zukunft. Aber auch wenn ich mir vorstelle dass mir der Einride T-Pot auf der Straße begegnet … das ist schon noch gewöhnungsbedürftig :-D. Aber ich bin wirklich gespannt was da die nächsten Jahre alles kommt. Coole Sache!
LG Michael
WOW, das sieht revolutionär aus. Das sieht aus wie ein Zukuftsprojekt für 2050. Aber dass diese Fahrzeuge ab 2022 auf die Straßen kommen ist echt beeindruckend. Respekt an all die Wissenschaftler! Über E-Autos liest man ja oft, dass sie schwerer sind als Verbrenner. Das wird bestimmt auch bei den Lastern so sein. Wie viel wiegt ein E-Laster? Und spielt hier das Gewicht tatsächlich keine Rolle?