Fuell-Elektromotorrad insolvent

Es macht den Anschein, als ginge es in der Branche für Elektromotorräder nicht vorwärts, denn erneut muss ein Hersteller Insolvenz anmelden. Es handelt sich dabei um das Unternehmen Fuell, hinter dem Erik Buell (74) stand, eine bekannte Persönlichkeit aus der Motorradszene. Einst baute Buell sportliche Motorräder, doch dann kaufte Harley-Davidson ihm während der Finanzkrise sein Unternehmen ab. Im Jahr 2019 gründete Buell dann gemeinsam mit Frederic Vasseur und Francois-Xavier Terny die Marke Fuell, um Elektro-Fahrräder und Elektro-Motorräder zu bauen.

Hinter Buell stand ein starkes Team der Motorsportszene

Erik Buell gilt als prominente Persönlichkeit der Motorradszene und Frederic Vasseur war Teamchef des Formel 1 Teams von Sauber sowie Gründer von Spark Racing Technology (Hersteller von Formel E-Rennwagen). Auch Francois-Xavier Terny war Teil dieses starken Teams und international tätiger Unternehmer und Investor.

Was zunächst nach einem erfolgreichen Projekt aussah, scheiterte leider schon im Prototypen-Stadium. Denn das Elektromotorrad Fuell Fllow schaffte es nie über die Testphasen hinaus und jeder, der die Anzahlung von 10.495 $ für die Erstserie überwies, wird weder das Motorrad noch sein Geld sehen. Die Fuel Fllow sollte Ende 2024 ausgeliefert werden, doch dazu kam es nie, den Fuell ist zahlungsunfähig. Allerdings kommt dies nicht allzu überraschend, denn viele Hersteller von Elektromotorrädern verschwanden in der Vergangenheit auf diesem Nischenmarkt aus dem Rennen.

Die gescheiterte Vision von günstigen Preisen

Fuell lockte mit attraktiven Preisen, die den Erfolg hätten sichern können. Das E-Bike Fuell Flluid-1 sollte ab 3.295 US-Dollar erhältlich sein, das E-Motorrad Fuell Fllow-1 ab 10.995 US-Dollar. Trotz dieser vielversprechenden Konditionen kam es zu erheblichen Verzögerungen. Erst 2023 startete Fuell mit der Annahme von Vorbestellungen für das Flow-Modell. Diese Verspätungen erwiesen sich letztendlich als fatal.

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