Das Netzwerk „Lead the Charge“ hat erneut eine Rangliste veröffentlicht, welche die 18 Automarken anhand von über 80 Indikatoren bezüglich einer sauberen Lieferkette bewerten. Dabei spielen bei der Bewertung die Faktoren Emissionen, Umweltschäden und Menschenrechtsverletzungen eine wichtige Rolle. Auffällig ist, dass die Auswertung bei US-amerikanischen Unternehmen im Durchschnitt besser ausfallen als bei europäischen Marken. Im Lead the Charge Rating 2025 schnitt Tesla, Ford und Mercedes-Benz am besten ab.
Tesla führt bei nachhaltigen Lieferketten
Ein neuer Bericht der Studie „Lead the Charge“ (Führe den Wandel an) aus dem Jahr 2025 zeigt, dass einige der größten Autohersteller der Welt, darunter Tesla, Ford und Mercedes-Benz, Fortschritte bei der Reduzierung von Emissionen, Umweltschäden und Menschenrechtsverletzungen in ihren Lieferketten machen. Trotz dieser Fortschritte betonen die Autoren des Berichts, dass die Branche noch einen „unannehmbar langen Weg vor sich hat“.
Überraschenderweise hat Tesla, trotz der Kontroversen um CEO Elon Musks politische Aktivitäten, Ford überholt und den ersten Platz in der jährlichen Rangliste eingenommen. Dies ist auf Teslas Bemühungen zurückzuführen, Lieferanten zu Anreizen zu bewegen, Emissionen und Wasserverbrauch zu reduzieren, sowie auf die Transparenz in Bezug auf Scope-3-Emissionen und das Engagement für Klima-Lobbying.
Hyundai bildet das Schlusslicht des Ratings
Hyundai bildet das Schlusslicht des Rankings mit einer Gesamtbewertung von 21 Prozent. Im Bereich Klima und Umwelt kommt das Unternehmen auf 19 Prozent und in der Kategorie Menschenrechte auf 24 Prozent. Der Bericht sieht bei dem südkoreanischen Hersteller nur begrenzte Fortschritte bei den Indikatoren für Fossilfreiheit und Umweltverträglichkeit sowie bei der Einhaltung der Menschenrechte. Renault ist das einzige französische Unternehmen des Rankings und belegt Platz 8. Der Autobauer kommt auf eine Gesamtbewertung von 23 Prozent, wobei das Unternehmen im Bereich Klima und Umwelt mit 22 Prozent und im Bereich Menschenrechte mit 23 Prozent bewertet wird. Dies stellt die schlechtesten Werte aller untersuchten europäischen Autohersteller dar.
Herausforderungen und Verbesserungspotenzial
Tesla hat seine Gesamtpunktzahl in nur zwei Jahren um beachtliche 28 Prozentpunkte erhöht. Dennoch ist Teslas Führungsposition „prekär“. Ein wesentlicher Faktor für die hohe Bewertung war das positive Klima-Lobbying des Unternehmens. Sollte Tesla seine Unterstützung für Steuergutschriften für Elektrofahrzeuge in den USA aufgeben, könnte das Unternehmen im nächsten Jahr schlechter abschneiden.
Der Bericht zeigt, dass kein Unternehmen eine Gesamtpunktzahl von 50% oder mehr erreicht hat. Dies unterstreicht, dass die gesamte Branche ihre Bemühungen beschleunigen muss, um die Herausforderungen der Nachhaltigkeit zu bewältigen. Um dies zu erreichen, empfiehlt der Bericht, dass Autohersteller die besten Praktiken ihrer Wettbewerber übernehmen. Tesla könnte die Punktzahl von 43% auf 73% steigern, wenn man in bestimmten Bereichen die Best Practices anderer Unternehmen übernimmt.
Quellen / Weiterlesen
Lead the Charge Scorecards 2025 | Lead The Charge
Bildquelle: Wikipedia – Jakob Härter, CC BY-SA 2.0, via Wikimedia Commons
Wäre schön gewesen, wenn die Liste auch zu sehen gewesen wäre!
Die Liste findet sich hier: Lead the Charge Scorecards 2025 | Lead The Charge