Elektrotankstellen als neues Geschäftsfeld für die GLS Bank

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Beim Thema Aufladen beklagen Fahrer von Elektroautos gleich mehrere Probleme. Erstens ist das Ladenetz, zumindest bei Schnellladesäulen, noch lange nicht gut genug ausgebaut. Und zweitens gibt es noch keine einheitliche Bezahlmöglichkeit unabhängig vom jeweiligen Betreiber der Ladesäule. Die GLS Bank will das ändern und steigt in das Geschäft mit den Stromtankstellen ein. Ihr Ziel: Den Bezahlvorgang vereinheitlichen und vereinfachen.

Die verschiedenen Anbieter und Bezahlsysteme sind für Kunden unübersichtlich

Momentan gibt es in Deutschland dutzende verschiedene Betreiber von Ladestationen, darunter sind zum Beispiel Energieversorger, Autohersteller oder Tankstellenbetreiber. Den Überblick zu behalten ist gar nicht so leicht, zumal es noch keine Plattform gibt, die sämtliche Ladestationen erfasst. Was das Ganze dann noch schwieriger macht, sind die unterschiedlichen Bezahlsysteme an den Stationen je nach Betreiber: Es gibt Apps und Ladekarten, manchmal kann man auch bar oder mit Kreditkarte zahlen. Oft ist eine vorherige Registrierung notwendig. Für den Kunden ist das verwirrend und umständlich.

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Die GLS-Bank will Bezahlen ohne vorherige Registrierung möglich machen

Genau hier setzt die GLS Bank an: Sie will den Betreibern der Ladestationen ein einfaches Abrechnungsmodell anbieten. Kunden sollen mit ihrer EC- oder Kreditkarte mit Funkchip zahlen können, die sie einfach an den Kartenleser an der Ladestation halten. Nach dem Tanken wird der Betrag einfach vom Konto abgebucht. Eine vorherige Registrierung ist nicht notwendig. GLS-Bankvorstand Dirk Kannacher sagte dem Deutschlandfunk, man empfinde das Laden an der Ladesäule im Moment als kompliziert, und Bezahlen sei ein Bank-Geschäftsmodell. Die Bank erhofft sich durch das Modell Mehreinnahmen und eine Erweiterung ihres Kundenstammes. Im Februar hat die Testphase begonnen. Die GLS-Bank ist eine Genossenschaftsbank, die sich auf ethische, soziale und ökologische Investments konzentriert. Dazu gehört das Thema erneuerbare Energien wie die Finanzierung von Wind- oder Solarprojekten, aber auch soziale Bauprojekte.

Auch andere Projekte versuchen bereits, deutschland- und europaweit Ladestationen miteinander zu vernetzen und das Laden zu vereinheitlichen. Dazu gehört die Internetseite e-clearing.net, über die Elektroautofahrer an mehreren Tausend Ladesäulen Europa mit einer einzigen Bezahlkarte Strom tanken können. Das Projekt Hubject, an dem auch BMW, Daimler und VW beteiligt sind, vernetzt ebenfalls Ladestationen über die Plattform Intercharge. Das ist ein Schritt in die richtige Richtung, doch eine Bezahlkarte der jeweiligen Plattform müssen sich Kunden immer noch besorgen. Ein System, wie es die GLS-Bank vorsieht, das nur mit EC- oder Kreditkarte funktioniert, wäre langfristig die kundenfreundlichste und wünschenswerteste Lösung.

Quellen / Weiterlesen:
GLS Bank will ins E-Tankstellen-Geschäft einsteigen | Deutschlandfunk
Elektroautos laden: GLS Bank will Bezahlung vereinfachen | elektromobilitaet online
E wie Entwicklungsland | Zeit Online
Bildquelle: Wikipedia – By Michael Kramer (Own work) [GFDL or CC BY-SA 3.0]

Ajaz Shah ist seit 2010 im Bereich der erneuerbaren Energien in der Projektfinanzierung und dem Projekmanagement für verschiedene Unternehmen tätig. Er arbeitete an Solar- und Windprojekten mit einer Gesamtkapazität von mehr als 50 MW in Deutschland, Spanien, Italien, Großbritannien, Tschechien und Frankreich mit. Daneben ist er freiberuflich im Online Marketing tätig. Ajaz hat zusammen mit Stephan Hiller energyload.eu im Oktober 2013 initiiert.

4 Kommentare

  1. „Ein System, wie es die GLS-Bank vorsieht, das nur mit EC- oder Kreditkarte funktioniert, wäre langfristig die kundenfreundlichste und wünschenswerteste Lösung.“

    Absolut. Die Zahl der Ladesäulen ist inzwischen fast ausreichend (wenn sie denn alle funktionieren würden…), aber die Bezahlere nervt noch.

  2. Was ist mit der Sicherheit und Diebstahl von Daten.
    erst kürzlich gab es einen Bericht das das Zahlsystem bei den Ladesäulen nicht sicher sein soll.
    die Chips der verschieden Anbieter sollen kopierbar sein und Kriminellen können mit den Daten umsonst auf Kosten der Berechtigten kostenlos Strom tanken.
    Sind Ec Karten der Banken sicherer?

  3. Dann wären wir einen Schritt weiter, wenn im Mutterland des Leidmarktes der Elektromobilität, im Sonntagabend-krimi die Geldräuber im TESLA vorfahren, um in beiden Kofferräumen die erbeuteten Geldsäcke einzuwerfen.
    Dank Supercharger kommen sie in Europa völlig kostenlos und zügig an ihr Ziel.
    Jedes andere E – Auto braucht mehr als zwei RFID Karten zum Laden. Das erinnert an feudale Partikularstaaterei.
    Ist aber auch ein Ergebnis der deutschen Industrie, dreiphasig ladende Autos mit drei bis vierhundert Kilometer Reichweite nach WLTP Zyklus nicht vor 2020 im Portfolio zu haben.
    Die GLS kann nur gewinnen, wenn sie mithilft, dieser Technologie zum Durchbruch zu verhelfen.

  4. Wenn das auch wirklich sicher ist – Anpacken, sofort, aber bitte keine zusätzlichen Gebühren!
    Dann fehlt zu unserm Glück nur noch ein erschwinglicher Preis, abgerechnet nach Menge nicht nach Ladedauer und das ganze EUROPAWEIT.

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