Porsche und Audi gehören beide zum VW-Konzern, gelten jedoch als Rivalen. Deshalb kommt die Ankündigung der beiden Hersteller etwas überraschend, gemeinsam Elektroautos bauen zu wollen. Die Partner wollen Milliarden in eine Plattform investieren, um auf dieser Basis ab 2021 mehrere Modelle und Fahrzeuggenerationen auf die Straße zu bringen.
Kosteneinsparung von 30 Prozent durch Synergien
Die beiden Premiummarken wollen einen „niedrigen einstelligen Milliardenbetrag“ in die Entwicklung der Fahrzeugarchitektur investieren, wie Audi-Chef Rupert Stadler der Stuttgarter Zeitung in einem gemeinsamen Interview mit Porsche-Chef Oliver Blume sagte. An der neuen Plattform, die Fahrwerk, Batteriepakete, Elektromotoren, Elektronik und die Software umfasst, sind über 800 Entwickler beteiligt. Audi will auf dieser Basis zwei Modellfamilien bauen, Porsche eine. Die beiden Partner wollen so Geld sparen: Wäre jeder eigenständig unterwegs, würden 30 Prozent höhere Kosten anfallen, so Blume. Man habe für die Partnerschaft zwei Projekthäuser gegründet, von denen sich eines in Ingolstadt und eines in Weissach befindet.
Audi will zwei der neuen Modelle in Neckarsulm fertigen, dort sollen zwei Limousinen vom Band rollen. Zwei SUVs sollen am Audi-Stammsitz Ingolstadt hergestellt werden. Oliver Blume stellt sich Leipzig als Produktionsstandort für das erste Porsche-Modell vor, das auf dem neuen gemeinsamen Baukasten basiert. Der Stammsitz in Zuffenhausen ist ausgelastet, dort wird der Elektro-Sportwagen Porsche Mission E produziert.
Auf die Hersteller kommen neue Herausforderungen zu
Bei der Zusammenarbeit gehe es darum, reichweitenstarke E-Fahrzeuge auf die Straße zu bringen. Das sei sowohl auf der Kosten- als auch auf der Leistungsseite eine enorme Herausforderung, sagte Stadler. Außerdem stellten autonomes Fahren und die Digitalisierung neue Herausforderungen dar. Die Batterien wollen Audi und Porsche gemeinsam von LG Chem aus Polen beziehen, wo der koreanische Konzern eine Batteriefabrik baut.
Elektromobilität ja, Diesel-Fahrverbote nein
Stadler und Blume bekennen sich zur Elektromobilität, sehen allerdings die nicht ausreichend ausgebaute Ladeinfrastruktur als Hindernis für eine Verbreitung von Elektroautos. Durch die Beteiligung am Joint Venture Ionity bemühe man sich aber um eine bessere Versorgung. Die Marken hätten auch eine gesellschaftliche Verantwortung, betonten die beiden Chefs im Interview. Ein Fahrverbot für Diesel in Städten, wie es das Bundesverwaltungsgerichts Leipzig am 22. Februar beschließen könnte, lehnten beide jedoch ab. Am effizientesten sei es, den heutigen Fahrzeugpark schrittweise zu erneuern, sagte Stadler.
Quelle / Weiterlesen:
Interview: Die Chefs von Audi und Porsche – „Tolle Gewinne sind kein Selbstzweck“ | Stuttgarter-Zeitung.de
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Na klar doch – Porsche und Audi sind sich spinnefeind und würden deshalb unter normalen Umständen niemals nie irgend etwas gemeinsam machen. Das gilt nicht erst heute, obwohl alle gemeinsam zum faktischen Staatskonzern Volkswagen gehören, sondern erst recht davor. Nie wäre Porsche deshalb auf die Idee gekommen, jemals in seinen Luxusautos wesentliche Komponenten zu verbauen, die von Audi produziert wurden. Und aus der selben unüberwindlichen Grundeinstellung heraus haben die drei Konzerne bekanntlich mit dem Cayenne, Touareg und Q7 auch jeweils völlig eigenständige Autos entwickelt, die sich nur aus einem dummen Zufall ähneln.
Wenn diese Todfeinde nun doch zusammen arbeiten wollen, dann muss dahinter also ein höheres Ziel stehen, als schnöder finanzieller Vorteil. Nein, so ein außergewöhliches Projekt muss stattdessen vom Willen beseelt sein, dass sich im Rahmen der „Volkselektromotorisierung“ jeder Deutsche ein eigenes Elektroauto leisten kann – einen „Volkselektrowagen“.
Und wenn sie nicht gestorben sind, dann betrügen sie noch heute.
schön zu hören das unsere Premiumhersteller endlich aktiv werden.
Abzulehnen sind die Verbreitung der großen SUV der Hersteller sie verschlechtern die Sicherheit besonders im innerstädtischen Straßenverkehr.
Durch Ihre Abmessungen in Breite und Höhe gleichen sie einem Transporter.
Hinterher fahrende PKW haben keine Chance die vor ihnen vorhandene Verkehrssituation zu erkennen.
Ein Durchblick durch die Heckscheiben ist nicht möglich. Ebenso wird die Sicht durch geparkte SUV bei Einmündungen behindert.
In den 80 er Jahren wurde die Verkehrssicherheit durch möglichst gleich Stoßstangenhöhe und zusätzliche Bremslichter oberhalb der Heckscheiben vergrößert, damit auf besonders auf Schnellstraßen und Autobahnen der Durchblick über mehrere Fahrzeuge und rechtzeitiges Bremsen möglich ist.
Dies ist heute nicht me4hr der Fall. Ferner gefährden die massiven hohen Kühlerhauben der SUV die Fußgänger, Kinder, Radfahrer beim Zusammenstoß und verursachen schwerste Verletzungen.
Wir sind nicht in den USA mit den breiten Straßen und der niedrigen Höchstgeschwindigkeit, sondern in Europa mit hoher Bevölkerungsdichte und schmalen, engen Straßen in den Städten.
Warum immer mehr von den SUV ? Viele als Dienstwagen von der Steuer abgesetzt sind in den Städten nicht nötig ansonsten gibt es keine Wüsten oder Wildnis wo sie notwendig wären Sie dienen nur zum Protzen.
Tja, so unterschiedlich können die Meinungen sein. Mir ist es herzlich egal, ob mir die „vorausschauende Fahrweise“ nun durch ein weder sportliches noch als Nutzfahrzeug taugliches „Sport- und Nutzfahrzeug“ oder durch einen Kleinwagen mit Elektroantrieb und tiefschwarz getönter Heckscheibe verunmöglicht wird.
Also gehört wohl beides verboten – und außerdem natürlich auch alle Transporter, LKWs, Wohnmobile, Traktoren – und sowieso Anhänger aller Art.
Naja – oder man passt sich an, indem man ebenfalls ein Fahrzeug mit erhöhtem Fahrersitz anschafft. Am besten natürlich elektrisch – zum Beispiel ein Tesla Model X, einen Jaguar I-Pace, oder für weniger Betuchte einen Hyundai Kona – denn dann ist ja für jeden sofort zu erkennen, dass man zu den Gutmenschen gehört, womit man bekanntlich automatisch auch moralische und soziale Immunität besitzt.
Stattdessen als Hinterherfahrer einfach den guten alten Sicherheitsabstand einzuhalten ist dagegen keine Option, denn das ist ja sowas von uncool.
Und mir ist es seltsamerweise auch vollkommen egal, ob ich als Fußgänger/Radfahrer nun von einem SUV, einem Mittelklasseauto oder einem elektrisch betriebenen (lautlosen oder doch nicht?) Kleinwagen über den Haufen gefahren werde. Da ist es mir wesentlich lieber, wenn der Fahrer sich wenigstens so weit auf den Verkehr konzentriert, dass er den Körperkontakt vollständig vermeidet. Den Fahrer von Elektroautos trauen das aber selbst die Hersteller nicht zu, oder warum wird ausgerechnet dieser Fahrzeugtyp mit entsprechenden „Fahrhilfen“ bis unter die Decke vollgestopft?
Außerdem:
2012: 461.244 neu zugelassene Geländewagen und SUV, 3.600 Verkehrstote
2013: 464.198 Geländewagen und SUV, 3.339 Verkehrstote
2014: 528.944 Geländewagen und SUV, 3.377 Verkehrstote
2015: 599.452 Geländewagen und SUV, 3.459 Verkehrstote
2016: 715.268 Geländewagen und SUV, 3.214 Verkehrstote
2017: 820.552 Geländewagen und SUV, ca. 3.170 Verkehrstote
Ein Klimaforscher würde da locker einen kausalen Zusammenhang erkennen: Je mehr Geländewagen und SUV gekauft werden, umso mehr geht die Zahl der Verkehrstoten zurück. Man bedenke nur, wie viele SUV es um 1970 rum gab – und damals hatten wir in Deutschland noch über 20.000 Verkehrstote in einem einzigen Jahr.
Also ich freu mich über jede neue oder verbesserte eAuto-Kooperation. Konkurrenz belebt das Geschäft. Und momentan ist noch gar nicht sicher, ob wir uns gegen die chinesischen Firmen werden wehren können.
Dass unser allseits bekannter bösartiger Klimatroll Hentinger wieder seine abfälligen Kommentare loslassen muss, wundert ja nun nicht wirklich. Jeder gute Blog muss ein Rumpelstilzchen haben.