RWE ist für fast 25% der CO2-Emissionen verantwortlich

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Deutschland hat 2018 laut Umweltbundesamt knapp 869 Millionen Tonnen Treibhausgase in die Atmosphäre geblasen. Das sind zwar 4,2 Prozent weniger als im Jahr zuvor, aber trotzdem keine guten Nachrichten. Ein Viertel der Emissionen entfiel auf ein einziges Unternehmen: Den Braunkohlekonzern RWE.

Produzenten von fossilen Brennstoffen sind die größten CO2-Sünder

Klimaschutz ist das Thema dieser Tage, und es gibt jede Menge Ansätze, um unseren persönlichen CO2-Ausstoß zu senken. Doch egal wie regional wir uns ernähren, wie häufig wir Fahrrad statt Auto fahren, egal wie oft wir mit dem Zug in den Urlaub fahren: Unser eigener Einfluss auf den Klimawandel ist gering angesichts der Treibhausgase, die große Unternehmen verursachen. Schon 2017 zeigte der CDP Carbon Majors Report, dass 71 Prozent aller Treibhausgase weltweit von nur 100 Unternehmen verursacht werden, die ihr Geld mit fossilen Brennstoffen verdienen. Eins dieser Unternehmen ist RWE.

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Klimaschutz als Teil der Unternehmensstrategie bei RWE?

Im Nachhaltigkeitsbericht des Energieversorgers ist zu lesen, dass er im Jahr 2017 insgesamt 217 Millionen Tonnen CO2 verursacht hat. Ein großer Teil davon entfiel auf die Braunkohle, das Kerngeschäft von RWE. Das rheinische Braunkohlerevier ist eine der größten Quellen für Treibhausgase in ganz Europa.

Dabei heißt es im RWE-Nachhaltigkeitsbericht, Klimaschutz und Klimaschutzmaßnahmen seien wesentlicher Teil der Unternehmensstrategie. Der Konzern schreibt dort von einer Biodiversitäts-Policy, von adäquaten Naturschutzmaßnahmen und von seinem landschaftsökologischen Ausgleichsanspruch. RWE habe Chancen zur Aufwertung ökologischer Gegebenheiten. Es ist derselbe Konzern, der nach wie vor den Hambacher Forst abholzen will und im letzten Jahr nur durch einen Gerichtsbeschluss vorübergehend gestoppt werden konnte. Auch im Nachhaltigkeitsbericht schreibt RWE weiterhin, die Abholzung dieses Waldes sei unvermeidlich.

Wie wichtig kann Klimaschutz einem Unternehmen sein, das sein Geld mit der Kohleverstromung verdient? Immerhin setzt RWE künftig mehr auf Ökostrom. Das muss der Energieversorger auch, wenn er überhaupt überleben will. Denn der Kohleausstieg in Deutschland soll 2038 kommen, das ist jedenfalls der Vorschlag der Kohlekommission. Schon bis 2022 sollen rund 3,1 Gigawatt Braunkohle-Kapazität zusätzlich vom Netz gehen.

Wie sich RWE neu erfinden will

RWE reagiert darauf mit einem Umbau, gründet die neue Gesellschaft RWE Renewables und bündelt dort im Rahmen eines Deals mit Eon das Ökostromgeschäft der Konzerntochter Innogy und das von Eon. Man wolle zu einem global führenden Unternehmen im Geschäft mit erneuerbaren Energien werden, kündigte Konzern-Chef Rolf Martin Schmitz vor kurzem an. Ab 2020 will RWE pro Jahr 1,5 Milliarden Euro in erneuerbare Energien investieren und damit jährlich Ökostrom-Kapazitäten von zwei bis drei Gigawatt neu schaffen.

Doch diese Schritte werden den deutschen CO2-Ausstoß nicht schnell genug senken, wie es nötig wäre, um das Klima zu retten. RWE Renewables wird übrigens nicht in Deutschland investieren, sondern größtenteils im europäischen Ausland, in den USA und in Asien. Das ist Schmitz zufolge auch die Schuld deutscher Umweltverbände: Der Ausbau der Windenenergie etwa wird hierzulande mit jahrelangen Gerichtsverfahren in die Länge gezogen, genauso wie der Netzausbau.

Klimaschädliche Geschäftsmodelle endlich bestrafen

Die Vorreiterrolle beim Klimaschutz hat Deutschland ohnehin längst verloren. Und die größten Umweltsünder können ihr klimaschädliches Treiben fortsetzen und treiben so den Klimawandel voran. Konsequenzen hat das keine, für den Schaden kommt die Allgemeinheit auf. Natürlich ist es wichtig, dass jeder einzelne einen Beitrag zum Klimaschutz leistet, doch die eigentliche Verantwortung haben nicht die Verbraucher, sondern die Politik. Die Energiewende muss schnell und konsequent vorangetrieben werden, und es muss endlich eine Klimapolitik geben, die klimaschädliches Verhalten bestraft – zum Beispiel durch eine CO2-Steuer.

Quellen / Weiterlesen

Klimarettung: Auf dem Papier ist Deutschland weit vorn | Norddeutscher Rundfunk
Klimaschutzbericht 2017 | Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz und nukleare Sicherheit (BMU)
Meine CO2-Bilanz ist miserabel – aber schlecht fühlen sollten sich andere | beneto
Bildquelle: flickr – GuenterHH

8 Kommentare

  1. „es muss endlich eine Klimapolitik geben, die klimaschädliches Verhalten bestraft – zum Beispiel durch eine CO2-Steuer“

    Vielleicht sollte die Wissenschaft vorher endlich den Nachweis erbringen, dass die CO2-Konzentration in der Atmosphäre tatsächlich eine direkte Wirkung auf die oberflächennahe Lufttemperatur hat? Denn das hat sie selbst etwa 200 Jahre nach Erfindung des „Treibhauseffekts“ und etwa 30 Jahre nach Gründung des Weltklimarats IPCC noch immer nicht geschafft. Stattdessen weiß man (seit 1784), dass der behauptete Treibhauseffekt in einem Treibhaus nicht vorkommt. Warum er aber trotzdem in der Atmosphäre existieren soll, ist eine der vielen unbeantworteten Fragen.

    Immerhin war man sich in Europa schonmal etwa 350 Jahre lang absolut sicher, dass für das schlechte Wetter und den daraus resultierenden Missernten Personen verantwortlich sind, die durch einen Pakt mit dem Teufel Zauberkräfte besitzen, welche sie zum Schaden der Mitmenschen einsetzen. Denn verurteilt wurden die Schuldigen damals von weltlichen Gerichten. Und in Afrika, Südamerika und Südostasien glaubt man diesen Unfug sogar bis heute.

    Achja: Das Bild zum Artikel ist übrigens sehr schön gewählt – da es den Wasserdampf der Kühltürme zeigt. Denn wenn man tatsächlich an die Wirkung von „Treibhausgasen“ glauben will, ist da der Umstand, dass nicht CO2 sondern Wasserdampf das mit Abstand stärkste „Treibhausgas“ ist: Nicht nur, dass dessen Kontentration in der Atmosphäre um etwa Faktor 10 höher ist, als die von CO2, auch das Strahlenspektrum, das Wasserdampf absorbieren kann, ist erheblich größer. Eine Hexenverfolgung des Wasserdampfs wäre aber selbst für Laien so offenkundig unsinnig, dass sich noch nicht einmal die größten Treibhaus-Inquisitoren das trauen.

  2. „Denn der Kohleausstieg in Deutschland soll 2038 kommen, das ist jedenfalls der Vorschlag der Kohlekommission. Schon bis 2022 sollen rund 3,1 Gigawatt Braunkohle-Kapazität zusätzlich vom Netz gehen.“

    Das ist doch gar nichts. Die in Deutschland von der NGO „Plants for the planet“ (welche vom Sohn des Vizepräsidenten des deutschen Club of Rome gegründet wurde) gesteuerte Aktion „fridays for future“ fordert den vollständigen Kohleausstieg bis 2030 und eine Erzeugung des gesamten Energieverbrauchs aus erneuerbare Energiequellen bis 2035.
    https://fridaysforfuture.de/forderungen/

    All diesen Forderugen steht allerdings die Realität im Wege. Denn 2017 stammten laut Bundeswirtschaftsministerium gerade einmal 4,92 % des Gesamtenergieverbrauchs aus Wasser, Wind und Sonne. Wie soll das denn bis 2035 (oder von mir aus auch 2050) auf 100 % gesteigert werden?

    Vor kurzem veröffentlichte das Umweltbundesamt eine Studie, die besagt, dass man bei einem rücksichtslosen Ausbau der Windenergie maximal 80 GW Nennleistung in Deutschland installieren könne.
    https://www.umweltbundesamt.de/themen/mindestabstaende-bei-windenergieanlagen-schaden-der

    In dieser Pressemitteilung kann man auch lesen, dass 2018 von der Onshore-Windenergieanlagen 92,2 TWh erzeugt wurden. Da die installierte Leistung der Onshore-Windenergieanlagen 53,01 GW betrug, ergeben sich daraus im Mittel 1.740 Volllaststunden. Die angepeilten 80 GW würden also bei der selben Effektivität 139,2 TWh erzeugen. Gehen wir aber einfach mal davon aus, dass sich die Effektivität bis 2050 verdoppeln wird (was unwahrscheinlich ist, da neue Standorte in aller Regel windärmer sind, als bereits genutzte), dann wären es 278,4 TWh.

    Die PV-Branche träumt gleichzeitig einen feuchten Traum, in dem sie von 200 GW Nennleistung in Deutschland ausgeht.
    https://www.photovoltaik.eu/Archiv/Heftarchiv/article-441646-110453/200-gigawatt-fuer-deutschland-.html

    2018 produzierten die vorhandenen 45,93 GW Nennleistung gerade einmal 45,75 TWh – das sind im Mittel also gerade einmal 996 Volllaststunden. Die angepeilten 200 GW würden also 199,2 TWh liefern. Gehen wir aber auch hier einfach mal davon aus, dass sich die Effektivität der PV-Anlagen bis 2050 verdoppeln wird, dann wären es 398,4 TWh.

    Die Stromerzeugung aus Wasserkraft betrug 2018 trotz ausgiebiger Trockenheit 19,4 TWh. 2017 waren es 20,09 TWh und 2016 immerhin 20,66 TWh. Gehen wir also mal von 20 TWh aus und verdoppeln auch diesen Wert für 2050 (was in der Praxis definitiv nicht geschehen wird, da ein nennenswerter Ausbau nicht möglich ist), dann haben wir 40 TWh.

    Insgesamt hätten wir so (im Jahr 2050) maximal eine Energiegewinnung aus regenerativen Energiequellen von 278,4 TWh + 398,4 TWh + 40 TWh = 716,8 TWh.

    Der Gesamtenergieverbrauch lag 2018 allerdings laut Bundeswirtschaftsministerium bei 12.899,941 Petajoule. Da ein Joule das selbe wie eine Wattsekunde ist, kann man diesen Wert problemlos umrechnen und erhält so 3.583,317 TWh.

    Wir sind also selbst unter unrealistischen Annahmen für die Entwicklung des Wirkungsgrades und des Ausbaus der Erzeugungsanlagen maximal in der Lage, 20 % des Gesamtenergieverbrauchs aus regenerativen Energiequellen zu decken.

    Wie will der Autor dieses Artikels dieses Problem lösen?

  3. „Das ist Schmitz zufolge auch die Schuld deutscher Umweltverbände: Der Ausbau der Windenenergie etwa wird hierzulande mit jahrelangen Gerichtsverfahren in die Länge gezogen, genauso wie der Netzausbau.“

    Wie bitte? Die Umweltverbände sind böse, weil sie auch beim Bau von Klimarettungsanlagen auf die Einhaltung von Gesetzen zum Schutz der Umwelt bestehen? So eine Aussage muss man sich auf der Zunge zergehen lassen…

    Wie wäre es denn, wenn stattdessen die Projektierer dieser Anlagen ordentlich arbeiten würden und nicht die zuständigen Genehmigungsbehörden mit Gefälligkeitsgutachten verarschen würden, so dass die Umweltverbände überhaupt erst in die Lage versetzt werden, die erteilten Genehmigungen auf dem Rechtsweg anzufechten? Gerade RWE sollte da doch aus den Tricksereien im Zusammenhang mit der Genehmigung von Kernkraftwerken gelernt haben.

  4. Ich finde auf der Webseite von RWE für 2017 einen Ausstoß von 132 Mio Tonnen, was ich auch für viel realistischer halte, als die angegebenen 217 Mio Tonnen. Können sie vielleicht ihre Quelle verraten? Meine ist:
    http://rwe-kennzahlentool.de/

  5. Hallo Heiner
    Wir geben unsere Quellen immer am Ende des Textes unter „Quellen/Weiterlesen“ an. In diesem Fall stammt die Information vom NDR aus dem Beitrag Klimarettung: Auf dem Papier ist Deutschland weit vorn. Dort heißt es im 4. Absatz: „…In der Tat: die Zahlen zu den CO2-Emissionen findet man auch im Nachhaltigkeitsbericht von RWE. 217 Millionen Tonnen des Treibhausgases hat das Unternehmen 2017 ausgestoßen. Die Braunkohle hat daran den größten Anteil. Insgesamt sind die Emissionen von RWE zwar gesunken, aber 217 Millionen Tonnen sind ein Spitzenplatz in der deutschen Industrie, und das rheinische Braunkohlerevier bleibt eine der größten CO2-Quellen Europas. Kann „Klimaschutz“ dem Konzern also wirklich so wichtig sein?“.
    Viele Grüße
    Klaus

  6. Das ist schon interessant, denn ich finde den Wert „217“ im Bericht „Unsere Verantwortung 2017“ von RWE nur ein einziges mal: auf Seite 11. Dort steht in einer Tabelle, dass RWE im Jahr 2016 für die Luftreinhaltung 217 Mio. Euro ausgegeben hat.

    Auf Seite 59 dieses Dokumentes findet sich die Aufstellung der Emissionsbilanz mit einem Gesamtwert vom 132,4 Mio. Tonnen, wovon 88,5 Mio. Tonnen auf die Braunkohle und Kernenergie entfallen.

    Wie aus den Erläuterungen auf Seite 8 hervor geht, umfassen die 88,5 Mio. Tonnen nicht nur die Kernkraft sowie die Braunkohleförderung im Rheinland, sondern zudem eine 50,9 %-Beteiligung an der ungarischen Gesellschaft Mátra, die Braunkohle fördert und verstromt sowie Anteile am niederländischen Kernkraftwerksbetreiber EPZ und an der deutschen URANIT.

    Die 43,3 Mio. Tonnen „Europäische Stromerzeugung“ entfallen laut Erläuterung auf Seite 8 auf die Stromerzeugung aus Gas, Steinkohle und Biomasse in Deutschland, Großbritannien, Benelux sowie (über eine Beteiligung am türkischen Gaskraftwerk Denizli) in der Türkei.

    Das liest sich dann doch etwas anders, als die Meldung des NDR.

    http://www.rwe.com/web/cms/mediablob/de/3880694/data/1510216/3/rwe/verantwortung/cr-berichterstattung/aktuelle-berichte/Konzern-CR-Bericht-2017.pdf

  7. Habe mir gerade den Report von Dr. Griffin angeschaut und ihn auf die Seite 7 und 12 seines Reports hingewiesen. Dort findet man die Emission der Greenhorns Gases kumuliert bis heute (Seite 7) und dann eine Projektion bis 2100 (Seite 12). Wenn man allerdings die Entwicklung der Weltbevölkerung, speziell seit 1950 über den Graph legt wird einem klar dass es da eine starke Korrelation gibt. Der Ausstoß von GHG sind für mich nicht das Problem sondern das Symptom. Das Problem ist das Bevölkerungswachstum. Zu glauben für könnten durch unser handeln irgend etwas an der Situation ändern ist töricht. Wenn die Menschheit die das Kernproblem (Bevölkerungsexplosion) nicht angeht, dann wird sich sowieso nichts ändern. Mit Angehen meine ich jedoch keine gewaltsamen Handlungen sondern Bildung und Aufklärung. Die jetzt immer stärker zunehmende Hysterie um den Klimawandel wird erstens nicht den gewünschten Erfolg bringen und zweitens werden speziell wir unseren Wohlstand abwürgen, während die anderen weitermachen. Typisch deutsche Diskussion. Ich kann mich dem o. g. Post nur anschließen CO2 ist kein Treibhausgas sonder Nahrung für Pflanzenwachstum auch für Nahrungsmittel. Ohne die Weltbevölkerung bis 2100 in Griff zu bekommen (drei Generationen von heute an) wird es sowieso nicht gehen, selbst wenn man an den menschgemachten Effekt glaubt. Deshalb brauchen wir jetzt auch nicht in Panik zu verfallen und alles was wir aufgebaut haben in Frage zu stellen bzw. zu zerstören. Apropos Wärme und Kälte, kommt ein Mensch besser mit Wärme klar als mit Kälte, weil Heizen ja auch klimaschädlich ist 😉

  8. Nunja – das mit der Bevölkerung ist zwar schon richtig. Allerdings kann man diese wohl nicht wirklich z.B. vom Energieverbrauch entkoppeln.

    Laut Prognose des für seine haarsträubend falschen Weissagungen berüchtigten (aber dennoch in gewissen Kreisen hoch geschätzten) Club of Rome, müsste es ja schon längst nicht mehr möglich sein, die Weltbevölkerung zu ernähren und insbesondere in China und Indien sollten längst gewaltige Hungersnöte ausgebrochen sein, die einen erheblichen Teil der Bevölkerung hinweggerafft haben müssten.

    Ganz so dramatisch wie Sie sehe ich die Bevölkerungsentwicklung aber auch grundsätzlich nicht. Noch in den 1960er Jahren bekam weltweit jede Frau im Durchschnitt etwa 5 Kinder, inzwischen ist dieser Durchschnitt bereits auf etwa 2,5 Kinder gesunken. Die Bevölkerungszunahme findet also weiterhin statt, die Zuwachsrate sinkt aber deutlich.

    Wichtiger als Bildung und Aufklärung ist allerdings Wohlstand – nicht unbedingt auf dem Niveau, wie es in Deutschland herrscht, aber doch so, dass sich die Menschen keine ernsthaften Sorgen mehr machen müssen, wie sie (insbesondere in höherem Alter) überleben sollen. Es ist doch kein Zufall, dass inzwischen weit über 80 % der Weltbevölkerung in Entwicklungsländern wohnt (1960 waren es noch 68 %).

    Und genau hier wird sich der globale „Klimaschutz“ mit aller härte auswirken. Denn wir Wohlstandsländer zwingen über diesen Hebel die Entwicklungs- und Schwellenländer dazu, auf ihre im eigenen Land vorhandenen (billigen) Energiequellen zu verzichten um sich stattdessen (mittels Krediten von den Industrienationen) auf extrem teure, wartungsintensive und unzuverlässige Energieerzeuger (natürlich importiert aus den hilfsbereiten Industrienationen) zu verlassen. Letztlich ist das was hier läuft nichts anderes als moderner Kolonialismus.

    Was die „erschreckende“ Bevölkerungsentwicklung angeht, darf man aber einen Aspekt nicht vergessen: Ursächlich möglich wurde diese nur durch das einsetzende Klimaoptimum nach der „Kleinen Eiszeit“, also nach 1850. Da anzunehmen ist, dass auch dieses Optimum (wie alle vorangegangenen) irgendwann wieder enden wird, wird sich auch das Problem mit der „Überbevölkerung“ wieder deutlich reduzieren. Und spätestens nach der nächsten Kaltzeit (die letzte endete ja bekanntlich vor ca. 12.000 Jahren) wird von der globalen Zivilisation eh nur noch ein kläglicher Rest auf einem wohl weitestgehend steinzeitlichen Niveau übrig sein.

    Dass sich die Menschheit aktuell ernsthaft wegen eines Klimaoptimums mitten in einer fortdauernden Eiszeit in Panik versetzen lässt und von den Temperaturverhältnissen der „guten alten Zeit“ träumt, zeigt allerdings, wie gut die Klimakatastrophen-Propagande funktioniert. Es gibt ja auch unheimlich viele Personen, die aus dieser Panik persönliche Vorteile ziehen – oder sich diese zumindest für die Zukunft erhoffen.

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