Volvo und Northvolt bauen Batteriefabrik in Göteborg

Das gemeinsame Batteriewerk von Volvo und Northvolt geht in drei Jahren in Göteborg in Betrieb und ist besonders nachhaltig.

0
112
volvo-northvolt-batteriefabrik

Im Dezember 2021 kündigten Volvo und der Batteriehersteller Northvolt ein gemeinsames Forschungs- und Entwicklungszentrum im schwedischen Göteborg an. Das jetzt geplante Batteriewerk entsteht in unmittelbarer Nähe zu diesem Zentrum und zum größten Volvo-Werk Torslanda. Die Batterien sind für die elektrischen Modelle von Volvo und Polestar gedacht.

Anzeige

Volvo wird 2030 zum reinen Elektroauto-Hersteller

Volvo und Northvolt investieren rund 30 Milliarden schwedische Kronen in die gemeinsame Entwicklung und Produktion von Batterien, umgerechnet rund 2,9 Milliarden Euro. Die neue Fabrik nimmt voraussichtlich 2025 den Betrieb auf. Mit der geplanten Produktionskapazität von bis zu 50 Gigawattstunden (GWh) kann sie im Jahr etwa eine halbe Million Elektroautos von Volvo mit Akkus versorgen. Denn der Premiumhersteller will ab 2030 nur noch vollelektrische Fahrzeuge verkaufen.

Klimaneutrale Produktion

Dafür baut Volvo ein vollständig klimaneutrales Produktionsnetzwerk auf. Weil sich in Göteborg auch das größte Werk von Volvo sowie die neue Forschungs- und Entwicklungsabteilung mit Northvolt befinden, ist die nötige Infrastruktur und ausreichend grüner Strom schon vorhanden, genauso wie qualifizierte Fachkräfte.

Im Lebenszyklus eines Elektroautos verursacht die Batterieproduktion die meisten CO2-Emissionen. Mit der Zusammenarbeit mit Northvolt und der Nähe zu den europäischen Fertigungsstätten wollen auch Volvo und seine Elektromarke Polestar ihren ökologischen Fußabdruck senken. Volvo und Northvolt bauen zudem Recycling-Kapazitäten auf und wollen bis 2030 rund die Hälfte ihres Rohstoffbedarfs aus recycelten Batterien decken.

Damit das neue Batteriewerk in Göteborg so nachhaltig wie möglich ist, wird es nur mit sauberer Energie betrieben. Der Fokus liegt dabei auf lokal gewonnenen erneuerbaren Energien. Volvo und Northvolt setzen zudem auf technische Lösungen, die eine Kreislaufwirtschaft ermöglichen und die Ressourceneffizienz steigern. Leiten soll die neue Fabrik der ehemalige Tesla-Manager Adrian Clarke.

Gemeinsamer Standort senkt auch Kosten

Außer kurzen Wegen und mehr Nachhaltigkeit kann die Nähe von Forschung, Entwicklung und Produktion auch die Kosten senken. „Die vertikale Integration der Batterieentwicklung und -produktion ist für Volvo Cars und Polestar von großer Bedeutung“, teilte Volvo mit. Denn die Batterie mache nicht nur einen großen Teil der CO2-Bilanz aus, sondern sei auch der kostenmäßig größte Einzelposten eines Elektroautos.

Gemeinsam mit Polestar will Volvo maßgeschneiderte Batterien und Möglichkeiten zur Fahrzeugintegration entwickeln mit dem Ziel, Volvo- und Polestar-Fahrern möglichst große Reichweiten und kurze Ladezeiten zu bieten.

Neue Batteriefabrik schafft 3000 neue Jobs in Göteborg

Mit dem Werk entstehen bis zu 3.000 neue Jobs. Volvo sucht hochqualifizierte Ingenieure und Teamleiter sowohl für die neue Batteriefabrik als auch für das Forschungs- und Entwicklungszentrum. Neue Mitarbeiter werden bereits Ende 2023 eingestellt.

Quellen / Weiterlesen

Neues Batteriewerk von Volvo Cars und Northvolt schafft 3.000 neue Arbeitsplätze in Göteborg | Volvo Car Corporation
Bildquelle: © Volvo Car Corporation

Kommentieren Sie den Artikel

Bitte geben Sie Ihren Kommentar ein!
Bitte geben Sie hier Ihren Namen ein