CATL und Changan Mazda: Partnerschaft forciert schnellere Elektrifizierung

CATL und Changan Mazda kooperieren für E-Autos auf Skateboard-Chassis. Ziel: Schnellere, intelligentere NEV-Entwicklung.

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Der japanische Autohersteller Mazda hat mit seinem chinesischen Partner Changan kürzlich in Shanghai mit dem chinesischen Batteriehersteller CATL eine Absichtserklärung (MoU) unterzeichnet. Diese Vereinbarung sieht vor, dass beide Parteien gemeinsam neue Elektrofahrzeuge (NEVs) entwickeln. Die Basis dafür bilden CATLs CIIC (Integrated Intelligent Chassis) – auch als Skateboard-Chassis bekannt – und Changan Mazdas Expertise im Fahrzeugbau. Die neuen Modelle sollen dadurch noch intelligenter und effizienter werden und die Entwicklungszeit der Fahrzeuge verkürzen.

Zusammenarbeit im Bereich des Skateboard-Chassis geplant

Die beiden Unternehmen planen, ihre Zusammenarbeit im Bereich des Skateboard-Chassis zu vertiefen und dabei ihre Stärken zu bündeln. Diese Plattform setzt auf eine Cell-to-Chassis-Technologie (CATL Integrated Intelligent Chassis), d.h. die Batteriezellen sind direkt in das Chassis integriert. Die Batterie fungiert als tragendes Teil in der Konstruktion. Dabei war das erste Modell auf Basis des Skateboard-Chassis CIIC die 800-Volt-Version des Neta S Kombi. Ebenso hat die JAC-Marke Yiwei angekündigt, für seine E-Auto-Entwicklung auf das Skateboard-Chassis von CATL zurückzugreifen.

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Ziel ist die Verkürzung der Entwicklungszyklen der Fahrzeuge

CATLs Plattform zeichnet sich durch ein entkoppeltes Ober- und Unterkörperdesign aus, d.h. eine Entkopplung von Karosserie und Unterboden. Die antriebstechnischen Komponenten sind dabei im Chassis verbaut. Zudem bietet die Plattform modulare Subsysteme, standardisierte Schnittstellen und eine Hardware-Software-Entkopplungsarchitektur. Das modulare Subsystem ermöglicht es, die einzelnen Teile des Fahrzeugs wie Bausteine auszutauschen oder aktualisieren, ohne das gesamte System neu entwickeln zu müssen. Dies erleichtert Reparaturen, Upgrades und die Anpassung an verschiedene Fahrzeugmodelle.

Die schnelle Anpassung an verschiedene Fahrzeugmodelle verkürzt die Entwicklungszyklen erheblich. Somit haben beide Partner die Möglichkeit, flexibler auf sich ändernde Marktanforderungen zu reagieren. Auch in Zukunft möchten die beiden Unternehmen verstärkt zusammenarbeiten und die Anwendung neuester NEV-Technologien erforschen. Ihr Ziel ist es, hochwertige und sichere Elektrofahrzeuge zu liefern. Damit treiben sie gemeinsam den Übergang zur Elektrifizierung voran.

Quellen / Weiterlesen

CATL and Changan Mazda Sign Memorandum of Understanding to Accelerate Electrification | CATL
Bei E-Autos wird Mazda immer chinesischer | auto motor sport
Changan Mazda will Skateboard-Chassis von CATL nutzen | electrive
Bildquelle: © CATL
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Stephan Hiller
Stephan Hiller ist Betriebswirt (Studium an der Fachhochschule für Wirtschaft Berlin und in Cambridge, UK) mit umfangreicher Geschäftsführungs- und Start-Up Erfahrung. Er hat sich erfolgreich darauf spezialisiert, den Finanzbereich und das Controlling junger Unternehmen operativ zu betreuen und Start-Ups strategisch sowie in den Bereichen Marketing, Vertrieb und Finanzen zu beraten. Er verfügt über umfassende kaufmännische Erfahrungen, die er durch mehrjährige Berufstätigkeit für internationale Unternehmen im In- und Ausland aufgebaut hat. Hierunter waren u.a. Unternehmen aus dem Maschinen- und Anlagenbau, aus der Automobilindustrie, Solarmodulhersteller und Projektentwickler aus dem Bereich erneuerbare Energien. Weiterhin hat er mehrere Unternehmensgründungen im Bereich erneuerbare Energien initiiert und erfolgreich mit aufgebaut. Stephan hat zusammen mit Ajaz Shah energyload.eu im Oktober 2013 gegründet.

1 Kommentar

  1. Es ist doch unfassbar. Während vor 10 Jahren herauskommt, dass in einem der größten Industrieunternehmen Deutschlands vor vielen Jahren entschieden wurde, die Kunden und die Welt zu beschei**en, entwickelt in China ein einfacher Sohn einer armen Bauernfamilie eine Technologie zur Marktführerschaft in einer Hightech-Zukunftsbranche.

    Heute wurden die ersten Urteile im VW-Strafprozess gefällt, der ehemals bestbezahlte CEO hat sich allerdings bislang dem Verfahren entziehen können. Und die Chinesen arbeiten einfach ruhig, diszipliniert und erfolgreich weiter und lachen sich schlapp. Und das, finde ich, vollkommen zu Recht …

    Dieser Artikel dokumentiert einmal mehr das überzeugende Konzept und lässt den Erfolg ahnen, der CATL noch zuzutrauen ist.

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