USA: Energiewende auch ohne Stromspeicher bis 2030 möglich

4
studie-energiewende-usa-ohne-stromspeicher

Warning: Undefined variable $output in /homepages/33/d267726697/htdocs/clickandbuilds/energyload/wp-content/plugins/wordpress-plugin-for-simple-google-adsense-insertion/WP-Simple-Adsense-Insertion.php on line 72

studie-energiewende-usa-ohne-stromspeicherDie Kosten für Stromerzeugung aus Wind- und Solarkraft sinken stetig. Amerikanische Wissenschaftler haben nun mithilfe einer Simulation gezeigt, dass es bald wirtschaftlich möglich ist, grünen Strom an praktisch jeden Ort der USA zu übertragen, unabhängig davon, wo er produziert wurde. Dazu brauche es einen „Elektronen-Superhighway“. Das würde die Energiewende in den USA nach vorne katapultieren.

Das mathematische Modell, das von der National Oceanic and Atmospheric Administration (NOAA, Nationale Ozean- und Atmosphärenbehörde) zusammen mit Forschern von der University of Colorado Boulder entwickelt wurde, errechnete die besten Standorte zur Energieproduktion sowie den effizientesten Weg, den Strom dorthin zu übertragen, wo er gebraucht wird. Das Modell bewertete zukünftige Kosten, Energiebedarf, Produktion und mögliche Übertragungswege. Die Details wurden jetzt im Magazin „Nature Climate Change“ vorgestellt.

Anzeige

Strom kann mittels Hochspannungsnetz beliebig verteilt werden

Weil Wind und Sonne nur unregelmäßig zur Verfügung stehen, investieren Stromversorger in den USA in Systeme, die die Fluktuation ausgleichen sollen, wie zum Beispiel erdgasbetriebene Stromerzeuger. „Das wird in Zukunft vielleicht unnötig“, so Christopher Clack, einer der Co-Autoren der Studie.

Solarkraft ist im Süden der USA am konstantesten verfügbar, Wind hingegen im mittleren Westen. Der Vorschlag der Wissenschaftler ist nun, den Strom an diesen oder anderen geeigneten Standorten zu erzeugen und mittels eines Hochspannungsnetzes zu verteilen, welches die Forscher mit einer Autobahn aus elektrischen Leitungen vergleichen.

„Strom aus erneuerbare Energien könnte überallhin transportiert werden und die Emissionen dabei stark sinken“, so Alexander MacDonald vom NOAA, ein anderer Co-Autor der Studie. „Mit einem Hochspannungs-Gleichstrom-Übertragungsnetz würde ein landesweiter Strommarkt geschaffen, in dem alle Formen der Energieerzeugung auf Kostenbasis miteinander konkurrieren, inklusive der Quellen mit niedriger CO2-Bilanz. Es war überraschend zu sehen, wie stark der Anteil von Wind und Sonne dabei sein könnte.“

Rückgang von Treibhausgasen in den USA um 78 Prozent bis 2030

Würde das Modell umgesetzt, hätte das erheblichen Einfluss auf die Treibhausgasemissionen in den USA und auf den Klimawandel, da das bei der Energieerzeugung produzierte CO2 maßgeblich zur Erderwärmung beiträgt. Die Wissenschaftler kommen in der neuen Studie zu dem Schluss, dass die Emissionen im Vergleich zu 1990 trotz des steigenden Energiebedarfs um 78 Prozent zurückgehen könnten.

Hinzu kommt, dass die Umstellung bis zum Jahr 2030 erreicht werden könnte. Da die Kosten stetig sinken, werden die erneuerbaren Energien auf lange Sicht am wirtschaftlichsten sein. Selbst bei Szenarien, in denen die Kosten für grünen Strom höher waren als aktuelle Schätzungen nahelegen, generierte die Simulation immer noch ein System, bei dem die CO2-Emissionen bis 2030 im Vergleich zu 1990 um 33 Prozent zurückgehen. Dabei liefern die Erneuerbaren den Strom für ca. 8,6 Dollar-Cent je Kilowattstunde. Zum Vergleich: Im Jahr 2012 lag der Preis bei 9,4 Cent.

„Diese Studie setzt neue Maßstäbe“, so Mark Jacobson von der Stanford University, der nicht an der Studie beteiligt war. „Sie zeigt, dass schwankend verfügbare erneuerbare Energien in Zusammenspiel mit einem Übertragungsnetz einen Großteil der Energie aus fossilen Brennstoffen überflüssig machen und dabei den steigenden Energiebedarf kostengünstiger als diese decken können – und das noch bevor man überhaupt über Speicher nachgedacht hat.“

Quellen / Weiterlesen:
An interstate for renewable energy | University of Colorado Boulder
Solar and Wind Could Be the Dominant Source of Power in the US by 2030 | Gizmodo

Bildquelle: © Uwe Schlick / pixelio – www.pixelio.de

4 Kommentare

  1. Das sollten mal unsere Betonköpfe lesen…

    Ok, wir sind nicht die USA, dafür haben wir nicht einmal den halben CO2-Ausstoß. Mit den sinkenden Erzeugerpreisen der Regenerativen ist die Fossilwirtschaft eh am Schlottern.

    Nicht umsonst werden Solarzellen inzwischen nicht mehr nach Süden, sondern nach Osten/Westen ausgerichtet. Das ist nur mit den günstigen Zellenpreisen zu machen.

    Fossilenergie kann sich nur noch mit irrsinnigen Subventionen retten. Wie ja EU-Energiekommissar Oettinger hat ausrechnen lassen:
    – 30 Milliarden Förderung für die Regenerativen,
    – 130 Milliarden Förderung für die Fossilen.

    Das geplante Atomkraftwerk Hinckley Point bekommt höhere Einspeisevergütungen als unsere Regenerativen heute. Auf 20 Jahre garantiert! Mit Inflationsausgleich!

    Wer da noch von ungerechtfertigter Bevorzugung der Regenerativen spricht, hat entweder nichts verstanden oder erzählt absichtlich die Unwahrheit.

  2. @Klaus Ermecke,

    bitte geben Sie doch ein wenig Context für den von Ihnen gesetzten Link! Einfach nur ein „Lest mal was anderes“ um hier einen Link mitzunehmen ist dann doch ein bisschen wenig…

    Wir haben den Link rausgenommen, einem Forschungspapier, dass PI-News zitiert wollen wir hier auf der Seite keine Plattform bieten.

    Falls Sie die ernsthafte Absicht zu einer Diskussion haben, können Sie uns in den Kommentaren gerne sagen, welche „Irrtümer der Energiepolitik“ ausgeräumt werden müssen…

  3. @Klaus Ermecke: Was für ein Blödsinn!

    Du glaubst doch nicht im Ernst, CO2 sei nicht für die globale Erwärmung verantwortlich?

    Mit „was anderes“ meinst Du offensichtlich ein Märchenbuch. Grimms Märchen haben einen höheren Wahrheitsgehalt.

Kommentieren Sie den Artikel

Bitte geben Sie Ihren Kommentar ein!
Bitte geben Sie hier Ihren Namen ein