Neuer Stromtrassen-Plan der Energieversorger soll 10 statt 3 Mrd. kosten!

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energiewende-stromtrassenDer Netzausbau ist entscheidend für die Energiewende. Um im Norden Deutschlands produzierten Windstrom in den Süden zu transportieren, sollen zwei neue gigantische Stromtrassen entstehen. Doch der Widerstand gegen die SuedLink und SuedOstLink getauften Trassen war riesig, sowohl unter Anwohnern als auch bei den Naturschutzverbänden. Jetzt haben die Übertragungsnetzbetreiber überarbeitete Pläne vorgelegt.

Höhere Kosten durch Erdkabel

Die Vorschläge sehen vor, dass ein Großteil der Stromtrassen unterirdisch verlegt wird. Damit will man vor allem Bayern und Thüringen entgegenkommen, wo Bevölkerung und Staatsregierung lange Sturm gegen die ursprünglich geplanten Freileitungen gelaufen waren. Die Verlegung von Erdkabeln ist allerdings nicht billig: Die Kosten für SuedLink steigen von 3 auf 10 Milliarden Euro. Auch SuedOstLink wird mit 5 statt 1,5 Milliarden deutlich teurer.

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Die jetzt von den Netzbetreibern vorgeschlagenen Routen entstanden unter großer Bürgerbeteiligung. In insgesamt 60 Informationsveranstaltungen wurden tausende Hinweise von Betroffenen gesammelt, wodurch vielen Einwänden bereits durch bessere Planung vorgebeugt werden konnte. Doch sicher ist noch nichts: Die neuen Vorschläge inklusive der Alternativrouten müssen jetzt von der Bundesnetzagentur geprüft und genehmigt werden. Danach wird es erneut viele öffentliche Veranstaltungen geben, auf denen die neuen Trassenpläne vorgestellt werden. Der eigentliche Beschluss, mit dem der Bau beginnen könnte, wird erst 2020/21 erwartet, so dass die Leitungen frühestens 2025 fertiggestellt werden können. Das klappt allerdings nur, wenn sich keine längeren Gerichtsverfahren von Anwohnern anschließen, die den Bau weiter verzögern.

Im besten Fall gehen die Stromtrassen 2025 in Betrieb

Die bevorzugte Route für SuedOstLink führt jetzt östlich am Fichtelgebirge vorbei. Sie läuft an Bayreuth vorbei und auch nicht mehr wie geplant an der A9 entlang. SuedLink soll nun westlich am Thüringer Wald und am Harz vorbei und nur noch in einem Strang verlaufen. Das Ziel ist ein Verlauf, der Mensch und Natur möglichst wenig belastet, heißt es von Seiten der zuständigen Netzbetreiber.

Positive Reaktionen kamen bereits aus der Politik: Bayerns Wirtschaftsstaatssekretär Franz Josef Pschierer lobte die Vorschläge. Sie erfüllten wesentliche Forderungen des Freistaates. Auch die umfassende Bürgerbeteiligung im Vorfeld wurde gelobt. Die Netzbetreiber hoffen nun, dass ihnen dadurch viele Klagen und Gerichtsverfahren erspart bleiben. Einen zeitlichen Puffer gibt es nicht, wenn ab 2025 der erste Windstrom durch die neuen Leitungen fließen soll. Die letzten Atomkraftwerke werden planmäßig bereits drei Jahre vorher abgeschaltet.

Quellen / Weiterlesen:
Planung für unterirdische Stromkabel steht | mdr Aktuell
Energiewende: Der neue Plan für die Stromautobahnen | Tagesspiegel
Pläne für umstrittene Stromautobahnen nach Bayern sind fertig | Süddeutsche Zeitung
Bildquelle: Wikipedia – Von WdwdEigenes Werk, CC BY-SA 3.0

2 Kommentare

  1. Strom sollte möglichst dort verbraucht werden,
    wo er erzeugt wird.

    Alles andere ist mit enormen Verlusten verbunden,
    die die Allgemeinheit viel Geld kosten!

    Das ist auch möglich, denn jede Region kann sich seinen Strom auf vielfältige Weise selbst erzeugen.

  2. Bis auf den kleinen Fehler, das strom transportieren fast nichts kostet, je kWh gerechnet, Strom bedarfsgerecht und Erneuerbar lokal erzeugen aber sehr sehr teuer ist, so 10-100x mehr an Zusatzkosten für speicher &Co, als die ENtzkosten betragen.

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