BMW untersucht, ob ein Superkondensator in ein Hybridsystem integriert werden kann, um die Ladegeschwindigkeit zu verbessern. Dies könnte die Ladezeit bei Hybridautos auf nur 60 Sekunden verkürzen, ähnlich wie beim Lamborghini Sian FKP 37. Hierfür reichte BMW beim Deutschen Patent- und Markenamt ein, die erklärt, dass die Kopplung eines hybriden Superkondensators mit einer Kapazität von über 20 kWh an ein bestehendes Batteriesystem Nachteile beider Systeme ausgleicht. Man wolle das System jedoch vorerst für den Renneinsatz nutzen.
Superkondensator: Leicht, energieintensiv, schnellladend und effizient
Superkondensatoren bieten viele Vorteile. Sie wiegen wenig, speichern mehr Energie als herkömmliche Kondensatoren und ihre schnellen Lade- und Entladezyklen verursachen keinen Batterieverschleiß. BMWs Superkondensator kann beeindruckende 3.000 kW Ladeleistung aufnehmen – das ist etwa 4,7-mal mehr als die Ladeleistung aktueller Elektroautos wie dem Lucid Gravity. Allerdings entladen sich Superkondensatoren ebenso schnell wie sie laden, sodass die Energie direkt von Fahrzeugen genutzt oder zur Ladung der Batterie weitergeleitet werden muss.
Rennstreckeneinsatz und Zukunftsaussichten
BMW ist der Meinung, dass „für Kunden, die das Fahrzeug auf der Rennstrecke bewegen möchten, dies die Möglichkeit bietet, durchgehend an die physische Leistungsgrenze zu gehen, mit kurzen Unterbrechungen (60 s Ladezeit nach etwa 5 bis 7 min Fahrzeit)“. Der Autohersteller ist sogar überzeugt, dass sich die Ladezeit sogar auf 30 s reduzieren lasse. Langfristig könnte diese Technologie auch bei Langstreckenrennen wie den 24 Stunden von Le Mans oder Daytona eingesetzt werden.
Die Patentanmeldung beschreibt die Nutzung kinetischer Energie des Fahrzeugs statt eines einfachen regenerativen Bremssystems zur Effizienzsteigerung. Außerdem umfasst das Patent BMW-Zweiräder, was die Flexibilität und Vielseitigkeit dieser innovativen Technologie deutlich hervorhebt.
Quellen / Weiterlesen
BMW patentiert Superkondensator-Hybrid: Schneller laden als Tanken | auto motor sport
Bildquelle: BMW / Deutsches Patent- und Markenamt