Fraunhofer IWU: ESiP Analyzer zur Analyse von Energiespeichern

Fraunhofer IWU stellt den ESiP Analyzer vor – ein Tool zur technischen und wirtschaftlichen Bewertung von Energiespeichern in der Produktion.

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Das Chemnitzer Forschungsinstitut des Fraunhofer-Instituts für Werkzeugmaschinen und Umformtechnik (IWU) präsentiert den ESiP Analyzer. Hierbei handelt es sich um ein Analyse-Tool für Energiespeicher in der Produktion (ESiP), das die technische und wirtschaftliche Bewertung der Einsatzmöglichkeiten von Energiespeichersystemen in Fabriken ermöglicht. Durch das Tool sollen die Möglichkeiten von Energiespeichern aufgezeigt und die Auslegung sowie Integration der Speicher vereinfacht werden. Im Zuge dessen soll der ESiP Analyzer die Leistungsspitzen der Maschinen- und Fabrikelemente senken und erneuerbare Energien zwischenspeichern.

Produzierende Unternehmen sind eingeladen auf der „The Smarter E Europe 2025“ am 7. bis 9. Mai in München, das Fraunhofer IWU in Halle 2/Stand 150 zu besuchen. Sie haben die Möglichkeit, den Prototypen in Augenschein zu nehmen. Zudem können Sie im Rahmen eines persönlichen Gesprächs, die individuellen Herausforderungen der Energieversorgung mit Fachleuten zu diskutieren und gemeinsam eine Lösung zu entwickeln.

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Bedeutung der Energiespeicher in der Produktion (ESiP)

Aktuell steht die Produktionsindustrie vor Herausforderungen, ihren Energieverbrauch zu optimieren und zudem die Nutzung erneuerbarer Energien zu integrieren. Problematisch sind dabei vor allem die häufigen Beschleunigungs- und Bremsvorgänge der Produktionsmaschinen, die hohe, kurzzeitige Leistungsspitzen verursachen. Dies erfordert wiederum eine große Dimensionierung der elektrischen Infrastruktur und führt bei Teillastzuständen zu Verlusten.

Doch Energiespeichersysteme bieten für die Zukunft viel Potenzial, weil sie jene kurzzeitigen Lastspitzen ausgleichen können. Darüber hinaus gewährleisten sie den bedarfsoptimierten Gebrauch von erneuerbaren Energien am Produktionsstandort. Somit schaffen sie eine wertvolle zeitliche Entkopplung zwischen Energieerzeugung und -verbrauch. Allerdings steht die Entwicklung diesbezüglich vor weiteren Hindernissen, denn aktuell mangelte es an Tools, die Planer bei der Potentialanalyse und Auslegung dieser komplexen Systeme bestmöglich unterstützen.

Leistungsumfang des ESiP Analyzer

Der ESiP Analyzer unterstützt Unternehmen bei der Potentialanalyse, Planung, sowie Integration von Energiespeichersystemen in der Produktion. Er ist das optimale Werkzeug für einen detaillierten Vergleich und die Auswahl der technischen und wirtschaftlichen Energiespeicherlösung für eine spezifische Produktionsanwendung.

  • ESiP Factory Analyzer: Er bietet eine erste Analyse zur Ermittlung der Einsatzpotenziale für der Energiespeichern auf Fabrikebene.
  • ESiP Machine Analyzer: Das Tool ermittelt die Einsatzpotenziale auf Maschinenebene.
  • ESiP Systemsimulation: Die Simulation stellt eine detaillierte Betrachtung der Anwendung bis bereit, um die Systemeffizienz in verschiedenen Betriebsfällen zu optimieren. Inbegriffen sind transiente Phänomene bis hin zum Langzeitbetrieb. Dabei ermöglicht die Software eine Bewertung unterschiedlicher Topologien (AC/DC, DC-passiv, DC-aktiv) und unterstützt bei der Entwicklung maßgeschneiderter Betriebsführungsstrategien.

Der ESiP in der praktischen Anwendung

Das innovative Auslegungs- und Simulationstool bietet neben der klassischen Lastspitzensenkung (Peak-Shaving) auch die Möglichkeit, verschiedene andere Anwendungsfälle präzise zu simulieren. Dazu gehören die Rückgewinnung von Bremsenergie aus Antrieben im DC-Zwischenkreis und die Sicherstellung einer unterbrechungsfreien Stromversorgung für kritische Produktionsprozesse. Das Tool integriert gängige Energiespeichertechnologien und verschiedene Integrationsvarianten, wobei das umfassende Erfahrungswissen des Fraunhofer IWU in den Bereichen Energiespeicher und Produktionstechnik einfließt.

Zu den besonderen Merkmalen des Tools zählt die Verfügbarkeit spezifischer Auslegungsverfahren für unterschiedliche Anwendungsszenarien. Darüber hinaus werden wichtige Betriebsführungsfaktoren wie Systemeffizienz und spezifische Produktionsparameter in die Simulationen einbezogen. Ziel ist es, Unternehmen nicht nur bei der Auswahl der passenden Speichertechnologie zu unterstützen, sondern auch bei der Entwicklung optimaler Betriebsstrategien für einen langfristig effizienten und wirtschaftlichen Einsatz.

Quellen / Weiterlesen

Fraunhofer IWU stellt »ESiP Analyzer« vor: So planen Firmen Energiespeicher richtig | Fraunhofer IWU
PDF-Download der Pressemitteilung | Fraunhofer IWU
Bildquelle: © CATL

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