Microvast, der US-Batteriehersteller, gab bekannt, dass er mit seinen True-All-Solid-State-Akkus eventuell einen Durchbruch im Bereich der Festkörperbatterien erzielt hat. Zudem soll die Festkörperbatterie bei spezifischer Anwendung eine stabile Betriebsspannung von 12 bis 24 Volt haben. Demgegenüber erreichen herkömmliche Lithium-Ionen-Batterien mit flüssigem Elektrolyten nur eine Spannung unter 4 Volt. Somit verfügt der Microvast-Akku das Vierfache der Leistung einer herkömmlichen Lithium-Ionen-Batterie.
Microvast Festkörperbatterie mit 12 bis 24 Volt
Die True All-Solid-State-Battery (ASSB) von Microvast verwendet eine bipolare Zellstack-Architektur und eine speziell entwickelte Separatormembran mit festem Elektrolyten. Derzeit gelten die Festkörperbatterien als wichtiger Schritt, um die Elektromobilität voranzutreiben. Sie sind ein essenzieller Bestandteil des Progresses, da sie eine höhere Energiedichte haben und somit mehr Reichweite erzielen. Darüber hinaus sind sie wesentlich sicherer als Batterien mit Flüssigelektrolyten, bei denen es in der Vergangenheit immer wieder zu Vorfällen mit Bränden kam. Microvast betont zudem:
„Dieser Fortschritt ist ein wichtiger Schritt zur Verbesserung der Sicherheit, Energiedichte und Effizienz für kritische Anwendungen.“
Spezieller Separator für Festkörperbatterien ist die Lösung
Die Microvast ASSB-Technologie soll nach eigenen Angaben des Unternehmens je nach Anforderungen der Anwendung Nennspannungen von 12 bis 25 Volt pro Zelle aufrechterhalten. Microvast erklärt:
„Herkömmliche Lithium-Ionen- und Semi-Solid-State-Batterien, die durch den Einsatz von Flüssigelektrolyten eingeschränkt werden, arbeiten in der Regel mit Nennspannungen von 3,2 V bis 3,7 V pro Zelle.“
Dr. Wenjuan Mattis, Technikchef bei Microvast, verdeutlicht nochmals, dass höhere Spannungen durch den Verzicht auf flüssige Elektrolyten und den Einsatz spezieller Feststoffseparatoren möglich sind.
„Der Verzicht auf flüssige Elektrolyte sorgt dafür, dass unsere Batterien mit Spannungen arbeiten können, die mit herkömmlichen Designs nicht erreicht werden können, was das transformative Potenzial unserer Technologie unterstreicht.“
Dieser Separator basiert auf einem Polyaramid-Material und gewährleistet eine exzellente Ionenleitfähigkeit, strukturelle Stabilität und langfristige Haltbarkeit. Ferner ist der Separator frei von Poren und wurde speziell für Festkörperanwendungen konzipiert. Schlussendlich kann der Separator die kritischsten technischen Herausforderungen der Festkörperbatterietechnologie überwinden.
Bipolares Design des Zellstacks ist ebenfalls ein Durchbruch
Microvast erläutern, dass auch das bipolare Design des Zellstacks einen Durchbruch bedeutet, denn das Design reduziere enorm die Anzahl nötiger Verbindungen zwischen Zellen, Modulen und Packs. Letztendlich soll dies die Systemarchitektur vereinfachen und die Energieeffizienz sowie die Betriebssicherheit optimieren. Zudem möchte man die Microvast-ASSB auf spezifische Energie- und Raumanforderungen verschiedener Anwendungsbereiche anpassen. Das Unternehmen ist der Auffassung, dass die Batterien sowohl in Elektrofahrzeugen als auch in Robotersysteme und KI-gesteuerte Technologien Verwendung finden.
Momentan plant Microvast eine Pilotproduktion zu realisieren, um die ASSB-Technologie weiterzuentwickeln. Diese Vorgehensweise sorgt auch für eine bessere Skalierung der Produktion. Jedoch ist zum aktuellen Zeitpunkt noch unklar, wann die Batterie marktreif sein soll.
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Feststoffakku protzt mit Mega-Leistung: Firma baut ihn jetzt bereits | EFahrer
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