Audi eröffnet am Düsseldorfer EUREF Campus einen neuen Audi charging hub und erweitert damit sein Ladenetz auf neun Standorte im deutschsprachigen Raum. Der Premium-Ladepunkt bietet vier High-Power-Charging-Plätze mit bis zu 400 kW Leistung, die dank innovativer Schwenkarme barrierefrei zugänglich sind. Ein modulares Baukonzept mit Second-Life-Batterien schont das Stromnetz und nutzt bevorzugt erneuerbare Energien. Unter der Leitung von Hubert Link setzt Audi auf ein ganzheitliches Erlebnis: Während des Ladens stehen Kunden Gastronomie, Lounges und Showrooms im modernen Zukunftsquartier zur Verfügung.
Strategischer Netzausbau: Audi erreicht neuen Meilenstein in NRW
Durch die Inbetriebnahme des neuen Standorts am Düsseldorfer EUREF Campus eröffnet Audi seinen ersten charging hub in Nordrhein-Westfalen. Die Station ist Teil eines Innovationsquartiers, das als Modellregion für moderne Energielösungen fungieren soll. Mit der zeitgleichen Erweiterung in Kiefersfelden und am Münchener Westkreuz wächst das Ladenetz im deutschsprachigen Raum im Jahr 2025 auf insgesamt neun Standorte.
Hubert Link, der zuvor die Bereiche Marketing und Customer Care verantwortete, wurde die Leitung der weiteren Netzentwicklung übertragen. Ein zentraler Aspekt der Strategie ist die Markenöffnung, denn das Ladeangebot richtet sich explizit an Fahrer und Fahrerinnen aller Marken. Somit möchte man eine breite Zielgruppe ansprechen. „Die Kundenbegeisterung steht für mich im Vordergrund. Wir möchten Kundinnen und Kunden aller Marken ein Premium-Ladeerlebnis bieten und sie so in direkten Kontakt mit der Marke Audi bringen“, so Link.
Standort München-Obersendling zeigt positive Resonanz
Laut Link zielt das Konzept darauf ab, über die reine Stromversorgung hinaus einen qualitativen Kontaktpunkt zur Marke zu etablieren. „Wir wollen Elektromobilität für alle Nutzergruppen komfortabel und erlebbar machen und den Audi charging hub als einen zentralen Touchpoint zur Marke etablieren.“
Die Erfahrungen von Standorten wie München-Obersendling belegen bereits eine regelmäßige Nutzung durch eine feste Stammkundschaft. „Dass wir mit dem Konzept den richtigen Nerv treffen, sehen wir zum Beispiel am Standort in München-Obersendling. Dort haben wir echte Stammkundschaft, die regelmäßig zum Laden kommt“, betont Link. Diese positive Resonanz bildet eine gute Basis für die weitere Expansion; für das Jahr 2026 ist bereits der Aufbau zusätzlicher Hubs in weiteren deutschen Städten vorgesehen, um die Lade-Infrastruktur flächendeckend zu verstärken.
High-Tech-Laden ohne Barrieren
Der neue Standort in Düsseldorf verfügt über 4 High-Power-Charging-Ladepunkte (HPC), die eine maximale Ladeleistung von bis zu 400 kW bereitstellen. Neben Ladeleistung steht die Zugänglichkeit im Vordergrund der Konzeption. Ein besonderes Merkmal der Stationen ist der Einsatz eines innovativen Schwenkarms, der das zu handhabende Ladekabelgewicht um etwa 60 Prozent reduziert. Dieses System ist vor allem für Menschen mit körperlichen Einschränkungen vorteilhaft, denn es hilft, die physische Belastung deutlich zu verringern.
Darüber hinaus bieten auch eine großzügig bemessene Rangierfläche und höhenverstellbare Bediendisplays an den Ladesäulen Barrierefreiheit. All diese baulichen Maßnahmen zielen darauf ab, allen Nutzenden einen unkomplizierten Ladevorgang zu ermöglichen. Nach Angaben der Projektleitung ist dieser barrierefreie Standard ein integraler Bestandteil des Konzepts, um eine positive Nutzungserfahrung für alle Kundengruppen unabhängig von ihren individuellen Bedürfnissen sicherzustellen. Link erklärt zudem: „Ein barrierearmer Zugang ist für uns kein Zusatz, sondern ein selbstverständlicher Standard, erklärt Link.“
Kosteneffizienz durch dynamischen Strombezug
Ein modulares Baukonzept, das eine schnelle Installation ohne aufwendige Fundamentarbeiten oder zusätzliche Flächenversiegelung ermöglicht, bildet die Basis des Düsseldorfer Hubs. Außerdem lässt sich der Hub problemlos an einen neuen Standort versetzen. Ferner stellt ein nachhaltiger Energiespeicher aus Second-Life-Batterien aus ehemaligen Audi-Erprobungsfahrzeugen Strom bereit. Die Batterien dienen als Pufferspeicher für das Stromnetz und stellen am Standort eine Kapazität von rund einer Megawattstunde (1,0 MWh) bereit. Damit können bis zu 60 Fahrzeuge nacheinander geladen werden, ohne das lokale Verteilnetz zu überlasten.
Zur Optimierung der Betriebskosten und der ökologischen Bilanz setzt Audi seit Kurzem auf ein dynamisches Strombezugsmodell. Ein eigens entwickeltes Vorhersagemodell ermittelt somit den voraussichtlichen Energiebedarf des Folgetages. Auf dieser Datenbasis kann man den Strombezug zeitlich so steuern, dass die Batterien bevorzugt dann laden, wenn die Preise an der Strombörse niedrig sind. Da niedrige Preise häufig mit einer hohen Einspeisung aus Wind- und Solarenergie korrelieren, erhöht das System gleichzeitig den Anteil regenerativer Energien im Ladeprozess.
Urbanes Lifestyle-Laden am EUREF Campus
Über die technische Ladeinfrastruktur hinaus fungiert der Audi charging hub in Düsseldorf als multifunktionaler Aufenthaltsort innerhalb des EUREF Campus. Während der Ladezeit stehen den Nutzern verschiedene Serviceangebote zur Verfügung. Darunter gastronomische Einrichtungen, sanitäre Anlagen sowie Showrooms der auf dem Campus ansässigen Unternehmen.
Die Standortwahl am EUREF Campus nutzt zudem die Synergien eines belebten Innovationsquartiers, das jährlich über 100.000 Besucher bei verschiedenen Veranstaltungen verzeichnet. Um das Konzept der breiten Öffentlichkeit vorzustellen, wurde der Hub mit einem zweitägigen Eröffnungsevent eingeweiht. Dabei hatten Interessierte die Möglichkeit, sich in Fachgesprächen mit Experten über Elektromobilität und Ladetechnologien auszutauschen. Zudem konnten sie im Rahmen von Probefahrten aktuelle Fahrzeugmodelle unter realen Bedingungen testen.
Quellen / Weiterlesen
Audi eröffnet dritten Audi charging hub 2025 – jetzt auch in Düsseldorf | PDF-Download
Bildquelle: © AUDI AG

