Steueranreize für Elektroautos in Unternehmen ab Juli 2025

Steueranreize für E-Autos in Unternehmen: 75% Absetzung im Kaufjahr, Investitions-Booster & Körperschaftsteuersenkung ab 2028 geplant.

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Der Kauf eines Elektroautos rentiert sich nicht nur aus Gründen des Umwelt- und Klimaschutzes, sondern bietet auch finanzielle Vorteile. Im Vergleich zu klassischen Verbrennern überzeugen Stromer neben geringeren Wartungs- und Haltungskosten auch mit einer Befreiung von der Kfz-Steuer. In Deutschland sind reine Elektroautos bis 2030 von der Kfz-Steuer befreit. Nun plant die Bundesregierung auch für E-Autos in Unternehmen weitere Steueranreize zu schaffen. Das Bundesfinanzministerium möchte den Kauf von reinen Elektrofahrzeugen für Unternehmen steuerlich attraktiver machen. Bereits im ersten Jahr sollen Unternehmen den Kauf eines E-Autos zu 75 Prozent von der Steuer absetzen können.

75 Prozent von der Steuer absetzen

Unternehmen oder Gewerbetreibende, die ein neues betrieblich genutztes Elektroauto erwerben, können demzufolge im Kaufjahr 75 Prozent der Kosten von der Steuer absetzen. Anschließend ließen sich im darauffolgenden Jahr noch 10 Prozent steuerlich absetzen; im zweiten und dritten Folgejahr jeweils 5 Prozent. Daraufhin kann man im vierten Folgejahr 3 Prozent und im fünften 2 Prozent absetzen. Jene Sonderregelungen sollen jedoch zeitlich begrenzt sein und gelten lediglich für Käufe zwischen Juli 2025 und Dezember 2027.

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Im Koalitionsvertrag wurden bisher nur vage Angaben zu diesem Entschluss gemacht. Nun geht die Entscheidung jedoch einem Gesetzesentwurf hervor, welcher der Deutschen Presse-Agentur in Berlin vorliegt. Durch das „Gesetz für ein steuerliches Investitionssofortprogramm zur Stärkung des Wirtschaftsstandorts Deutschland“ möchte die Bundesregierung Anreize für private Investitionen schaffen. Zudem leitete man den Entwurf an die anderen Ressorts weiter, die nun dazu Stellung beziehen können. Bislang benötigen die Pläne noch die Zustimmung von Bundestag und Bundesrat.

Finanzminister plant weitere Investitions-Booster

Darüber hinaus plant Finanzminister Lars Klingbeil (SPD) weitere Investitions-Booster, die Unternehmen dazu befähigen, bewegliche Güter wie z.B. Maschinen dieses und nächstes Jahr mit jeweils maximal 30 Prozent von der Steuer abzusetzen. Das Vorhaben zielt darauf ab, durch attraktive Steuerbedingungen mehr Investitionen anzuregen. Ab 2028 soll nach Ablauf des Boosters die Körperschaftssteuer von derzeit 15 Prozent sinken – auf 10 Prozent im Jahr 2032.

Diese Maßnahmen sollen Unternehmen langfristige Planungssicherheit in Deutschland geben und den Standort aufwerten. Außerdem möchte man den Steuersatz für Gewinne, die im Unternehmen verbleiben, senken, was wiederum mehr Spielraum für Investitionen schafft. Schließlich soll die steuerliche Forschungsförderung ausgebaut werden, um Unternehmen zu mehr Investitionen in Forschung und Entwicklung anzuregen.

Quellen / Weiterlesen

Bundesregierung plant Steueranreize für E-Autos in Firmen | heise online
Bildquelle: CCNullMarco Verch

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Stephan Hiller
Stephan Hiller ist Betriebswirt (Studium an der Fachhochschule für Wirtschaft Berlin und in Cambridge, UK) mit umfangreicher Geschäftsführungs- und Start-Up Erfahrung. Er hat sich erfolgreich darauf spezialisiert, den Finanzbereich und das Controlling junger Unternehmen operativ zu betreuen und Start-Ups strategisch sowie in den Bereichen Marketing, Vertrieb und Finanzen zu beraten. Er verfügt über umfassende kaufmännische Erfahrungen, die er durch mehrjährige Berufstätigkeit für internationale Unternehmen im In- und Ausland aufgebaut hat. Hierunter waren u.a. Unternehmen aus dem Maschinen- und Anlagenbau, aus der Automobilindustrie, Solarmodulhersteller und Projektentwickler aus dem Bereich erneuerbare Energien. Weiterhin hat er mehrere Unternehmensgründungen im Bereich erneuerbare Energien initiiert und erfolgreich mit aufgebaut. Stephan hat zusammen mit Ajaz Shah energyload.eu im Oktober 2013 gegründet.

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