1 Mrd. Euro für Tesla 2025 aus CO2-Einnahmen?

Tesla erhält womöglich 2025 bis zu 1 Milliarde Euro aus CO2-Emissionsrechten. Als reiner E- Autohersteller profitiert Tesla von EU-Regeln.

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Bekommt Tesla 1 Milliarde Euro CO2-Einnahme von der Konkurrenz? Autohersteller, die zu viel Emissionen produzieren, müssen Geld zahlen. Demgegenüber erhalten Elektroautobauer Geld für ihren Beitrag zu einer nachhaltigen Zukunft. Im Jahr 2025 soll es für viele von ihnen einen Geldregen in Form von Gutschriften geben, da sie ausschließlich Elektroautos bauen. Unter ihnen wäre auch Tesla, wobei das Unternehmen mehr als eine Milliarde Euro an Entschädigungen von konkurrierenden Autoherstellern erhalten könnte.

Entschädigungssummen für Tesla

Tesla wird die Flotte, der in diesem Jahr verkauften E-Autos, mit mindestens 5 anderen Herstellern zusammenlegen. Darunter sind Toyota, Stellantis und Ford und die Vereinbarungen ermöglichen es den Herstellern, die Emissionen ihrer Flotten zu mitteln. Dabei entschädigen Hersteller, die weniger Elektroautos verkaufen, Unternehmen wie Tesla, da sie die Grenzwerte übererfüllen. Tesla könnte im Rahmen dieser Ausgleichszahlungen über eine Milliarde Euro erhalten. Alle anderen Hersteller, die sich dem Tesla-Pool anschließen möchten, können dies laut EU-Dokument bis zum 5. Februar durch Antragstellung machen. Jedoch müssen die Interessenten eine Geheimhaltungsvereinbarung unterschreiben und Tesla Daten zu ihren CO2-Emissionen bereitstellen.

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Volvo, das sich mit Mercedes Benz zusammenschloss, könnte in diesem Jahr eine Gutschrift von bis zu 300 Millionen Euro bekommen. Hersteller, die sich diesem Pool anschließen möchten, können sich bis zum 7. Februar bewerben.

Pooling-Erklärungen werfen Fragen auf

Darüber werfen die Pooling-Erklärungen viele Fragen bezüglich Compliance-Pläne von Volkswagen und Renault auf. Beide Hersteller weisen eine große Diskrepanz zwischen Verkaufszahlen und Flottenemissionszielen für 2025 auf. Man geht davon aus, dass sich dadurch die strategischen Optionen für die beiden Unternehmen kleiner geworden sind. VW und Renault könnten gezwungen sein, mehr E-Autos zu verkaufen, die wiederum ihre Gewinnspanne reduzieren. Insbesondere Renault kritisiert die Europäische Kommission und betont, dass diese Vorgehensweise die europäische Industrie schwäche. Hersteller seien genötigt, kontraproduktive Entscheidungen zu fällen, um die Standards zu erfüllen.

Probleme und Strafen waren absehbar

Einige Autobauer zeigten Einsatz, um eine Lockerung der verschärften CO2-Normen durchzusetzen. Sie warnten davor, dass sie gezwungen seien, entweder Strafen zu zahlen, ihre Produktion herunterzufahren, sich mit ausländischen Konkurrenten zusammenzuschließen oder Elektrofahrzeuge mit hohen Verlusten zu verkaufen. Vor allem gingen die Zulassungen von Plug-in-Autos im vergangenen Jahr stark zurück, nachdem die Regierung Subventionen auslaufen ließ.

Quellen / Weiterlesen

Tesla steht vor 1 Milliarde Euro CO2-Einnahme von Konkurrenten | finanzmarktwelt
Tesla winkt Abgas-Geldregen von fünf großen Wettbewerbern | manager magazin
Bildquelle: CCNullMarco Verch
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Stephan Hiller
Stephan Hiller ist Betriebswirt (Studium an der Fachhochschule für Wirtschaft Berlin und in Cambridge, UK) mit umfangreicher Geschäftsführungs- und Start-Up Erfahrung. Er hat sich erfolgreich darauf spezialisiert, den Finanzbereich und das Controlling junger Unternehmen operativ zu betreuen und Start-Ups strategisch sowie in den Bereichen Marketing, Vertrieb und Finanzen zu beraten. Er verfügt über umfassende kaufmännische Erfahrungen, die er durch mehrjährige Berufstätigkeit für internationale Unternehmen im In- und Ausland aufgebaut hat. Hierunter waren u.a. Unternehmen aus dem Maschinen- und Anlagenbau, aus der Automobilindustrie, Solarmodulhersteller und Projektentwickler aus dem Bereich erneuerbare Energien. Weiterhin hat er mehrere Unternehmensgründungen im Bereich erneuerbare Energien initiiert und erfolgreich mit aufgebaut. Stephan hat zusammen mit Ajaz Shah energyload.eu im Oktober 2013 gegründet.

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