Seit geraumer Zeit melden Tesla-Besitzer Phantombremsungen ihres Fahrzeugs, daher wird das Problem nun vom Kraftfahrt-Bundesamt untersucht. Doch verwunderlich ist das nicht, denn der sogenannte Autopilot von Tesla geriet in den letzten Jahren immer wieder in Kritik. Das System zeigte immer wieder dasselbe Problem: Phantombremsungen, d.h. plötzliche Bremsungen, die grundlos während der Fahrt auftreten. In Zusammenhang mit diesen mutmaßlichen Bremsungen kam es auch vermehrt zu Unfällen. In Deutschland zog ein Tesla-Kunde vor Gericht und beauftragte einen Gutachter mit einer Testfahrt, der diese aufgrund von Sicherheitsbedenken abbrach. Nun untersucht das Kraftfahrt-Bundesamt (KBA) den Sachverhalt.
KBA leitet Untersuchungen ein
Es konnte bestätigt werden, dass das Kraftfahrt-Bundesamt die Untersuchungen bezüglich der Phantombremsungen bereits einleitete. Das KBA untersucht Probleme mit den Fahrassistenzsystemen des US-Elektroautobauers Tesla. Allerdings sind keine Details zu den Untersuchungen bekannt, weder zum Umfang der Untersuchung, der Anzahl der betroffenen Fahrzeuge noch den Ergebnissen. Ein Sprecher des KBA betont:
„Das KBA untersucht regelmäßig Assistenzsysteme verschiedener Hersteller, und das Phänomen solcher Phantombremsungen ist auch von anderen Marken bekannt. Das Kraftfahrt-Bundesamt untersucht den Sachverhalt derzeit. Sofern erforderlich, wird das KBA zu gegebener Zeit geeignete Maßnahmen ergreifen.“
Autopilot verursacht immer Vorfälle
In vergangenen Berichten ging es immer wieder um über interne Tesla-Dokumente, die Tausend Kundenbeschwerden beinhalten, deren Autos grundlos bremsten. Sogar Mitarbeiter hielten Fahrten mit den Fahrzeugen für zu gefährlich. Der Autopilot ist in drei verschiedenen Ausbaustufen erhältlich, doch vor allem die teuerste Version namens Full Self-Driving (FSD) verursacht immer wieder kritische Situationen. Ein US-Automobilforschungsunternehmen bezeichnete das Tesla-System nach einem Test kürzlich als „gelegentlich gefährlich unfähig“. Zudem musste Tesla, aufgrund grober Fehler des FSD-Systems, bereits im Jahr 2023 mehr als 360.000 Fahrzeuge zurückrufen. Tatsache ist, dass Elon Musk seinen Kunden seit mehr als zehn Jahren echtes autonomes Fahren verspricht, jedoch erfüllt das Fahrassistenzsystem „Full Self Driving“ bis heute nicht die Anforderungen. Selbst die innovativste Version des Tesla-Autopiloten benötigt menschliche Aufsicht.
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Teslas bremsen scheinbar ohne Grund: KBA leitet Untersuchung ein | Merkur
Bildquelle: © Tesla