Der Preisabstand zwischen einem Verbrenner und einem Elektroauto wird immer geringer, was Elektromobilität immer attraktiver macht. Laut Einschätzungen von Experten liegt der Preisabstand zwischen Verbrennern und E-Autos beim Vergleich der beliebtesten Modelle unter 3.000 Euro inkl. Rabatte. Vor einem Jahr betrug der Preisunterschied der Vergleichsfahrzeuge noch mehr als das Doppelte. Auch in Deutschland fiel der Kaufpreis für ein Elektroauto auf ein Allzeittief und läutete die Renaissance der Stromer ein. Welche Modelle besonders bliebt sind, zeigen die Daten des Kraftfahrtbundesamtes (KBA).
Sinkende Preise begünstigen den Absatz
Basis des Preisvergleichs ist der Durchschnittspreis der 20 beliebtesten Modelle inklusive Rabatte, sodass die Fahrzeuge nicht 1:1 vergleichbar sind. Nichtsdestoweniger beweist die enorme Veränderung des Abstands, dass sich die Situation geändert hat und sinkende Preise für eine steigende Nachfrage verantwortlich sind. Demgegenüber steigen die Preise bei Verbrennern bei niedrigeren Rabatten. Somit liegen die durchschnittlichen Rabattniveaus bei Verbrennern und Stromern momentan bei gut 17 Prozent. Anfang des Jahres lagen Stromer 3 Prozent unter dem Rabattniveau der Verbrenner. Die sinkenden Preise könnten auch in den kommenden Monaten den Verkauf von Elektroautos ankurbeln.
Deutsche Hersteller profitieren vom Stromeraufschwung
Insbesondere deutsche Hersteller und ihre ausländischen Töchter profitieren von der hohen Nachfrage nach Stromern. Dies zeigen die Neuzulassungszahlen beim Kraftfahrtbundesamt (KBA) für Januar bis Juli 2025. Dabei befindet sich VW mit 61.600 Fahrzeugen und einem Marktanteil von 21 Prozent unangefochten an der Spitze der Stromer-Neuzulassungen. Gemeinsam mit den Tochtergesellschaften Skoda, Audi und Seat belegt der Konzern seit Jahresbeginn die Plätze eins, drei, vier und fünf bei den Neuzulassungen. Berücksichtigt man zudem Porsche auf Platz 15, erreicht VW bei Stromern einen Marktanteil von fast 46 Prozent – insgesamt 136.000 Fahrzeuge.
Auf dem zweiten Platz befindet sich auf Marken- und Konzernebene BMW, dessen Kernmarke 28.000 Stromern-Neuzulassungen hat. Das Münchner Unternehmen kommt zusammen mit Mini auf einen Marktanteil von 12 Prozent bzw. 35.500 Autos. VW und BMW werden gefolgt von Mercedes, Hyundai und Opel mit 17.400, 15.700 und 10.000 Fahrzeugen. Tesla fällt bislang auf Platz 9 ab und erreicht laut KBA nur 10.000 Neuzulassungen in Deutschland.
Strengere CO₂-Regeln befeuern E-Auto-Verkäufe
Ein interessanter Aspekt ist die Performance der Autohersteller im Vergleich ihrer Elektroauto-Verkäufe zum Gesamtmarkt. Marken wie VW und seine Tochterunternehmen sowie BMW schneiden bei Elektrofahrzeugen besser ab als insgesamt, während Mercedes und Opel dies nicht schaffen.
Dieser Trend könnte auch mit den verschärften EU-Regeln für CO₂-Flottengrenzwerte zusammenhängen, die seit Jahresbeginn in Kraft sind. Um die Vorgaben zu erfüllen, müssen viele Hersteller ihren Absatz von Elektroautos steigern.
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Bildquelle: CCNull – Tim ReckmannVerch