Die AG Reederei Norden-Frisia treibt die maritime Energie- und Mobilitätswende voran und integriert zwei innovative Batteriespeicherlösungen von STABL Energy in sein Energiekonzept. Das Unternehmen setzt damit ein weiteres Zeichen für die nachhaltige Schifffahrt, die regionale Energieunabhängigkeit und eine klimafreundliche Inselversorgung. Die neuen Energiespeicher im 20-Fuß-Container-Format verfügen über 1.849 kWh nutzbare Kapazität und eine Leistung von 608 kW. Bei den Batterien handelt es sich um Second-Life-Batterien aus E-Autos, die aufgrund einer innovativen Multilevel-Wechselrichtertechnologie von STABL sofort verwendbar sind.
Stromspeicher als Netzstabilisatoren
Die Stromspeicher von STABL Energy erfüllen dabei zwei zentrale Funktionen: Sie optimieren die Nutzung der erzeugten Solarenergie und entlasten beim Laden des E-Katamarans FRISIA E-1 das Stromnetz. Bei dem elektrischen Katamaran handelt es sich um das erste vollelektrische Seeschiff im deutschen Linienbetrieb. Im Zuge dessen vereint die Reederei ökologische Kreislaufwirtschaft mit einer strategischen Steigerung der Energieautarkie. Dabei trägt die Norden-Frisia mit 12 Fähr-, Fahrgast- und Frachtschiffen seit über 150 Jahren die Verantwortung eines klassischen Inselversorgers, indem sie ab Norddeich die Inseln Norderney und Juist mit dem ganzjährigen Linienfährdienst bedienen.

Nachhaltige Mobilität im Wattenmeer
Die neuen Energiespeicher von STABL sind ein wichtiger Bestandteil von FRISIAS umfassender Energiewende im maritimen Sektor. Ziel ist es, einen geschlossenen Kreislauf aus Stromerzeugung und -verbrauch zu schaffen. Dazu hat die Reederei schon früh damit begonnen, geeignete Dachflächen mit Solaranlagen auszustatten. Demzufolge betreibt die Reederei bereits seit März 2024 einen 1,6 MW starken PV-Ladepark mit 600 überdachten Stellplätzen und 242 Ladepunkten. Eine weitere Photovoltaik-Freifläche mit 750 kW ist in Planung. Im März 2025 startet zudem die FRISIA E-1 ihren Linienbetrieb – das erste vollelektrisch betriebene Seeschiff unter deutscher Flagge. Dieser emissionsfreie Katamaran bietet Platz für 150 Fahrgäste und fährt Norderney dreimal täglich an. Somit ist die Überfahrt nach Norderney für die Passagiere der FRISIA E-1 um 30 Minuten kürzer.
FRISIA und STABL treiben gemeinsam maritime Energiewende voran
FRISIA und STABL Energy unterstreichen ihre gemeinsame Vision einer emissionsfreien, im Wattenmeer verankerten maritimen Mobilität, indem sie Batteriespeicher aus Second-Life-E-Auto-Modulen zur CO₂-Reduktion und zur Förderung der Kreislaufwirtschaft einsetzen. FRISIA-Vorstand Carl-Ulfert Stegmann, erklärt:
„Das ostfriesische Wattenmeer ist unser Fahrtgebiet und als Nationalpark sowie UNESCO-Weltnaturerbe besonders geschützt. Nachhaltigkeit ist für uns daher kein Nebenschauplatz, sondern unternehmerischer Kern. Mit den Batteriespeichern von STABL Energy können wir nicht nur unsere CO₂-Bilanz weiter verbessern, sondern auch den ökologischen Fußabdruck der Elektromobilität durch die sinnvolle Zweitnutzung von E-Autobatterien deutlich reduzieren.“
Martin Sprehe, Mitgründer & Geschäftsführer von STABL Energy, ergänzt:
„Die Reederei FRISIA zeigt eindrucksvoll, wie emissionsfreie Mobilität, lokale Energieerzeugung und Batteriespeicher intelligent zusammenspielen können. Wir freuen uns sehr, mit unserer Technologie Teil dieses zukunftsweisenden Projekts zu sein und die maritime Energiewende gemeinsam mitzugestalten.“
Quellen / Weiterlesen
Bildquelle oben: © STABL Energy / Janis Meyer Fotografie