ProLogium und CEA arbeiten gemeinsam an nachhaltigen Festkörperbatterien

ProLogium und CEA entwickeln Festkörperbatterien mit „Design-for-Disassembly“, um Kreislaufwirtschaft und Autonomie in Europa zu fördern.

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ProLogium Technology gilt als wichtiger Akteur im Bereich der Festkörperbatterie-Technologie. Nun gab das Unternehmen die Partnerschaft mit CEA zur Entwicklung eines innovativen Festkörperbatterie-Moduls im demontagefähigen Design (Design-for-Disassembly) bekannt. Diese strategische Partnerschaft spiegelt das gemeinsame Engagement wider, die Industrialisierung von hochleistungsfähigen und nachhaltigen Energielösungen zu beschleunigen. Sie ist wichtig, da sie sowohl Frankreich als auch Europa dabei unterstützt, in der Batterieindustrie autonom zu werden und die Energiewende voranzutreiben. Ein Prototyp-Modell des Festkörperakkus wird auf der IAA Mobility 2025 in München vom 9. bis 11. September vorgestellt.

Hohe Energiedichte und modulares Design für Demontage

Seit Beginn der Zusammenarbeit im November 2024 haben die beiden Parteien ein bahnbrechendes Batteriesystem geschaffen. Dieses verfügt nicht nur über eine hohe Energiedichte, sondern auch ein modulares, leicht zu demontierendes Design. Dieser Ansatz verbessert die Produktleistung in drei zentralen Nachhaltigkeitsbereichen – Reparierbarkeit, Recycelbarkeit und Wiederverwendbarkeit. CEA bringt zudem seine umfassende Ingenieurs- und Erfahrungskompetenz in den Bereichen Moduldesign, Prototyping sowie Prüfung und Validierung ein.

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Ebenso steuert ProLogium seine weltweit führenden „superfluidisierten, vollinorganischen Festkörper-Lithium-Keramik-Batteriezellen“ bei. Diese sind bekannt für eine hohe Energiedichte, inhärente Sicherheit, ultraschnelle Ladung und eine hervorragende Leistung bei niedrigen Temperaturen.

Der Nachteil herkömmlicher Batterien

Herkömmliche Flüssigbatterien sind auf eine hohe Energiedichte ausgelegt und verwenden dafür geschlossene Architekturen wie CTP (Cell-to-Pack) und CTC (Cell-to-Chassis). Diese Bauweise hat jedoch Nachteile, da sie die Sicherheitsmargen reduziert und sowohl die Reparierbarkeit als auch die Recyclingeffizienz auf Modulebene einschränkt. Das bedeutet, wenn eine einzelne Zelle ausfällt, muss oft das gesamte Modul geschreddert und verschrottet werden. Zwar gibt es auch reparierbare Designs, aber diese benötigen zusätzlichen Platz und verringern somit die Energiedichte. Um diesen Nachteil auszugleichen, können nur Zellen mit einer von Natur aus sehr hohen Energiedichte die Gesamtleistung hochhalten.

Demontagefähiges Design löst das Problem

Das „Demontagegerechte Design“ von ProLogium und CEA löst gezielt die Probleme beim Recycling und in der Kreislaufwirtschaft. Es ist ein wichtiger Schritt für ein nachhaltiges Management von Batterien. Die verbesserte Modulbauweise erlaubt es, einzelne Zellen auszutauschen, was den Elektroschrott deutlich verringert, die Reparaturzeiten verkürzt und die Gesamtkosten senkt. Diese innovative Architektur macht es möglich, das Modul aus dem Batteriepack zu entfernen und zu zerlegen.

Die innovative Bauweise vereinfacht die Entnahme einzelner Zellen, was nicht nur die Reparatur, sondern auch das Recycling und die Wiederverwendung von Komponenten erleichtert, da diese nun leichter getrennt werden können. Damit setzt man nicht nur die Idee der Kreislaufwirtschaft um, sondern schafft auch eine konkrete Lösung, die es Frankreich und Europa ermöglicht, ihre Batterie-Lieferketten und Recycling-Industrien zu modernisieren und zu stärken. Die Zusammenarbeit fördert die technologische Führungsrolle Europas im Bereich der Festkörperbatterien und unterstützt gleichzeitig wichtige strategische Ziele wie industrielle Autonomie, Klimaneutralität und Kreislaufwirtschaft.

Quellen / Weiterlesen

CEA & ProLogium: Toward New Removable and Recyclable Solid-State Battery Modules | ProLogium
Bildquelle: © ProLogium

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