Berlin will zur führenden Smart-City in Europa werden – das sind die aktuellen Projekte

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Recht eindrucksvoll ist das Ziel der Bundeshauptstadt Berlin um zu einer führenden Smart City in Europa aufzusteigen. Unter Smart City versteht man intelligente, nachhaltige und vernetzte Städte der Zukunft. Hierbei sollen technische Systeme, urbane Räume und Menschen in Beziehungen gesetzt werden. Ungefähr 40 Projekte wollen die Senatoren der Stadt fördern, die sich um Müllentsorgung, Wasserversorgung und Energiemanagement befassen. Smart bedeutet in diesem Fall:

  • elegante Verfahren, die nur wenig Energie verbrauchen,
  • die Möglichkeit, Vorhandenes auf neue Weise nutzen und vernetzen sowie
  • das Leben für viele Menschen angenehmer machen.

Das Ziel, dass Berlin Vorreiter bei der Elektromobilität werden will, wurde ebenfalls bereits formuliert. Hierüber erfahren Sie mehr in unserem Artikel „Berlin will Vorreiter bei der Elektromobilität werden„. Der massive Ausbau der Ladeinfrastruktur für Elektrofahrzeuge wurde nun angegangen.

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Einige innovative Entwicklungen gibt es schon

Bislang wurden beispielsweise schon Schwimmbecken vorgestellt, die mit der Wärme von Abwasser geheizt werden können. Auch eine besondere Fahrzeug-Hardware, die einem Besitzer erlaubt, dass er sein Auto ohne Schlüsselübergabe spontan vermieten kann. Darüber hinaus existieren sogenannte intelligente Häuser, bei denen die Haushaltsgeräte über eine Fernbedienung gesteuert werden. Es gibt auch intelligente Fußböden, die insbesondere für ältere Menschen interessant sind und melden, wenn diese beispielsweise gestürzt sind.

Für Leuchtturm-Projekte gibt es EU-Mittel

In Berlin hat sich die Technologiestiftung Berlin, kurz TSB, auf die Suche nach diesen smarten Lösungen begeben. Mehr als 300 Berliner Unternehmen wurden ausgemacht, die sich mit diesem Thema beschäftigen. Dabei wurden rund 40 Projekte, die diese Firmen entwickeln und bereits erfolgreich im Einsatz haben, von der Stiftung erfasst und beschrieben. Vor kurzem hat der Stiftungsvorsitzende Nicolas Zimmer den Report Smart City Berlin zusammen mit Berlins Wirtschaftssenatorin Cornelia Yzer von der CDU und Stadtentwicklungssenator Michael Müller von der SPD vorgestellt. Schließlich soll Berlin zur führenden Smart City in Europa werden. Dies soll die Bereiche der industriellen Technologien, Verkehrsprojekte, in Wohngebäuden und bei Arbeitsabläufen umfassen.

Smart City Lösungen – Ein erklärtes politisches Ziel, welches Geld einbringt

Die Europäische Union stellt im kommenden Jahr ca. 200 Millionen Euro für so genannte Smart City Lösungen zur Verfügung. Wirtschaftssenatorin Cornelia Yzer teilte bei der Präsentation des Reports mit, so viel wie möglich von diesem Geld nach Berlin zu lenken. Wünschenswert wäre die Bildung von Netzwerken. Die Unternehmen sollen mit Forschungseinrichtungen flankiert werden, um diese smarten Lösungen entwickeln und erproben zu können. Schließlich eignet sich Berlin ganz besonders als Experimentierfeld für smarte Lösungen.

In Berlin existieren sieben Universitäten, 40 staatliche und private Hochschulen und mehr als 70 außeruniversitäre Forschungseinrichtungen, teilte die Senatorin mit. Ebenfalls existieren eine starke Gründerszene und eine überaus technologieorientierte Industrie. Als weiterer Vorteil wurde angegeben, dass Berlin große Flächen zur Verfügung stellen kann. Die Produkte, die in Labors und an Computern entwickelt wurden, können in den Technologiegebieten gleich getestet werden. Hierzu stehen beispielsweise der Euref-Campus in Schöneberg, der Technologiepark Adlershof, der Cleantech Business Park in Marzahn, der Gesundheitscampus in Buch sowie der geplante Urban Tech Republic auf dem Flughafen-Areal Tegel zur Verfügung.

Ein smartes Projekt ist die Abfallentsorgung am Potsdamer Platz

Stadtentwicklungssenator Michael Müller teilt mit, dass dieser neue Trend zur Smart City notwendig sei. Die Stadt muss sich ausrichten, um die besten Voraussetzungen für ein gutes Zusammenleben seiner Bewohner organisieren zu können. So sei beispielsweise der Energieverbrauch in der Großstadt viel zu hoch und die Bevölkerungszahl steigt ständig. Auf diese Entwicklung muss rechtzeitig reagiert werden. Die Lösung ist eine intelligente Vernetzung, die bessere Nutzung der vorhandenen Kompetenzen und der schonende Umgang mit Ressourcen. Für ein gutes, bezahlbares und solidarisches Miteinander muss die Bundeshauptstadt Berlin eine führende Rolle einnehmen. Ebenso muss sie sich im internationalen Wettbewerb behaupten können. Gerade bei Konferenzen der Weltstädte wird auch immer auf die Metropolen London und Paris geschaut.

Senator Müller teilte mit, dass bereits die nächsten politischen Schritte eingeleitet worden sind, die Smart City Strategie zu formulieren. Für diese so genannten Leuchtturm-Projekte können von der EU Fördermittel zwischen 18 und 25 Millionen Euro je Projekt angefordert werden. Zu den vielversprechenden Projekten gehört auch die Abfallentsorgung am Potsdamer Platz. In einem speziellen Logistikzentrum werden die Speisereste aus allen Cafés und Restaurants am Platz gesammelt. Mithilfe des Unternehmens Alba werden den organischen Abfällen so viel Wasser entzogen, dass ihr Volumen um zwei Drittel schrumpft. Die komprimierten Abfallreste werden dann zu einer Biogasanlage transportiert. Ebenfalls vielversprechend sind die Projekte auf dem Euref-Campus in Schöneberg. Diese behandeln die Themen Energiemanagement, Solarenergie, Windkraft und Blockheizkraftwerk. Ein bekannter Carsharing-Anbieter vermietet auf dem Areal Elektroautos.

Auch für Senioren soll die Lebensqualität steigert werden

Ein besonderes Projekt der Telekom Innovation Laboratories Berlin nennt sich SmartSenior. Innovative und intelligente Techniken machen es möglich, dass ältere und pflegebedürftige Menschen möglichst lange noch eigenständig im eigenen Haushalt leben können. So kann beispielsweise über einen Fernseher ein Serviceportal integriert werden, mit dem die Bewohner mit Bekannten und Freunden kommunizieren können. Hierüber kann auch ein Einkaufsservice oder eine Reinigungsdienst beauftragt werden. Selbst für medizinische Daten ist dieses Portal zu nutzen. Viele weitere Projekte sind in Planung und sollen Berlin zu einer internationalen Smart City machen.

Bildquelle: © Michael Dunn / pixelio – www.pixelio.de

Ajaz Shah ist seit 2010 im Bereich der erneuerbaren Energien in der Projektfinanzierung und dem Projekmanagement für verschiedene Unternehmen tätig. Er arbeitete an Solar- und Windprojekten mit einer Gesamtkapazität von mehr als 50 MW in Deutschland, Spanien, Italien, Großbritannien, Tschechien und Frankreich mit. Daneben ist er freiberuflich im Online Marketing tätig. Ajaz hat zusammen mit Stephan Hiller energyload.eu im Oktober 2013 initiiert.

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