Aktuelle Förderung von Balkonsolar in Berlin ab 2025

Balkonsolaranlagen in Berlin werden auch 2025 weiter gefördert. Die aktuellen Voraussetzungen und was es zu beachten gibt erfahren Sie hier...

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Die Nutzung von Solarenergie gewinnt in Berlin zunehmend an Bedeutung, insbesondere durch die Förderung von Balkonkraftwerken, auch bekannt als Steckersolargeräte. Diese ermöglichen es Mieterinnen und Mietern sowie Eigentümerinnen und Eigentümern, auf einfache Weise eigenen Strom zu erzeugen und so aktiv zur Energiewende beizutragen. Ab 2025 gibt es in Berlin einige Neuerungen und Anpassungen in der Förderung dieser Anlagen.

Warum Balkonsolar?

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Balkonkraftwerke sind kleine Photovoltaik-Anlagen, die direkt an eine Steckdose angeschlossen werden können. Sie ermöglichen es insbesondere Mieterinnen und Mietern sowie Eigentümerinnen und Eigentümern von Wohnungen ohne eigenes Dach, ihren eigenen Strom zu erzeugen und zu nutzen. Die Vorteile sind vielfältig:

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    • Reduzierung der Stromkosten: Eigenerzeugter Strom verringert den Bezug aus dem öffentlichen Netz.
    • Klimaschutz: Nutzung erneuerbarer Energien reduziert CO₂-Emissionen.
    • Geringer Installationsaufwand: Einfache Montage und unkomplizierte Inbetriebnahme.
    • Unabhängigkeit: Geringere Abhängigkeit von steigenden Strompreisen.

Aktuelle Fördermöglichkeiten für Balkonkraftwerke in Berlin

Das Land Berlin unterstützt den Ausbau der Solarenergie durch das Förderprogramm SolarPLUS. Dieses Programm bietet finanzielle Zuschüsse für die Installation von Photovoltaikanlagen, einschließlich Steckersolargeräten. Seit dem 21. März 2025 können wieder Anträge gestellt werden. Allerdings wurde die Förderung für Steckersolargeräte im Modul E auf 250 Euro reduziert, da die Preise für diese Geräte in den letzten Jahren stark gesunken sind. Die aktualisierte Förderrichtlinie wurde am 21. März veröffentlicht.

    • Förderhöhe: Zuschuss von bis zu 250 Euro für Steckersolargeräte, jedoch maximal in Höhe der zuwendungsfähigen Ausgaben.
    • Erhöhte Leistung: Förderung gilt für Anlagen mit bis zu 800 Watt (bisher 600 Watt).
    • Erweiterter Berechtigtenkreis: Neben Mieterinnen und Mietern sind nun auch Eigentümer von selbst genutztem Wohneigentum und Pächter von Kleingärten antragsberechtigt.
    • Vereinfachte Anmeldung: Keine separate Anmeldung bei Stromnetz Berlin mehr erforderlich.

Der Zuschuss wurde reduziert, da die Kosten für Balkonkraftwerke in den letzten Jahren gesunken sind. Trotzdem bleibt die Förderung ein attraktives Angebot für alle, die auf Solarstrom umsteigen möchten.

Wie kann ich die Förderung beantragen?

Die Beantragung der Förderung erfolgt über die IBB Business Team GmbH (IBT). Folgende Schritte sind notwendig:

    • Vor dem Kauf Antrag stellen: Die Förderung muss vor der Anschaffung beantragt werden.
    • Unterlagen einreichen: Kaufangebot, Eigentums- oder Mietnachweis und gegebenenfalls eine Einverständniserklärung der Vermietenden.
    • Bewilligung abwarten: Erst nach Erhalt der Zusage sollte das Balkonkraftwerk gekauft werden.
    • Rechnung einreichen: Nach dem Kauf müssen die entsprechenden Nachweise eingereicht werden.
    • Förderung erhalten: Nach Prüfung der Unterlagen wird der Zuschuss ausgezahlt.

Rechtliche Vereinfachungen für Balkonkraftwerke ab 2025

Neben der finanziellen Unterstützung gibt es auch einige gesetzliche Änderungen, die den Betrieb von Balkonsolaranlagen erleichtern:

    • Anmeldeverfahren vereinfacht: Die Anmeldung beim Netzbetreiber entfällt. Ein Eintrag ins Marktstammdatenregister der Bundesnetzagentur genügt.
    • Normale Steckdosen erlaubt: Spezielle Einspeisesteckdosen sind nicht mehr verpflichtend.
    • Vermieter müssen zustimmen: Mietende benötigen weiterhin eine Genehmigung, doch es gibt eine neue gesetzliche Regelung, die Vermieter dazu anhält, Balkonsolar nicht grundlos zu verbieten.

Diese Änderungen sorgen dafür, dass mehr Menschen von der Solarenergie profitieren können.

Ziele und Bedeutung der Förderung

Berlin strebt an, den Anteil von Solarstrom an der städtischen Energieerzeugung bis 2035 auf 25 Prozent zu erhöhen. Die Förderung von Balkonkraftwerken ist ein wichtiger Schritt, um dieses Ziel zu erreichen und die Bürgerinnen und Bürger aktiv in die Energiewende einzubinden.

Lohnt sich ein Balkonkraftwerk?

Ob sich ein Balkonkraftwerk lohnt, hängt von mehreren Faktoren ab:

    • Anschaffungskosten: Ein Set mit 800-Watt-Modul kostet etwa 500 bis 800 Euro.
    • Erwartete Ersparnis: Je nach Sonneneinstrahlung können bis zu 250 kWh pro Jahr erzeugt werden, was eine jährliche Einsparung von ca. 80 bis 150 Euro bedeutet.
    • Amortisation: Dank der Förderung und der Einsparungen rechnet sich eine Anlage oft innerhalb von 3 bis 6 Jahren.

Fazit

Die neuen Fördermöglichkeiten für Balkonsolar in Berlin ab 2025 machen es noch attraktiver, in eine eigene Solaranlage zu investieren. Durch die erleichterten rechtlichen Bedingungen und den Zuschuss von bis zu 250 Euro wird die Anschaffung eines Balkonkraftwerks für viele Haushalte erschwinglich. Wer seinen eigenen Strom erzeugen und einen Beitrag zur Energiewende leisten möchte, sollte sich die Fördermöglichkeiten genauer anschauen.

Quellen / Weiterlesen

Berlin erweitert Förderung für Balkonkraftwerke | Berlin.de
Da steckt noch mehr Solarstrom drin: Förderrichtlinie im Programm SolarPLUS angepasst | Berlin.de
Förderprogramm SolarPLUS | Berlin.de
Bildquelle: © PxHere
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Stephan Hiller
Stephan Hiller ist Betriebswirt (Studium an der Fachhochschule für Wirtschaft Berlin und in Cambridge, UK) mit umfangreicher Geschäftsführungs- und Start-Up Erfahrung. Er hat sich erfolgreich darauf spezialisiert, den Finanzbereich und das Controlling junger Unternehmen operativ zu betreuen und Start-Ups strategisch sowie in den Bereichen Marketing, Vertrieb und Finanzen zu beraten. Er verfügt über umfassende kaufmännische Erfahrungen, die er durch mehrjährige Berufstätigkeit für internationale Unternehmen im In- und Ausland aufgebaut hat. Hierunter waren u.a. Unternehmen aus dem Maschinen- und Anlagenbau, aus der Automobilindustrie, Solarmodulhersteller und Projektentwickler aus dem Bereich erneuerbare Energien. Weiterhin hat er mehrere Unternehmensgründungen im Bereich erneuerbare Energien initiiert und erfolgreich mit aufgebaut. Stephan hat zusammen mit Ajaz Shah energyload.eu im Oktober 2013 gegründet.

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