Im September 2020 stellte Tesla ein neues Batterieformat vor, das zusammen mit Panasonic entwickelt wurde. Der Autobauer will die leistungsfähigen 4680-Zellen selbst herstellen und zusätzlich von externen Zulieferern kaufen. Panasonic kündigte jetzt eine große Investition in ein japanisches Werk an, um die Zellen spätestens 2024 dort zu bauen.
Mehr Reichweite und günstige Herstellung
Die neuen Zellen sind besonders groß und sollen die Reichweite von Elektroautos um 15-20 Prozent erhöhen. Ein Model S käme damit auf etwa 750 Kilometer mit einer Ladung. Die Zellen sind zwar schwerer, aber auch leistungsfähiger, weshalb pro Batteriepack weniger Batteriezellen nötig sind. Sie sollen sich außerdem deutlich kostengünstiger herstellen lassen. Die Rede ist von 10 bis 20 Prozent Ersparnis.
Tesla kann die nötigen Mengen nicht selbst herstellen
Tesla baut die Zellen bereits selbst in seinem Werk in Fremont und will die ersten Elektroautos mit den neuen Akkus noch in diesem Quartal ausliefern. Der Autobauer wird jedoch perspektivisch so viele Zellen brauchen, dass er Partnerschaften mit aktuellen Zuliefern aufbaut.
Panasonic als ältester Zulieferer und Entwicklungspartner macht nun den Anfang und will eine große Summe in die Zellproduktion stecken, Gerüchten zufolge sollen es 700 Millionen Dollar sein. Zwar sagt Panasonic in seiner offiziellen Mitteilung nichts davon, dass die Zellen zuerst an Tesla gehen. Dies gilt jedoch aufgrund von vielen früheren Meldungen als sicher.
Produktion startet spätestens 2024
Die Japaner wollen ihre Kapazitäten nun schrittweise aufbauen. Dazu werden im Werk in Wakayama zwei zusätzliche Produktionslinien eingerichtet, um laut Mitteilung bis Ende März 2024 zu starten. Da sich Panasonic bei seinem Zeitplan auf Geschäftsjahre bezieht, die im März enden, wird es irgendwann zwischen März 2023 und März 2024 losgehen.
Tesla will die ersten Model Y mit Zellen aus eigener Produktion noch in diesem Quartal ausliefern. Der Hersteller teilte vor kurzem mit, dass er nicht plane, sich in diesem Jahr durch das begrenzte Angebot an 4680-Zellen einschränken zu lassen, da der Chipmangel weiterhin der Hauptengpass bleibe.
Für das kommende Jahr erwartet Tesla aber, dass Batteriezellen wieder der größte limitierende Faktor sein werden. Dann wird der Aufbau der eigenen Zellproduktion und die Versorgung durch andere Hersteller wie Panasonic entscheidend sein.
Quellen / Weiterlesen
Panasonic bestätigt Pläne für 4680-Produktion | electrive.net
Panasonic announces start of Tesla 4680 battery cell production by March 2024 | electrek
Bildquelle: © Tesla