CAFE-Credits: Tesla, Rivian und Co verlieren Milliarden-Einnahmen

Infolge der gestoppten CAFE-Credite für E-Autos drohen Herstellern wie Tesla, Rivian und Lucid Milliardenverluste.

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Die neue US-Regierung unter Trump revidierte viele E-Auto-Vorschriften. Dies bereitete vielen Herstellern wie Tesla, Rivian und Lucid enorme Probleme, da unter anderem die CAFE-Credits abgeschafft wurden. Innerhalb der letzten Wochen warnten Lucid, Tesla und Rivian, dass die Änderungen ihre Gewinne negativ beeinflussen und sie daran hindern, mit ihren E-Autos Geld zu verdienen. Zuvor nutzen diese Unternehmen den Verkauf von Gutschriften an die Konkurrenz, um zusätzliche Einnahmen zu generieren. Die Zero Emission Transportation Association (Zeta) reichte Klage beim Berufungsgericht des US-Bundesstaates Washington ein.

Tesla verliert 1,11 Milliarden Dollar durch fehlende US-Regulierungskredite

Elektrofahrzeughersteller wie Rivian und Lucid sind stark betroffen, da CAFE-Credits (Corporate Average Fuel Economy) eine wichtige Einnahmequelle darstellen. In der Klage von Zeta warnt der Elektroautohersteller Rivian, dass durch die von der Trump-Regierung eingeführten Regulierungen mehr als 100 Millionen US-Dollar seiner Einnahmen gefährdet seien. Ebenso erklärt Lucid, dass die Änderungen den Marktwert der regulatorischen Gutschriften verringern.

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Darüber hinaus betont auch Tesla im aktuellen Gewinnbericht, dass die Aufhebung der US-Regulierungskredite dafür sorgten, dass sich die Einnahmen um 1,11 Milliarden Dollar reduzierten. Weiter hieß es, dass auch künftige Einnahmen von den Änderungen betroffen seien und weitere Verluste mit sich ziehen werden. Die drei Hersteller sind Mitglied der Zero Emission Transportation Association (Zeta), einer Vereinigung, die sich für die Förderung der Lieferkette für E-Autos einsetzt. Obschon Tesla auch ein Mitglied ist, erscheint der US-Hersteller nicht in der Klage. Dennoch warnt Tesla weiter, dass die Überarbeitung der Vorschriften ein großer Schlag gegen die Produktion und den Verkauf von E-Autos sei.

Aufhebung der Emissionsgutschriften sorgt für Milliardenverlust

Bislang verdienten die Hersteller Tesla, Rivian und Lucid daran, Emissionsgutschriften an andere Autohersteller zu verkaufen. Diese Hersteller verkauften nicht genügend Elektroautos, um die Umweltauflagen in den USA und anderen Ländern zu erfüllen. Aufgrund der Tatsache, dass alle drei Unternehmen ausschließlich Elektroautos produzieren, sind diese Gutschriften reiner Profit und zeigten sich als äußerst lukrativ. Allein Tesla verdiente im vergangenen Jahr durch den Verkauf der Gutschriften an Konkurrenten fast 3 Milliarden Dollar. Doch nachdem die Trump-Regierung die Strafen für Nichteinhaltung der Kraftstoffverbrauchsnormen abschaffte, sind diese Gutschriften abgelöst. Somit stoppte die US-Verkehrsbehörde NHTSA die Ausstellung von Compliance-Bescheinigungen für den Handel mit CAFE-Credits.

Quellen / Weiterlesen

Regeländerungen unter Trump: Rivian und Tesla verlieren Millionen durch gestoppte CAFE-Credits | AlleAktien
Tesla, Rivian und Lucid warnen: Neue Trump-Regeln für E-Autos bedrohen Gewinne | yahoo!finanzen
Bildquelle: CCNullMarco Verch

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Stephan Hiller
Stephan Hiller ist Betriebswirt (Studium an der Fachhochschule für Wirtschaft Berlin und in Cambridge, UK) mit umfangreicher Geschäftsführungs- und Start-Up Erfahrung. Er hat sich erfolgreich darauf spezialisiert, den Finanzbereich und das Controlling junger Unternehmen operativ zu betreuen und Start-Ups strategisch sowie in den Bereichen Marketing, Vertrieb und Finanzen zu beraten. Er verfügt über umfassende kaufmännische Erfahrungen, die er durch mehrjährige Berufstätigkeit für internationale Unternehmen im In- und Ausland aufgebaut hat. Hierunter waren u.a. Unternehmen aus dem Maschinen- und Anlagenbau, aus der Automobilindustrie, Solarmodulhersteller und Projektentwickler aus dem Bereich erneuerbare Energien. Weiterhin hat er mehrere Unternehmensgründungen im Bereich erneuerbare Energien initiiert und erfolgreich mit aufgebaut. Stephan hat zusammen mit Ajaz Shah energyload.eu im Oktober 2013 gegründet.

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