Die Recyclingfirma TRANS CYCLE sammelt im Großraum Zürich und Aargau mit dem ersten elektrischen Sattelschlepper, in dieser Gewichtsklasse, PET-Flaschen ein. Die beiden Unternehmen gelten dabei als Pioniere auf dem Markt. Die Zusammenarbeit der Flux Mobility AG und dem Transport- und Recyclingunternehmen TRANS CYCLE öffnet beiden Partner neue Möglichkeiten für einen emissionsfreien Transport.
123 Tonnen CO2-Einsparungen in 10 Jahren
Der elektrische Sattelschlepper von Flux wurde in der Schweiz hergestellt; er wurde in Winterthur entwickelt und in Rohrbach mit dem Auflieger fertiggestellt. Durch die Nutzung eines Elektro-Sattelschleppers von Flux lassen sich im Zeitraum von 10 Jahren circa 123 Tonnen CO2 im Vergleich zu einem Dieselschlepper einsparen. Rechnerisch entspricht dies z.B. 500 Flügen von Zürich nach Barcelona. Bojan Milanovic, Chauffeur bei TRANS CYCLE, hatte zunächst Bedenken den ersten elektrischen Sattelschlepper zu fahren, zeigt sich jedoch bereits nach der ersten Fahrt enthusiastisch:
„Den ersten elektrischen Sattelschlepper fahren zu dürfen, hat mich sehr gefreut – auch wenn ich anfangs unsicher war, welche Auswirkungen das auf meine tägliche Arbeit haben würde. Doch schon ab der ersten Fahrt habe ich mich direkt wohlgefühlt.“
Im Recyclingbereich lohnt sich der Einsatz der Elektrofahrzeuge, da sie über ein großes Ladevolumen von 24.000 Flaschen verfügen. Zudem benötigen sie eine geringe Nutzlast. Urs Frey, CEO von TRANS CYCLE, betont:
„Bei Trans Cycle legen wir bereits großen Wert darauf, Fahrzeuge mit niedrigen Emissionswerten einzusetzen. Mit dem ersten elektrischen Sattelschlepper von Flux setzen wir nun neue Maßstäbe. Durch ein intelligentes Touren-Management legt das Fahrzeug jährlich ca. 40’000 Kilometer zurück und vermeidet unnötige Strecken und Standzeiten.“
Flux-Sattelschlepper ist mit BE-Führerschein fahrbar
Obwohl der Flux-Kleinsattelschlepper ein Gesamtgewicht von bis zu 8,5 Tonnen aufweist, kann er mit einem BE-Führerschein gefahren werden. Standardmäßig verfügt das Fahrzeug über einen Heckantrieb, doch bei Bedarf ist der Flux-Sattelschlepper auch mit vollelektrischem Allradantrieb erhältlich. Darüber hinaus besitzt der Transporter eine Doppelbereifung an der Hinterachse und eine Vollluftfederung. Dabei verzichtet der elektrische Heckantrieb auf Zusatzgewichte, wie sie bei Diesel-Fahrzeugen notwendig sind. Severin Ganz, Marketing- und Verkaufsleiter bei Flux Mobility, erläutert zudem:
„Mit TRANS CYCLE haben wir den idealen Projektpartner gefunden, um den Schweizer PET-Recycling-Kreislauf mit dem ersten elektrischen Sattelschlepper vorantreiben zu können. Ein neues Fahrzeugkonzept zu entwickeln, das sowohl ökologisch als auch technisch überzeugt, hat uns viel Freude bereitet.“
TRANS CYCLE und die Relevanz des PET-Recyclings
Die TRANS CYCLE Transport- und Recycling AG wurde 1992 in Zürich gegründet und gilt als führender Experte im Bereich der PET-Sammlung und Sammelbehälterlogistik. Mittlerweile bietet das Unternehmen innovative Transportlösungen im Recycling an und ist ein Allrounder-Anbieter in der Transportbranche.
Pro Jahr werden in der Schweiz mit dem PET-Recycling 126.000 Tonnen Treibhausgase gespart. Die Recyclingquote liegt bei circa 83%. Dies entspricht wiederum fast 34.748 Tonnen recycelter PET-Flaschen. Die leeren PET-Flaschen kann man an über 60.000 Sammelstellen abgeben. Nach dem Sortieren befördert man die PET-Getränkeflaschen in eines der drei Sortierzentren in der Schweiz, wo man sie mithilfe eines Wasserbads von Deckeln und Etiketten trennt und zu PET-Flakes zerkleinert. Daraufhin verarbeitet man die Flakes zu lebensmitteltauglichem Recycling-PET. Die daraus gewonnenen R-PET-Rohlinge, die Preforms, liefert der Recyclingbetrieb zurück an die Flaschenhersteller. Preforms sind grundsätzlich kleiner als die daraus produzierten Flaschen. In der Abfüllanlage werden die Preforms zur individuellen Flaschenform aufgeblasen und erneut befüllt.
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