Nach Tesla: Auch Varta plant riesige Batteriefabrik

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Nach dem Vorbild von Tesla soll auch über die deutsche VARTA-Gruppe in Europa eine neue Großfabrik für die Produktion von Batterien für Elektrofahrzeuge errichtet werden. Die VARTA-Gruppe gehört heute zum Montana-Tech-Konzern des Wieners Michael Tojners. Gespräche mit allen deutschen Automobilherstellern sollen es möglich machen, dass anhand der Auftragslage mit dem Errichten der Batteriefabrik VARTA sogar ein Gang an die Börse eröffnet wird.

Ein Mammutprojekt, welches nicht aus eigener Kraft zu finanzieren ist

Bei einer Bilanzpressekonferenz der Montana Tech Components in Wien stellte Michael Tojner klar, dass eine solche Batteriefabrik ein absolutes Mammutprojekt darstellt, welches nicht aus eigener Kraft finanziert werden kann. Grundvoraussetzung sind entsprechende Großaufträge von den Automobilherstellern, die Batterien für ihre strombetriebenen Fahrzeuge benötigen. Derzeit wird ein Großteil der Batterien aus Asien bezogen.

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Auch wenn VARTA nur dritter Zulieferer von BMW und Co. wäre, würde die neue Fabrik ausgelastet sein. Entsprechende Verhandlungen laufen schon. Bisher ist jedoch noch nicht entschieden, wo die neue Batteriefabrik errichtet werden soll. Tojner teilt mit, dass es sich bei der Batterieproduktion um eine Massenfertigung handelt, so dass die Fabrik sowohl in Österreich als auch in Deutschland gebaut werden könne. Hierbei hofft er auf staatliche Unterstützung. Um so erstaunlicher sind diese Pläne von Varta vor dem Hintergrund, dass sich beispielsweise Daimler entschlossen hat, das konzerninterne Li-Tec Batteriezellenwerk in Sachsen kurzfristig zu schließen und die Akkus für die eigenen Hybrid- und Elektrofahrzeuge von LG aus Südkorea zu beziehen.

VARTA kooperiert seit 2009 mit VW

Bereits seit 2009 ist VARTA ein 50:50-Joint Venture mit VW eingegangen, wobei ein Batteriezellenprototyp entwickelt wurde. Nach Abschluss der Forschungsarbeiten stehen die Verhandlungen mit VW und anderen deutschen Automobilherstellern an. Ziel sei, die Batterien ab 2017 serienmäßig in Fahrzeuge zu verbauen. Als Investor sieht er die Begeisterung für die Elektromobilität etwas gedämpft. Etliche Entwicklungen liegen hinter den Erwartungen noch zurück. Im letzten Jahr wurden rund 1.000 Elektro-Autos weniger angemeldet. Er vertritt die Ansicht, dass diejenigen, die zu früh mit dieser Entwicklung starten, nicht als Gewinner vom Platz gehen. Dies war beim Einzug des Internets ebenfalls der Fall.

Die Energiewende wird die Beliebtheit von Elektroautos fördern

Tojner ist sich sicher, dass die Energiewende langfristig auch eine Abkehr von Benzinfahrzeugen zu Strom- und Hybridautos mit sich bringen wird. Er rechnet damit, dass die Elektromobilität vielleicht noch 15 Jahre brauchen wird, bis sie sich endgültig durchsetzt. Im Jahr 2020 werden wahrscheinlich erst 5 bis 6% an Elektro- und Hybridfahrzeugen auf den Straßen unterwegs sein. Jedoch hofft er auch hier auf ein Wachstum, welches durch die Reduktion des CO2-Ausstoßes von Autos durch den Gesetzgeber vorgegeben wird. Immerhin dürfen ab 2020 Neufahrzeuge in der EU kaum mehr als 95 g Kohlendioxid in die Luft bringen.

Mikrobatterien sind das Kerngeschäft von VARTA

Der Batteriehersteller VARTA hat sich zum Spezialisten für Mikrobatterien, den bekannten Knopfzellen, wie sie beispielsweise für Hörgeräte verwendet werden, entwickelt. Darüber hinaus bietet VARTA auch innovative Energie-Zwischenspeicherlösungen an. Seit 2013 werden entsprechende Solarstromspeichersysteme produziert, die im Jahr einen Umsatz von rund 5 Millionen Euro einbrachten. Auch in Österreich will VARTA einen Solarspeicher für Privathaushalte vorstellen.

Insgesamt setzte die Montana-Batteriesparte Energy Storage der VARTA-Gruppe 162 Millionen Euro um. Ein Jahr zuvor waren es noch 155 Millionen Euro. Auch für 2014 ist eine Umsatz- und Ergebnissteigerung vorgesehen. Im Vergleich zum Vorjahr steigerte der Montana Tech Components Konzern seinen Umsatz auf insgesamt 525 Millionen Euro. Obwohl der Gewinn von 43,3 auf 23,5 Millionen Euro einbrach, möchte Tojner mit dem Zukauf von weiteren Unternehmen den Umsatz auf 900 Millionen Euro steigern. Das Unternehmen ist an der Schweizer Börse notiert. Auf eine Dividendenausschüttung müssen die Investoren aber bis 2015 verzichten. Hiervon ist Tojner jedoch hauptsächlich selbst betroffen, da er immerhin 80% der Anteile selbst hält.

Bildquelle: © androm31 / pixelio – www.pixelio.de

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