LichtBlick beginnt den Bau seines ersten Großbatteriespeichers in Röhrsdorf bei Chemnitz, ein Projekt mit einem Investitionsvolumen von 100 Millionen Euro. Auf einem Gewerbegebiet entsteht in den kommenden 18 Monaten ein Speicher mit rund 100 Megawatt Leistung und einer Speichertiefe von vier Stunden. Der Großspeicher, in dem 84 Batteriespeicher-Container des Partners Fluence verbaut werden, zählt somit zu den größten im Netzgebiet von MITNETZ Strom. LichtBlick und sein Mutterkonzern Eneco betrachten dieses Projekt als Schlüsselbaustein für die Netzstabilität und den Ausbau dezentraler Flexibilitätskapazitäten in Deutschland. Die Inbetriebnahme steht für Anfang 2027 in Planung, wobei die Stadt Chemnitz dies ausdrücklich begrüßt, um die regionale Energiewende und das Ziel der Klimaneutralität bis 2040 zu unterstützen.
Schlüsselrolle des Speichers für Netzstabilität
LichtBlick betont die essenzielle Bedeutung von Großbatteriespeichern für die erfolgreiche Gestaltung der Energiewende. Dabei betrachtet das Unternehmen das Projekt in Röhrsdorf bei Chemnitz als direkten und wichtigen Beitrag zur Verbesserung der Netzstabilität in Deutschland. Dank einer Speichertiefe von vier Stunden ist die Anlage besonders flexibel. Dr. Enno Wolf, COO von LichtBlick, unterstreicht die strategische Bedeutung nochmals:
„Großbatteriespeicher sind ein Schlüsselbaustein für das Energiesystem von morgen. Mit unserem ersten Großbatteriespeicher leisten wir einen direkten Beitrag zur Netzstabilität und treiben den Ausbau dezentraler Flexibilitätskapazitäten in Deutschland gezielt voran. Dank der hohen Speichertiefe von vier Stunden kann die Anlage flexibel auf die Anforderungen des Stromsystems der Zukunft reagieren.“
Starke Partnerschaft und Netzanschluss durch MITNETZ
Im Kern der Anlage sind 84 Batteriespeicher-Container des Technologiepartners Fluence verbaut, wobei jeder Container über eine Kapazität von bis zu 5,6 Megawattstunden verfügt. Fluence sieht das Projekt in Röhrsdorf als beispielhaft dafür, wie innovative Großbatteriespeicher die Versorgungssicherheit und Flexibilität stärken und die Integration erneuerbarer Energien vorantreiben. Markus Meyer, Geschäftsführer der Fluence Energy GmbH, betont die Rolle der Technologie:
„Wir freuen uns, mit unserer Technologie einen zentralen Beitrag zu diesem wegweisenden Speicherprojekt zu leisten. […] Es zeigt, dass der gezielte Ausbau von Speicherkapazitäten für die Integration erneuerbarer Energien entscheidend ist, und ist ein Vorbild für weitere Projekte in Deutschland und Europa.”
Der Netzanschluss des leistungsstarken Speichers an das 110-Kilovolt-Hochspannungsnetz wird vom Verteilnetzbetreiber MITNETZ STROM realisiert. Steffen Zerge, Leiter der Netzregion Südsachsen bei MITNETZ STROM, bekräftigt die Notwendigkeit:
„Leistungsstarke Energiespeicher sind ein Booster für die Energiewende. Indem wir den geplanten Stromspeicher an unser 110-Kilovolt-Hochspannungsnetz anschließen, leisten wir als Verteilnetzbetreiber unseren Beitrag zum Gelingen dieses Vorhabens.“
Eneco als Marktführer im Energiehandel
Der Vertragspartner für den Energiehandel ist Eneco Energy Trade, der Handelsarm von LichtBlicks Mutterkonzern Eneco. Das niederländische Energieunternehmen ist bereits mit rund 950 Megawatt Batteriekapazität Marktführer in der Vermarktung von Flexibilitäten in Belgien und den Niederlanden. In Deutschland vermarktet der Konzern bereits seit 2018 Kapazitäten über die eigene EnspireME-Batterie in Schleswig-Holstein. Der Großbatteriespeicher in Röhrsdorf wird zudem der größte des gesamten Eneco-Portfolios. Folglich hebt Kees-Jan Rameau, Vorsitzender des Verwaltungsrats von LichtBlick und CEO von Eneco, die strategische Bedeutung hervor:
„Für die Energiewende benötigen wir große Mengen an flexiblen Kapazitäten. Daher bin ich unglaublich stolz darauf, dass wir hier in Röhrsdorf diesen [Großbatteriespeicher] bauen – der größte im Portfolio von Eneco. [Er] ist gut für die Stabilität des gesamten Netzes, ermöglicht uns aber auch eine bessere Nutzung von nachhaltig erzeugtem Strom. [Dies kommt] den Menschen in dieser Region und in ganz Deutschland zugute.“
Wichtiger Beitrag zur regionalen Energiewende
Ebenso betrachtet die Stadt Chemnitz das Speicherprojekt als wesentlichen Baustein, um das Ziel der Klimaneutralität bis 2040 zu erreichen. Bürgermeister Knut Kunze begrüßt die Investition in den Batteriegroßspeicher ausdrücklich, da für die optimale Nutzung der generierten grünen Energie neben Stromleitungen auch ausreichend Speicheranlagen notwendig sind. Kunze kommentiert dies folgendermaßen:
„Der Ausbau der Erneuerbaren Energien bildet eine wesentliche Grundlage zur Erreichung von Klimaneutralität. [Dieses Ziel hat] sich die Stadt Chemnitz bis 2040 vorgenommen. Dazu bedarf es ebenfalls der Errichtung von Stromleitungen und ausreichend Speicheranlagen, um die generierte grüne Energie auch optimal nutzen zu können.“
Die Inbetriebnahme des Großbatteriespeichers steht für das erste Quartal 2027 in Planung. Für die gesamte Projektentwicklung war das Joint Venture GigaCharge, das LichtBlick 2024 mit der Münchner Firma ENERGISTO eG gründete, verantwortlich.
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Bildquelle: © LichtBlick

