Das Nürnberger Photovoltaik-Unternehmen Greenovative nahm kürzlich seinen ersten Großspeicher mit einer Leistung von 1,2 MW und 4 MWh Kapazität in Betrieb. Das Batteriesystem besteht aus zwei Container-Einheiten und stellt eine zeitversetzte Einspeisung von Solarstrom ins öffentliche Netz bereit. Die Energie für den Speicher stammt ausschließlich aus dem angeschlossenen Solarpark mit einer installierten DC-Leistung von circa 3,1 MWp und einer AC-Nennleistung von 2,4 MW. Dadurch kann die Hälfte der erzeugten Energie zwischengespeichert werden, damit sie zu Zeiten mit wenig Sonneneinstrahlung genutzt werden kann. Damit ist der neue Ökostromspeicher eine gute Ergänzung zum Solarpark „Langacker“ in Waffenbrunn.
Mit Speichern Netzengpässe und negative Strompreise überbrücken
Aufgrund der zunehmenden Einspeisung erneuerbarer Energien bei gleichzeitig stockendem Netzausbau führt immer häufiger zur gezielten Reduktion der Einspeiseleistung (Abregelung). Damit möchte man eine Überlastung im Stromnetz vermeiden, jedoch nutzt man dadurch wertvolles Potenzial erneuerbarer Energien nicht und konterkariert alle Nachhaltigkeitsbemühungen.
Besonders in der Mittagszeit entsteht meist ein Überangebot an Strom. Folglich kommt es zu negativen Strompreisen während dieses Zeitraums. In den Abendstunden muss man dann kostspieligen und klimaschädlichen Strom aus Kohle und Gas nutzen. Hier setzen Stromspeicher an und bieten die sinnvolle Antwort auf Netzengpässe und Stunden mit negativen Strompreisen. Durch eine intelligente Platzierung von Großspeichern kann überschüssige Solarenergie gespeichert und bedarfsgerecht zur Verfügung gestellt werden. Greenovative stellt mit seinen Großspeichern eine Lösung bereit und treibt die Energiewende voran.
Solarpark Langacker in Waffenbrunn mit jährlich 3,34 GWh
Jochen Schürer, Geschäftsführer von Greenovative, erklärt, dass mit dem neuen Speicher erneuerbare Energie nicht mehr durch Abregelungen verloren geht, sondern gezielt und dezentral eingespeichert und zu einem späteren Zeitpunkt genutzt werden kann. Weiter hieß es, dass man dadurch auch die lokale Strominfrastruktur stärke und eine höhere Unabhängigkeit in der Energieversorgung und Versorgungssicherheit möglich mache. Ferner leiste man auch einen entscheidenden Beitrag zur Netzstabilität und zum Klimaschutz vor Ort.
Die Photovoltaikanlage in Waffenbrunn generiert im Jahr circa 3.390.000 kWh bzw. 3,39 GWh Strom, was rechnerisch dem Jahresbedarf von etwa 968 Vier-Personen-Haushalten entspricht. Mithilfe des Solarparkbetriebs spart man jährlich rund 1.593 Tonnen CO₂ ein – dies ist ein wichtiger Beitrag zum regionalen Klimaschutz und zur Dekarbonisierung der Energieversorgung. Das Projekt „Langacker“ von Greenovative zeigt, wie Energiewende auf regionaler Ebene gelingt. Zudem plant das Unternehmen die Realisierung weiterer Großspeicherprojekte. Diese möchte Greenovative in den kommenden Monaten umsetzen und ab 2026 sollen alle Solarparks standardmäßig als Hybridkraftwerke im Einsatz sein. Des Weiteren plant das Unternehmen reine Speicherprojekte (ohne räumliche Nähe zu Solarparks) mit einer Gesamtleistung von 600 MW (1.200 MWh).
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Bildquelle: © Greenovative


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