Mit Thermoelementen in Energiesystemen zu mehr Effizienz

Thermoelemente sind das Fundament für Energiestrategien. Ohne solide Messwerte ist Digitalisierung im Anlagenbau nur ein Buzzword.

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Temperatur ist ein zentraler Faktor in Anlagen. Wer mit Industrieanlagen zu tun hat, weiß: Ohne vernünftige Messung läuft man schnell ins Risiko. Mal ist’s nur ein kleiner Effizienzverlust, mal steht plötzlich alles still, im schlimmsten Fall wird’s richtig gefährlich. Früher war Temperaturkontrolle eher so ein Pflichtpunkt auf der To-do-Liste. Heute hat sie eher was Strategisches. Thermoelemente sind dabei ein wichtiger Punkt – klein, unscheinbar, aber sie liefern Daten, die direkt über Kosten, Laufzeiten und auch Zuverlässigkeit entscheiden können.

Messzahlen für Einsparungen

Früher war Temperaturmessung ein Kontrollinstrument – läuft die Maschine heiß oder bleibt sie im Rahmen? Mittlerweile geht es aber um weit mehr und Betreiber brauchen eine Basis für Entscheidungen in Echtzeit. Wartungsintervalle, Energieeinsatz, Produktionsqualität – hängt alles an genauen Werten. Hier sind Thermoelemente, z.B. von RS, also nicht nur Fühler: Sie lassen die Daten direkt ins Prozessmanagement einfließen. Das eröffnet neue Möglichkeiten für Predictive Maintenance, automatisierte Steuerung und letztlich auch für geringere Betriebskosten.

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Warum gerade Thermoelemente?

Die Physik dahinter ist einfach, der Nutzen enorm. Unterschiedliche Metalle erzeugen an ihren Kontaktpunkten eine Spannung, sobald Temperaturunterschiede auftreten. Genau das macht Thermoelemente zu präzisen und robusten Sensoren. Thermoelemente sind also kein Nice-to-have, sondern eine Stellschraube für Sicherheit und Effizienz. Sei es im Gaskraftwerk, in der Turbine oder in der Prozessindustrie, ohne diese kleinen Fühler fehlt schlicht eine verlässliche Grundlage.

Einsatzfelder von klassisch bis Hightech

Manchmal machen schon ein paar Grad Unterschied den entscheidenden Ausschlag. Ein paar Bar mehr Druck, eine Spur höhere Temperatur und eine Anlage läuft auf einmal nicht mehr stabil, sondern wird sogar zum Risiko. Deshalb stecken Thermoelemente auch irgendwie überall: in klassischen Produktionslinien, in Solarkraftwerken, in Wärmespeichern.

Gerade in hybriden Energiesystemen (Strom + Wärme + Speicher) spielen sie eine neue Rolle. Sie helfen, alle Welten besser aufeinander abzustimmen. Ein Sensor liefert zwar nur Daten. Aber eben diese Daten entscheiden, ob Energie verpufft oder ob sie noch nutzbar bleibt, z.B. als Abwärme. Und das wirkt sich direkt auf die Bilanz eines Unternehmens aus.

Energiesparen durch Thermoelemente?

Auch ein oft unterschätzter Punkt: Thermoelemente helfen direkt beim Energiesparen. Denn wenn Prozesse ganz genau überwacht werden, laufen Anlagen nicht mehr im „Sicherheitsmodus“ mit zu hohen Reserven, sondern genau im optimalen Bereich. Kein unnötiges Überhitzen und auch kein unnötiges Nachheizen. Schon kleine Abweichungen summieren sich über Monate zu spürbaren Mehrkosten. Mit verlässlichen Sensorwerten lässt sich die Temperaturführung enger regeln. Und das senkt den Energiebedarf. Weniger Verbrauch heißt also geringere Kosten, weniger Emissionen, mehr Effizienz.

Integration ins große Ganze

Der eigentliche Mehrwert entsteht aber gar nicht durch das einzelne Messfühlerchen, sondern auch durch die Integration. Über IoT-Plattformen, Automatisierungssysteme oder Predictive-Maintenance-Konzepte werden dann die Signale verknüpft. Betreiber können dadurch Wartung planen, Lastspitzen ausgleichen oder auch mal sofort gegensteuern, wenn eine Abweichung droht.

Anders gesagt: Thermoelemente sind wie das Fundament, auf dem moderne Energiestrategien stehen. Ohne solide Messwerte ist Digitalisierung im Anlagenbau nur ein Buzzword.

Sicherheit rechnet sich

Ein Punkt, den auch viele noch unterschätzen: Sicherheit ist nicht nur ein moralisch wichtiges Argument, sondern auch bares Geld, das sich sparen lässt. Denn Stillstände, defekte Chargen oder gar Unfälle kosten ganz schnell mal Millionen. Thermoelemente sind keine glamouröse Lösung, aber sie sind Teil einer Präventionsstrategie, die Schäden verhindert, noch bevor sie entstehen. Und genau das ist oft entscheidend: Investition in Kleinteile, die riesige Folgekosten sparen.

Das Fazit?

Man kann Thermoelemente abtun als Messelemente, den irgendeine Norm halt vorschreibt. Aber wer so denkt, übersieht ihren strategischen Wert. Für Betreiber von Energieanlagen oder komplexen Produktionssystemen sind sie eben nicht nur Messfühler, sondern ein Hebel für Effizienz, Sicherheit und Zukunftsfähigkeit.

Und in einer Branche, die unter Preisdruck, Energiewende und Nachhaltigkeitszielen steht, kann man sich sowas kaum leisten, zu ignorieren.

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Stephan Hiller
Stephan Hiller ist Betriebswirt (Studium an der Fachhochschule für Wirtschaft Berlin und in Cambridge, UK) mit umfangreicher Geschäftsführungs- und Start-Up Erfahrung. Er hat sich erfolgreich darauf spezialisiert, den Finanzbereich und das Controlling junger Unternehmen operativ zu betreuen und Start-Ups strategisch sowie in den Bereichen Marketing, Vertrieb und Finanzen zu beraten. Er verfügt über umfassende kaufmännische Erfahrungen, die er durch mehrjährige Berufstätigkeit für internationale Unternehmen im In- und Ausland aufgebaut hat. Hierunter waren u.a. Unternehmen aus dem Maschinen- und Anlagenbau, aus der Automobilindustrie, Solarmodulhersteller und Projektentwickler aus dem Bereich erneuerbare Energien. Weiterhin hat er mehrere Unternehmensgründungen im Bereich erneuerbare Energien initiiert und erfolgreich mit aufgebaut. Stephan hat zusammen mit Ajaz Shah energyload.eu im Oktober 2013 gegründet.

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