Kürzlich weihten die Pfalzwerke in Kooperation mit dem Bundesministerium für Verkehr (BMV) in Homburg (Saarpfalz-Kreis) den ersten Deutschlandnetz-Standort im Saarland ein. Patrick Schnieder, Bundesminister für Verkehr, nimmt den neuen Schnelllade-Hub vor Ort in Augenschein und erkundigt sich über die Fortschritte beim Ausbau der Ladeinfrastruktur. Petra Berg, die saarländische Ministerin für Umwelt, Klima, Mobilität, Agrar und Verbraucherschutz und Justiz, zeigt Perspektiven im Bundesland auf. Am neuen Standort am Globus-Baumarkt in Homburg stehen E-Mobilisten 12 ultraschnelle HPC-Ladepunkte mit einer Leistung von bis 400 kW zur Verfügung. Der Ladepark leistet einen wichtigen Beitrag zur klimafreundlichen Mobilität und zur Schaffung einer flächendeckenden Ladeinfrastruktur in Deutschland.
Der Deutschlandnetz-Standort Homburg und seine Bedeutung
Die Pfalzwerke nahmen in Homburg (Saarpfalz-Kreis) einen neuen Schnelllade-Hub im Rahmen des Deutschlandnetzes in Betrieb. Der Hub befindet sich in einer verkehrsgünstigen Lage auf dem Parkplatz des Standortpartners Globus Baumarkt (Am Forum 6, 66424 Homburg). Hier können Verbraucher nun ihre Elektrofahrzeuge an 12 ultraschnellen HPC-Ladepunkten laden. Das Ziel des vom Bundesministerium für Verkehr (BMV) initiierten Deutschlandnetzes ist es, eine flächendeckende und nutzerfreundliche Schnellladeinfrastruktur zu schaffen. Bundesweit sollen hierfür insgesamt 9.000 zusätzliche Schnellladepunkte an über 1.000 Standorten entstehen. Man wolle vor allem in ländlichen Regionen, Städten und an unbewirtschafteten Rastanlagen eine besseres Ladeangebot gewährleisten.
Stimmen aus Politik und Wirtschaft zur Ladeinfrastruktur
Die Bedeutung des neuen Standorts wurde von den beteiligten Akteuren nochmals erläutert. Demzufolge erklärte der Bundesminister für Verkehr Patrick Schnieder, dass die Eröffnung in Homburg ein starkes Signal für den Ladeinfrastrukturausbau im Saarland sei.
„Mit dem neuen Deutschlandnetz-Standort in Homburg setzen wir ein starkes Zeichen für den Ausbau der Ladeinfrastruktur im Saarland. […] Hier, wo Menschen leben, arbeiten und unterwegs sind, schaffen wir mit dem Deutschlandnetz auch abseits der großen Ballungsräume eine verlässliche Möglichkeit zum schnellen Laden. Das stärkt nicht nur die Alltagstauglichkeit von E-Autos, sondern auch das Vertrauen in die Elektromobilität insgesamt.“
Darüber hinaus ordnete Paul Anfang, Vorstand der Pfalzwerke Aktiengesellschaft, Elektromobilität als zentralen Baustein zur CO₂-Emissionsreduzierung und aktiven Mitgestaltung der Mobilitätswende ein. Er hob hervor, dass der Standort in Homburg zeige, wie moderne Ladeangebote gestaltet sein müssen, um im Alltag breite Akzeptanz zu finden. Gleichzeitig forderte er verlässliche politische Rahmenbedingungen für den weiteren Ausbau der Schnellladeinfrastruktur. Er begrüßte daher den Besuch des Ministers als positives Zeichen, um die Elektromobilität weiter voranzutreiben. Ferner erklärte er:
„Als Partner im Rahmen des Deutschlandnetz-Ausbaus bringen wir unsere technologische Kompetenz und langjährige Erfahrung gezielt ein, um Schnellladeinfrastruktur dort zu schaffen, wo sie gebraucht wird – leistungsstark, barrierefrei und zuverlässig. […] Für den weiteren Ausbau der Schnellladeinfrastruktur braucht es aus unserer Sicht jedoch verlässliche politische Rahmenbedingungen.“
Die Rolle der Pfalzwerke
Die Pfalzwerke positionieren sich als einer der führenden Betreiber öffentlicher Ladeinfrastruktur in Deutschland. Das Unternehmen gehört zu den TOP 8-Betreibern öffentlicher Schnellladeparks. Bundesweit betreiben die Pfalzwerke bereits ein Netz von über 2.400 Ladepunkten an rund 500 Standorten. Oftmals erfolgt der Ausbau in Kooperation mit Partnern aus dem Einzelhandel, wie z.B. dem Globus Baumarkt. Die Pfalzwerke-Gruppe ist seit 1912 in der Energieversorgung tätig, investiert in zukunftsweisende Konzepte aus erneuerbaren Energien und umfasst 44 spezialisierte Unternehmen mit über 1.500 Mitarbeitenden.
Als wichtiger Gestalter der Energiewende und Akteur für nachhaltige Mobilität nimmt die Pfalzwerke Aktiengesellschaft eine zentrale Rolle beim Aufbau des Deutschlandnetzes ein. Das Unternehmen trägt mit rund 400 neuen HPC-Ladepunkten (High Power Charging) an 40 Standorten in Süd- und Westdeutschland zur Realisierung des Projekts bei. Der Schnellladepark in Homburg ist Teil eines Loses, das die Pfalzwerke in der Ausschreibung des Bundesministeriums für Verkehr (BMV) gewonnen haben.
Technische Details des Ladehubs
Der Deutschlandnetz-Schnellladepark am Globus Baumarkt in Homburg ist auf maximale Leistung und Nutzerfreundlichkeit ausgelegt. Der Hub ist 24/7 geöffnet und stellt 6 Ladesäulen mit insgesamt 12 Ladepunkten zur Verfügung. Jeder Ladepunkt liefert eine Leistung von mindestens 200 kW. Möglich sind allerdings bis zu maximal 400 kW pro Ladepunkt – selbst bei gleichzeitiger Nutzung aller Anschlüsse. Besonderer Wert wurde auf Komfort und Barrierefreiheit gelegt:
- Überdachung und Ökostrom: Der gesamte Hub ist überdacht, nachts beleuchtet und mit einer PV-Anlage ausgestattet. Dies ermöglicht E-Mobilisten ein geschütztes und komfortables Laden bei jeder Witterung. Zudem wird der erzeugte Solarstrom direkt für den Ladevorgang genutzt.
- Komfort für alle Fahrzeuge: Durch komfortable Durchfahrts- und Ladebedingungen (Durchfahrtshöhe bis 4 m) können auch große Fahrzeuge und Gespanne (Fahrzeuge mit Anhänger) den Standort bequem nutzen. Es stehen extrabreite, barrierefreie Ladeplätze zur Verfügung (3 m × 5 m).
- Einfache Bezahlung und Service: Die Bedienung ist einfach, da keine Registrierung erforderlich ist. Man kann flexibel kontaktlos per App, mit der Ladekarte oder mit Kreditkarte bezahlen. Darüber hinaus profitieren Nutzer während der Öffnungszeiten (Montag bis Samstag von 8 bis 20 Uhr) von den Serviceangeboten des Standortpartners, wie der Einkaufsmöglichkeit im Baumarkt und der Nutzung sanitärer Anlagen oder des Verpflegungsangebots.
Perspektiven im Saarland und Ausbau der E-Mobilität
Der neue Deutschlandnetz-Standort ist nicht nur ein Gewinn für den bundesweiten Ausbau der Schnellladeinfrastruktur, sondern auch für das Saarland. Folglich bekräftigte dies auch Petra Berg, die saarländische Ministerin für Umwelt, Klima, Mobilität, Agrar und Verbraucherschutz. Sie verwies auf die Besonderheit des Bundeslandes, das nach wie vor die höchste Pkw-Dichte pro Einwohner in Deutschland aufweist.
Demzufolge verzeichnet man in den letzten Jahren vor allem bei der Anschaffung von Elektrofahrzeugen einen enormen Zuwachs. Überdies betont die Ministerin nochmals die entscheidende Rolle der öffentlichen Ladeinfrastruktur für den Ausbau der E-Mobilität. Zwar verfügte das Land Mitte 2025 über mehr als 1.280 öffentliche Ladepunkte, doch nutze die Mehrheit der E-Fahrzeug-Fahrer vorrangig private Lademöglichkeiten. Daher sei klar, dass das Angebot sukzessive ausgebaut werden müsse. Dies müsse primär im Bereich der Schnellladestationen erfolgen, um die Ladezeiten zu verkürzen und E-Mobilität noch attraktiver zu gestalten.
Quellen / Weiterlesen
Bundesminister Schnieder nimmt ersten Deutschlandnetz-Standort im Saarland symbolisch in Betrieb | BMV
Standort des Ladehubs auf dem Parkplatz des Globus-Baumarkts | Google Maps
Bildquelle: © Pfalzwerke/Manuela Meyer

