ENGIE Deutschland und der PORT OF KIEL setzen gemeinsam einen wichtigen Meilenstein im Bereich der Dekarbonisierung des Güterverkehrs. Im Rahmen eines Projekts errichten die beiden Partner im Spätsommer 2026 eine E-Schnellladeinfrastruktur für den nachhaltigen Schwerlastverkehr. Die moderne Technologie bietet Schnellladepunkte mit einer Ladeleistung von bis zu 400 kW (CSS-Standard) mit Alpitronic-Hardware. An den Standorten Ostuferhafen und Norwegenkai am Seehafen in Kiel sollen Ladestationen von ENGIE Vianeo mit 100 Prozent Ökostrom entstehen. Somit etabliert das Pionierprojekt den PORT OF KIEL als grünen Logistik-Knotenpunkt im europäischen Logistiknetz. Darüber hinaus soll es den Hochlauf der Elektromobilität im Schwerlastverkehr aktiv fördern.
Grüne Transformation: Kieler Hafen setzt auf E-Lkw
ENGIE Deutschland und der PORT OF KIEL errichten im Rahmen einer Partnerschaft eine E-Ladeinfrastruktur für Lkw. Ziel dieser Kooperation ist es, den Kieler Seehafen dabei zu unterstützen, zu einem der umweltfreundlichsten Häfen Europas zu werden. Der Hafen gilt als eine der vielseitigsten und beliebtesten Anlagen an der Ostsee und verzeichnet jährlich einen Umschlag von rund 180.000 Lkw. ENGIE Vianeo, Tochtergesellschaft der ENGIE-Gruppe, möchte Ladepunkte realisieren, die zu 100 Prozent mit Ökostrom aus erneuerbaren Energien betrieben werden.
Das Leuchtturmprojekt ist wegweisend für die Dekarbonisierung des Güterverkehrs in Norddeutschland und Europa. Durch die direkte Nähe zum Fährhafen nach Norwegen ist der Standort am Norwegenkai ein idealer Standort, um Lademöglichkeiten zu installieren. Ebenso liegt der Ostuferhafen in strategischer Nähe zu den Fähren ins Baltikum und nach Schweden. Jan-Niklas Ellerich, Head of Business bei ENGIE Deutschland, weist zudem auf die Bedeutung des Projekts für Deutschland und Europa hin:
„Elektromobilität im Schwerlastverkehr ist ein zentraler Hebel für mehr Klimaschutz im Logistiksektor – und gleichermaßen in vielen Anwendungsfällen bereits heute die wirtschaftlichste Lösung. Bei ENGIE in Deutschland freuen wir uns, dieses Ziel für und mit dem Seehafen Kiel voranzutreiben. Der neue Ladepark ist nicht nur ein Meilenstein für ENGIE Vianeo in Deutschland, sondern zudem ein wichtiger Schritt hin zu einem emissionsfreien Güterverkehr in Europa.“
Hochleistungsladen: Technik, Standorte und Zeitplan
Die Inbetriebnahme der Ladepunkte an den zwei Standorten des PORT OF KIEL ist für den Spätsommer 2026 geplant, wobei zuerst die Ladepunkte am Ostuferhafen verfügbar sein sollen. Im Anschluss daran gehen Lademöglichkeiten am Norwegenkai in Betrieb. Insgesamt sollen am Norwegenkai vier Ladepunkte des Combined Charging Systems (CSS) mit einer maximalen Ladeleistung von bis zu 400 kW bereitstehen. Dabei setzt ENGIE Deutschland auf die High-Power-Hardware HYC400 des Herstellers Alpitronic.
Am Ostuferhafen auf dem Lkw-Parkplatz-Areal kommen drei weitere CSS-Ladestationen mit je zwei Ladepunkten derselben Hardware zum Einsatz. Die Ladestationen-Infrastruktur ist darauf ausgelegt, sowohl schnelles Laden als auch Übernachtladen zu ermöglichen, was Transportunternehmen die Einhaltung der gesetzlichen Ruhezeiten erleichtert. Die Errichtung einer Ladeinfrastruktur an zentralen Knotenpunkten der Logistik im Hafen trägt maßgeblich dazu bei, die Abläufe zu verbessern, den Standort attraktiver für Transportunternehmen zu machen und die Mobilität nachhaltiger zu gestalten.
Meilenstein im europäischen Lkw-Ladekorridor
Das Pionierprojekt markiert den ersten Ladepark des ENGIE Vianeo-Netzwerks in Deutschland und ist zudem Vorreiter für nachhaltige Hafenlogistik in Europa. Die Anlage wird den Seehafen Kiel zu einem zentralen Element des europäischen Lkw-Ladekorridors machen und so einen entscheidenden Beitrag zur Förderung der Elektromobilität sowie zur Nachhaltigkeit europäischer Häfen leisten. ENGIE Vianeo ist seit Juli 2025 auf dem deutschen Markt aktiv und plant bereits weitere Projekte. Das Unternehmen fördert den Wandel zu einer klimafreundlichen Mobilität und gilt als Pionier beim Ausbau einer Ladeinfrastruktur für Nutzfahrzeuge, vor allem im Schwerlastverkehr. Das Unternehmen realisierte europaweit bereits 10.000 Ladepunkte – mitunter 800 an französischen Autobahnen und 5.000 in Belgien. Dr. Dirk Claus, Geschäftsführer der SEEHAFEN KIEL GmbH & Co. KG, erklärt:
„Mit unserem Pionierprojekt setzen wir ein starkes Zeichen für die nachhaltige Transformation des Schwerlastverkehrs in Deutschland und ganz Europa. Die Zusammenarbeit mit ENGIE Deutschland ist dabei ein echter Gewinn. Gemeinsam schaffen wir die [notwendige] Infrastruktur, um den PORT OF KIEL als grünen Knotenpunkt im europäischen Logistiknetz zu etablieren.“
Quellen / Weiterlesen
Mehr Nachhaltigkeit im Schwerlastverkehr – ENGIE Deutschland und PORT OF KIEL unterzeichnen zukunftsweisenden Vertrag | PORT OF KIEL
ENGIE Deutschland und PORT OF KIEL realisieren ambitioniertes Projekt zur nachhaltigen Mobilität im Schwerlastverkehr | Hafen Hamburg
Bildquelle: © ENGIE Vianeo

