Förderung der Elektromobilität in Österreich

Österreich fördert E-Mobilität: 30 Mio. Euro für E-Zweiräder, Wallboxen und Betriebe. Start 09.10.2025. Jetzt bis 31.03.2026 beantragen.

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Mit einem Gesamtbudget von rund 30 Millionen Euro startete der Klima- und Energiefonds am 09. Oktober 2025 zwei neue, bedeutende Förderprogramme „E-Mobilität für Private“ sowie „E-Mobilität für Betriebe, Gebietskörperschaften und Vereine“. Dotiert sind die Programme aus Mitteln des Bundesministeriums für Innovation, Mobilität und Infrastruktur (BMIMI) und Teil der Initiative „eMove Austria“ des BMIMI. Im Fokus der Fördermaßnahme steht dabei die Unterstützung beim Umstieg auf elektrische Zweiräder (z.B. E-Mopeds, E-Motorräder) und der Ausbau der Ladeinfrastruktur (Wallboxen). Privatpersonen profitieren von einem E-Mobilitätsbonus von bis zu 1.800 Euro, während Betriebe bis zu 22.500 Euro erhalten können. Die Einreichungen sind ab sofort bis zum 31. März 2026 möglich, vorausgesetzt wird jedoch die Nutzung von 100% Ökostrom.

Allgemeine Voraussetzungen, Transparenz und Antragstellung

Unabhängig davon, ob es sich um private oder betriebliche Projekte handelt, ist der Erhalt der Förderungen an eine entscheidende Bedingung geknüpft. Man muss den Einsatz von 100% Strom aus erneuerbaren Energieträgern nachweisen können. Eine wesentliche Neuerung der aktuellen Förderrunde betrifft die Preistransparenz beim Laden, denn nun ist bei großen Ladeparks eine sichtbare Preisauszeichnung des Ladepreises verpflichtend, vergleichbar mit der Praxis an konventionellen Tankstellen. Damit sollen Verbraucher mehr Transparenz beim Ladeprozess erhalten.

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Hinsichtlich der Formalitäten gilt, dass für jedes Fahrzeug und jede Ladeinfrastruktur ein eigener Antrag gestellt werden muss. Pro Antragsteller sind jedoch mehrere Anträge für verschiedene Fahrzeuge und Ladepunkte möglich. Die Einreichungen können ab sofort bis längstens 31. März 2026 erfolgen, wobei eine Förderung unter Vorbehalt des verfügbaren Budgets steht. Detaillierte Übersichten über alle Förderangebote sowie die spezifischen Bedingungen finden sich in den beiden dafür vorgesehenen Förderleitfäden „E-Mobilität für Privatpersonen“ und „E-Mobilität für Betriebe, Gebietskörperschaften und Vereine“.

E-Mobilität für Privat: Förderungen für Zweiräder und Heimlösungen

Privatpersonen erhalten im Rahmen des Programms eine umfassende Unterstützung beim Umstieg auf umweltfreundliche Elektromobilität. Dabei liegt der Fokus vor allem auf einspurigen E-Fahrzeugen und der Heimladeinfrastruktur mit Wallboxen. Für den Kauf von E-Mopeds und Elektromotorrädern erhalten Privatpersonen einen attraktiven E-Mobilitätsbonus von bis zu 1.800 Euro. Die Förderung ist auf 50% der Anschaffungskosten begrenzt, wodurch eine Reduzierung der Pauschalbeträge bei geringen Investitionskosten möglich ist. Zudem muss der Importeursanteil auf der Rechnung als „E-Mobilitätsbonus“ ausgewiesen sein. Mithilfe dieser Förderungen soll der Umstieg auf das emissionsfreie Verkehrsmittel finanziell erleichtert werden.

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Förderhöhe für Elektro-Zweiräder für Privat in Österreich – Quelle: Leitfaden E-Mobilität für Private

Darüber hinaus erfolgt auch eine Förderung für die Errichtung einer privaten Ladeinfrastruktur, die eine grundlegende Voraussetzung für die Nutzung von E-Fahrzeugen darstellt. Wallboxen in Ein- oder Mehrfamilienhäusern werden mit 400 Euro bezuschusst. Für die Installation einer Ladeinfrastruktur in Mehrparteienhäusern gelten sogar höhere Fördersätze, d.h. für Einzelanlagen stehen Zuschüsse von 800 Euro bereit. Demgegenüber erhalten Gemeinschaftsanlagen für mehrere Bewohnern eine Förderung von bis zu 1.500 Euro. Diese Maßnahmen zielen darauf ab, die Elektromobilität sowohl auf der Straße als auch im privaten Ladebereich für Einzelpersonen zugänglicher und attraktiver zu machen.

E-Mobilität für Betriebe, Gemeinden und Vereine: Flotten und Ladeinfrastruktur

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Förderhöhe für Elektro-Zweiräder für Betriebe in Österreich – Quelle: Leitfaden E-Mobilität für Betriebe

Ebenso profitieren Betriebe, Gemeinden und Vereine von gezielten Fördermaßnahmen, um ihren Beitrag zur Mobilitätswende zu leisten. Diese Zielgruppen unterstützt das Ministerium auch beim Umstieg auf emissionsfreie Zweiräder, die als platzsparende und klimafreundliche Alternative im urbanen Raum gelten. Ferner liegt der zweite Schwerpunkt auf dem Aufbau einer betrieblichen und öffentlich zugänglichen Ladeinfrastruktur. Dies soll nicht nur die Elektrifizierung der eigenen Flotte vorantreiben, sondern auch das öffentliche Ladenetz verdichten. Für diese Vorhaben können Unternehmen und Organisationen mit einer Förderung von bis zu 22.500 Euro rechnen.

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Förderhöhe für Ladeinfrastruktur für Betriebe in Österreich. – Quelle: Leitfaden E-Mobilität für Betriebe

Quellen / Weiterlesen

30 Mio für elektrische Zweiräder | energie:bau
E-Mobilität für Private 2025 | Klima- und Energiefonds
E-Mobilität für Betriebe 2025 | Klima- und Energiefonds
Bildquelle: CCNullMarco Verch

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Stephan Hiller
Stephan Hiller ist Betriebswirt (Studium an der Fachhochschule für Wirtschaft Berlin und in Cambridge, UK) mit umfangreicher Geschäftsführungs- und Start-Up Erfahrung. Er hat sich erfolgreich darauf spezialisiert, den Finanzbereich und das Controlling junger Unternehmen operativ zu betreuen und Start-Ups strategisch sowie in den Bereichen Marketing, Vertrieb und Finanzen zu beraten. Er verfügt über umfassende kaufmännische Erfahrungen, die er durch mehrjährige Berufstätigkeit für internationale Unternehmen im In- und Ausland aufgebaut hat. Hierunter waren u.a. Unternehmen aus dem Maschinen- und Anlagenbau, aus der Automobilindustrie, Solarmodulhersteller und Projektentwickler aus dem Bereich erneuerbare Energien. Weiterhin hat er mehrere Unternehmensgründungen im Bereich erneuerbare Energien initiiert und erfolgreich mit aufgebaut. Stephan hat zusammen mit Ajaz Shah energyload.eu im Oktober 2013 gegründet.

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