Solarflugzeug von Skydweller Aero

Skydweller Aero entwickelt Solarflugzeug, das nie landen muss. Ideal für Katastrophenschutz und maritime Überwachung.

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Das US-Start-up Skydweller Aero hat die Vision, ein solarbetriebenes Flugzeug zu produzieren, das niemals landen muss und dauerhaft in der Luft bleiben kann. Zunächst planen die Entwickler Flüge von durchweg 90 Tagen durchzuführen. Für die Energieversorgung nutzt das Solarflugzeug 17.000 Solarzellen auf einer Flügelfläche von 270 m² und hat eine Spannweite von 72 Metern, die größer als bei einer Boeing 747 ist. Bei idealer Sonneneinstrahlung erzeugen die Zellen bis zu 100 Kilowatt Leistung. Die Solarenergie treibt tagsüber das Flugzeug an und lädt gleichzeitig die 635 kg schweren Batterien auf, um Energie während der Nacht bereitzustellen. Der in Kooperation mit dem französischen Rüstungskonzern Thales entwickelte Prototyp verfügt über modernste Technik und soll in der maritimen Überwachung zum Einsatz kommen.

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Leichtes und solides Solarflugzeug

Obschon die Spannweite der Skydweller größer als bei einer Boeing 747 ist, wiegt das Solarflugzeug nur 2,5 Tonnen und ist somit 160-mal leichter als ein Jumbojet. Das minimale Gewicht konnte durch eine leichte Karbonfaser-Konstruktion erzielt werden. Dank seiner Batterieleistung kann der Flieger bis zu 362 Kilogramm Nutzlast tragen und Höhen von bis zu 13.600 Metern erreichen.

Der Skydweller wurde speziell für diese Flughöhe entwickelt und überwindet damit die Strukturschwächen, mit denen andere Solarflugzeuge oft zu kämpfen hatten. Diese Schwächen führten teilweise zu schweren Schäden. Seine vierfach redundante Steuerung sorgt auch bei Turbulenzen und Systemausfällen für volle Flugfähigkeit. Zudem erkennen und korrigieren spezielle Algorithmen automatisch Fehler. Dennoch ist der Einsatz von stabilen Wetterbedingungen abhängig, wodurch der Betrieb in Polargebieten mit geringer Sonneneinstrahlung ein Problem darstellen könnte.

Flieger möchte man für Überwachung und Umweltbeobachtung nutzen

Obwohl die Einsatzgebiete des Solarfliegers auf sonnigere Regionen begrenzt sind, sieht Skydweller ein anderes Potenzial für den solarbetriebenen Flieger. Seine Stärke liegt vor allem im Langzeiteinsatz für maritime Überwachung und Katastrophenschutz. Für diesen Einsatz möchte Skydweller daher in Zusammenarbeit mit Thales das Solarflugzeug mit einem speziellen Radarsystem ausrüsten.

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Ferner planen die Unternehmen, die Technik im Rahmen zusätzlicher Testflüge weiterzuentwickeln, und dabei auch die Gesamtflugzeit zu verlängern. Durch dieses Entwicklungskonzept war Skydweller in der Lage, die Betriebskosten zu senken und die CO2-Emissionen zu reduzieren.

Quellen / Weiterlesen

Skydweller | Unternehmensseite
Elektroflugzeug muss niemals landen – So versorgt es sich mit Energie | Chip
Bildquelle: © Skydweller
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Stephan Hiller
Stephan Hiller ist Betriebswirt (Studium an der Fachhochschule für Wirtschaft Berlin und in Cambridge, UK) mit umfangreicher Geschäftsführungs- und Start-Up Erfahrung. Er hat sich erfolgreich darauf spezialisiert, den Finanzbereich und das Controlling junger Unternehmen operativ zu betreuen und Start-Ups strategisch sowie in den Bereichen Marketing, Vertrieb und Finanzen zu beraten. Er verfügt über umfassende kaufmännische Erfahrungen, die er durch mehrjährige Berufstätigkeit für internationale Unternehmen im In- und Ausland aufgebaut hat. Hierunter waren u.a. Unternehmen aus dem Maschinen- und Anlagenbau, aus der Automobilindustrie, Solarmodulhersteller und Projektentwickler aus dem Bereich erneuerbare Energien. Weiterhin hat er mehrere Unternehmensgründungen im Bereich erneuerbare Energien initiiert und erfolgreich mit aufgebaut. Stephan hat zusammen mit Ajaz Shah energyload.eu im Oktober 2013 gegründet.

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